Parastomale Hernien
Parastomale Hernien werden als Narbenhernien unmittelbar an einem Stoma definiert und sind eine häufig auftretende Komplikation nach Anlage permanenter Stomata. Neben Problemen bei der Stomaversorgung können lokale Schmerzen, Passagestörungen oder selten auch eine Inkarzeration eine Indikation zum Parastomalhernien-Repair darstellen. Jeder dritte Patient mit Parastomalhernie bedarf einer operativen Versorgung. Ein Repair ohne Netzverstärkung ist mit einer hohen Rezidivrate belegt, weshalb eine Netzaugmentation immer zu empfehlen ist. Als operative Verfahren sind die Implantation eines Sublay-Netzes über den offenen Zugangsweg oder die laparoskopische Implantation eines IPOM in der Sugarbaker-Technik zu favorisieren. Aufgrund der im längerfristigen Verlauf hohen Rate an Parastomalhernien nach Anlage definitiver Stomata, insbesondere endständiger Kolostomata, wird die präventive Netzimplantation schon bei der Primär-Operation empfohlen. Mit der SMART-Technik steht eine einfach durchführbare Prozedur für die Parastomalhernien-Prävention zur Verfügung.