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Pädiatrische Rheumatologie
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Publiziert am: 11.11.2021

Genetische Diagnostik in der pädiatrischen Rheumatologie

Verfasst von: Johannes-Peter Haas, Peter Krawitz, Elisabeth Rolfes und Tilmann Kallinich
Während der letzten 25 Jahre veränderten sich die Möglichkeiten genetischer Diagnostik und deren Verfügbarkeit grundlegend. Zunächst wurde in den 1990er-Jahren durch Einführung PCR-basierter Analysen und der Sanger-Sequenzierung die gezielte Analyse einzelner Genvarianten möglich. In der Folge des „Human-genome-projects“, das 2003 zur Publikation des ersten vollständigen humanen Genoms führte (http://www.genome.gov/human-genome-project), wurden unterschiedliche methodische Ansätze des sogenannten Next Generation Sequencing (NGS) entwickelt, die eine erweiterte differenzierte genetische Diagnostik auch im klinischen Alltag verfügbar machten. Im Verlauf des Prozesses der Einführung molekulargenetischer Diagnostik in die Pädiatrie wurden viele neue Gene/Exome und Varianten identifiziert, die Phänotypen autoimmuner und autoinflammatorischer Erkrankungen verursachen oder zumindest mit ihnen assoziiert sind (Omoyinmi et al. 2017). In diesem Kapitel wird das Vorgehen bei der Beschreibung neuer Krankheitsgene erläutert. Hieraus lassen sich praktische Hinweise für die diagnostische Abklärung und Befundinterpretation bei rheumatologischen Erkrankungen in der Pädiatrie ableiten.