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Pädiatrische Rheumatologie
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Publiziert am: 30.03.2021

Infektionen in der pädiatrischen Rheumatologie

Verfasst von: Michael Weiß
Schmerzen an den Extremitäten mit Entzündungszeichen oder Schonhaltung sind Hinweise auf eine Infektion an Gelenken oder Knochen, mit oder ohne Beteiligung umgebender Weichteile. Unterschieden werden isolierte Infektionen der Knochen (Osteomyelitis) von auf Gelenke übergreifenden Infektionen (Osteoarthritis). Mögliche Infektionsmechanismen sind eine hämatogene oder nichthämatogene Osteomyelitis (Trauma, Lokalinfektion). Die Manifestation in mehreren Regionen wird als multifokale Osteomyelitis bezeichnet. Diagnostisch herausfordernd ist die Spondylarthritis. Je nach Alter sind bei Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Erreger der osteoartikulären Infektionen zu beachten. Am häufigsten kommen Staphylokokken oder Streptokokken vor. Dargestellt werden die Grundzüge der rasch erforderlichen Labordiagnostik und der Bildgebung mit Ultraschall und MRT. Die empirische Antibiotika-Therapie richtet sich nach den zu erwartenden Erregern, wird initial intravenös durchgeführt und oral fortgesetzt, mit einer Gesamtdauer bis zu 3 Wochen. Verschiedene interventionelle Ansätze bei bakterieller Arthritis von alleiniger Aspiration über Arthroskopie bis zur Arthrotomie werden diskutiert.