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Viszeral- und Allgemeinchirurgie
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Publiziert am: 15.03.2022

Analkarzinom

Verfasst von: Felix Aigner, Ricardo N. Werner und Robert Siegel
Das Analkarzinom ist mit einem Anteil von bis zu 5 % aller Karzinome im Gastrointestinaltrakt ein relativ seltener Tumor. Das Plattenepithelkarzinom des Analkanals und des Analrandes, welches mit etwa 90 % die weitaus häufigste Entität des Analkarzinoms ist, wird überwiegend durch Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) verursacht. Die Diagnose ist mit Inspektion (Analrandkarzinom) und digital-rektaler Untersuchung sowie Proktoskopie (Analkanalkarzinom) relativ einfach zu stellen. Die Biopsie bzw. Exzision des Tumors sichert die Diagnose. Abhängig vom Stadium ist die Therapie dann in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie und Onkologie zu koordinieren. Kleine, gut differenzierte Analrandkarzinome können mit einer R0-Exzision gut behandelt werden. Ab Stadium II ist die kombinierte Radiochemotherapie (RCT) die Standardtherapie. Die definitive RCT kann bei bis zu 85 % der behandelten Patienten zu einer kompletten Remission des Analkarzinoms führen.