Erschienen in:
02.03.2018 | Hydrozephalus | Bild und Fall
Ungewöhnliche Ursache eines Hydrozephalus bei einem 3 Wochen alten Säugling
verfasst von:
Dr. B. Japs, C. Wieg, K. Stuchlik, C. Benesch, C. E. Meyer
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 4/2018
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Auszug
Zuverlegung eines 26 Tage alten Neugeborenen aus einer externen Kinderklinik: Bei der Patientin handelt es sich um ein Frühgeborenes von 36 + 6 SSW mit komplikationslosem postnatalem Verlauf. Der mütterliche Gruppe-B-Streptokokken(GBS)-Status sei unbekannt gewesen; eine peripartale antibiotische Prophylaxe war nicht erfolgt. Nach Entlassung aus der Geburtsklinik fielen zunehmende Schläfrigkeit, reduziertes Trinkverhalten sowie ein- bis zweimaliges Erbrechen/Tag auf. Es bestand kein Fieber. Die Einweisung der Patientin in die externe Kinderklinik erfolgte am 24. Lebenstag durch den Kinderarzt. Laborchemisch waren dort nur leicht erhöhte Entzündungswerte (C-reaktives Protein [CRP] 20,4 mg/l) nachweisbar. In der Sono- und der Magnetresonanztomographie (MRT) stellten sich erweiterte interne Liquorräume dar. Die Häm-Sequenz in der auswärtigen MRT war negativ. Bei nichtauszuschließender intrakranieller Druckerhöhung wurde auf eine Lumbalpunktion verzichtet sowie eine Antibiotikatherapie mit Ampicillin, Gentamicin und Cefotaxim begonnen. Im Verlauf sei einmalig klinisch ein fragliches Anfallsereignis zu beobachten gewesen. Im anschließenden amplitudenintegrierten Elektroenzephalogramm (aEEG) fanden sich keine krampfanfallverdächtigen Potenziale. Unter der Diagnose eines Hydrozephalus internus erfolgte die Verlegung zur neurochirurgischen Intervention ins Klinikum Aschaffenburg. …