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Pädiatrische Rheumatologie
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Publiziert am: 08.10.2021

Oligoartikuläre Verlaufsform der juvenilen idiopathischen Arthritis

Verfasst von: Gerd Ganser, Klaus Tenbrock und Kirsten Minden
Eine Oligoarthritis (OA) ist in Europa die häufigste Manifestationsform der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA). Die Erstmanifestation ist meist im Kleinkindalter; der Erkrankungsgipfel zwischen 2 und 4 Jahren. Die Zahl der insgesamt betroffenen Gelenke ist auf maximal 4 beschränkt. Tritt eine rheumatische Entzündung nach mehr als 6 Monaten an 5 und mehr Gelenken auf, bezeichnet man diese als extended OA (eOA). Die Ätiologie ist noch weitgehend unbekannt; genetische und Umweltfaktoren sind von Bedeutung. Die OA hat meist eine günstige Prognose, das Auftreten einer eOA mit polyartikulärem Verlauf ist verbunden mit einer deutlichen prognostischen Verschlechterung. Die wichtigste extraartikuläre Manifestation bei der OA ist eine chronische, nichtgranulomatöse Uveitis; Kinder mit eOA sind häufiger davon betroffen. In der Therapie werden NSAR, intraartikuläre Corticosteroide, Physio-, Ergotherapie und physikalische Therapie eingesetzt; bei eOA oder schwerer Uveitis zusätzlich eine konventionelle oder biologische Basistherapie. Je früher eine kinderrheumatologische Betreuung und effektive Therapie beginnen, umso günstiger ist die Prognose.