Erschienen in:
01.06.2013 | Originalien
Ergebnisse nach Stapesplastik in Allgemeinanästhesie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Oeken
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Es wird empfohlen, die Stapesplastik wegen der Möglichkeit zur intraoperativen Hörprüfung in Lokalanästhesie durchzuführen. Wir favorisieren dagegen die Stapesplastik in Allgemeinanästhesie. Es soll festgestellt werden, ob diese Praxis die Hörergebnisse negativ beeinflusst.
Patienten und Methoden
Es wurden alle Stapesplastiken einbezogen, die von 5/2003 bis 2/2012 an unserer Klinik durchgeführt wurden. Ausgeschlossen wurden Revisionseingriffe. Alle Eingriffe wurden vom gleichen Operateur in der gleichen Technik in Intubationsnarkose ausgeführt. Präoperativ erfolgte die Tonschwellen- und Sprachaudiometrie, die Messung der Stapediusreflexe und die Röntgenaufnahme nach Schüller. Die Nachkontrollen (Tonschwellen- und Sprachaudiogramm) erfolgten 4–6 Wochen postoperativ.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 262 Stapesplastiken bei 228 Patienten durchgeführt. In 6 Fällen entzogen sich die Patienten der Nachkontrolle. Bei den verbliebenen 256 Fällen gelang das Schließen der Knochen-Luftleitungs-Differenz bis unter 10 dB in 220 Fällen (86%) und bis unter 20 dB in 29 Fällen (11%). In 7 Fällen (3%) persistierte die Schallleitungsschwerhörigkeit. Bei 2 Patienten kam es zu einer geringfügigen Schallempfindungsschwerhörigkeit mit kompletter Beseitigung der Schallleitungskomponente. Es trat keine Taubheit auf.
Schlussfolgerungen
Die Allgemeinnarkose bei Stapesplastik hat im Vergleich zur Lokalanästhesie keinen negativen Effekt auf die audiologischen Ergebnisse.