Zusammenfassung
Störungen des intrauterinen Wachstums führen entweder zu einem gegenüber der genetisch determinierten Gewichtsentwicklung verminderten Wachstum, häufig resultiert daraus ein Geburtsgewicht unter der 10. Perzentile im Sinne einer Hypotrophie oder, bei pathologisch erhöhtem intrauterinem Wachstum, zu einer Hypertrophie bzw. Makrosomie, d. h. einem Geburtsgewicht über der 90. Perzentile. Ausnahmen von dieser Definition sind gesunde Neugeborene, deren genetisch vorgegebenes Gewicht entweder unter der 10. oder über der 90. Perzentile liegt. Grundsätzlich können sich genetische und nichtgenetische Faktoren, die das Wachstum beeinflussen, verstärken oder auch gegenseitig aufheben. Daraus ergibt sich, dass die Begriffe intrauterine Wachstumsretardierung (intrauterine growth restriction, IUGR) und Untergewicht bei Geburt bezogen auf das Reifealter (small for gestational age, SGA) nicht gleichbedeutend sind.