21.03.2023 | Endometriose | Medizin aktuell
Kinderwunschtherapie mit Spendersamen – auf welcher Basis entscheiden wir über Umfang und Konsequenzen der vorausgehenden Diagnostik?
Erschienen in: Gynäkologische Endokrinologie | Ausgabe 2/2023
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Weltweit und auch in Deutschland nehmen Familiengründungen mit Spendersamen seit einigen Jahren deutlich zu [6, 14], wenngleich der Anteil an den In-vitro-Fertilisations(IVF)-Therapien noch vergleichsweise gering erscheint (Tab. 1; [6]). Zu dieser Entwicklung trägt auch die zunehmende Verwendung von Spendersamen für Verfahren der assistierten Reproduktion („assisted reproductive technology“ [ART]) bei alleinstehenden Frauen und lesbischen Paaren bei. Neben den bisher im Fokus stehenden psychosozialen Fragen beispielsweise zum Aufwachsen der Kinder und zur Offenlegung der Spendersamenbehandlung [20] ergeben sich klinische Fragestellungen beispielsweise zur Therapieplanung und vorausgehenden Diagnostik [22]. Auch weisen zwei kürzlich publizierte Übersichtsarbeiten auf ein leicht erhöhtes Risiko hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen nach Inseminations- und teilweise auch nach IVF-Therapien unter Verwendung von Spendersamen gegenüber Partnerspermien hin, bei ansonsten beruhigenden Daten hinsichtlich perinataler Risiken [3, 21].
2018
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2019
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2020
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Zahl der IVF- und ICSI-Zyklen mit Verwendung von Spendersamen (Anteil in % aller IVF/ICSI-Therapiezyklen)
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1129 (1,8 %)
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1404 (2,2 %)
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1861 (3,0 %)
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