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Pädiatrie
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Publiziert am: 30.03.2019

Krankheiten des Kehlkopfes und der Trachea bei Kindern und Jugendlichen

Verfasst von: Friedrich Bootz
Fehlbildungen des Kehlkopfes und der Trachea können unterschiedliche Ausmaße besitzen und reichen von der harmlosen Laryngomalazie, dem Diaphragma laryngis bis zur Kehlkopfatresie, die ohne sofortige Tracheotomie zum Tode des Neugeborenen führt. Die Stimmlippenlähmung ist die häufigste Kehlkopfanomalie des Neugeborenen und bedarf bei einer beidseitigen Ausprägung einer sofortigen Intubation oder Tracheotomie. Anomalien der Trachea sind seltener als die des Kehlkopfes, wobei tracheoösophageale Fisteln am häufigsten vorkommen. Stenosen finden sich vor allem als Folge einer Langzeitintubation im Neugeborenen- und frühen Säuglingsalter meist im Ringknorpelniveau. Stimmlippenknötchen entstehen bei chronischer Überlastung der Stimme und werden logopädisch behandelt. Schwerwiegende Entzündungen sind die subglottische Laryngitis und die Epiglottitis, verursacht durch eine Haemophilus-influenza-Infektion. Verletzungen des Kehlkopfes sind selten, Frakturen extrem selten. Sie können zu einer Schleimhautschwellung und Dyspnoe führen. Tumore des Kehlkopfes sind selten (Hämangiome, Rhabdomyosarkome u. a.). Das durch HPV-Viren verursachte Papillom des Kehlkopfes wird operativ entfernt, neigt jedoch zu Rezidiven.