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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

56. Infertilität

verfasst von : S. Kliesch

Erschienen in: Facharztwissen Urologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Von Infertilität beim Mann spricht man, wenn in einer Partnerschaft mit regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr die Partnerin nach einem Jahr nicht schwanger geworden ist und sich bei ihr keine offensichtlichen organischen Störungen finden lassen. Zu unterscheiden ist die primäre (nie ein Kind gezeugt) von der sekundären Infertilität (nach früheren Schwangerschaften kann keine mehr induziert werden). In Industrienationen sind bis zu 15% der Männer infertil, die Ursachen reichen von hormonellen Störungen oder Störungen der Androgenzielorgane über Fehlbildungen oder Funktionsstörungen von Hoden, Samenwegen, Geschlechtsdrüsen, Dysfunktion der Samen bis zu diversen Noxen (Medikamente, Umwelteinflüsse). Rund 30% der Fertilitätsstörungen beim Mann sind idiopathisch. Diagnostik und Therapie der Infertilität erfordern ein interdisziplinäres Vorgehen. Zu Anamnese, körperlicher Untersuchung, Bildgebung und Hormondiagnostik (FSH, LH, Testosteron) kommen genetische Untersuchungen, Ejakulat- und Urinanalyse und ggf. die Hodenbiopsie. Je nach Diagnose sind v. a. Hormontherapie (Gonadotropine, Testosteron), chirurgische Verfahren bei Organfehlbildungen (z. B. bei Ductus-deferens-Obstruktion) sowie Methoden der assistierten Fertilisation (ICSI, IVF ggf. nach Gewinnung von Spermien) indiziert.
Literatur
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Metadaten
Titel
Infertilität
verfasst von
S. Kliesch
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-44942-0_56

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