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Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in und nach gesellschaftlichen Krisen

Die Rolle der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Verfasst von: Jörg M. Fegert, Katrin Erlewein und Emily Gossmann
Krisen und ihre direkten sowie indirekten Folgen können die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltig beeinflussen und zu Teilhabebeeinträchtigungen im Lebensverlauf führen. Nach den Jahren der Corona-Pandemie und der Infektionsschutzmaßnahmen belasten weitere kumulative krisenhafte Ereignisse und deren Auswirkungen, wie der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Klimawandel, die Inflation und Naturkatastophen, die psychische Verfasstheit der jungen Generation in Deutschland. Um das Risiko für psychische Belastungen und Erkrankungen bei Heranwachsenden in aktuellen, unmittelbar bevorstehenden oder auch unvorhergesehenen Krisen zu reduzieren, sind Vorkehrungen im Sinne einer „Preparedness“ und „Rapid Response“ notwendig. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie nimmt eine zentrale Rolle ein, um psychische Belastungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in und nach gesellschaftlichen Krisen frühzeitig zu erkennen, sie gezielt in passgenaue psychosoziale Hilfen zu vermitteln und die erwartbaren direkten und indirekten Folgen präventiv abzupuffern. Durch Verbesserung von Information, Aufmerksamkeit, Prävention und sektorenübergreifende Vernetzung kann die Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie einen Beitrag bei der gesellschaftlichen Krisenbewältigung leisten.