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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 15.02.2023

Arthroskopie des Kniegelenkes

Relevante Anatomie, Ausrüstung/Technik, Lagerung, Portale, Indikation
Verfasst von: Patrick Orth
Arthroskopische Operationen zählen zu den häufigsten Eingriffen am Bewegungsorgan. Am Kniegelenk haben in den vergangenen 45 Jahren Operationen unter arthroskopischer Sicht nahezu alle offenen chirurgischen Verfahren mit Ausnahme der Alloarthroplastik ersetzt oder ergänzt. Nach wie vor ist die Kniegelenkarthroskopie die häufigste Arthroskopie. Zur korrekten Planung arthroskopischer Eingriffe am Kniegelenk benötigt der Operateur eine profunde Kenntnis sowohl der anatomischen Gegebenheiten als auch des benötigten Instrumentariums. Dies soll der vorliegende Beitrag ebenso vermitteln wie Grundzüge der praktischen Durchführung einer diagnostischen Arthroskopie des Kniegelenks und von arthroskopischen Operationen an Menisken, Streckapparat, Synovialmembran, Kreuzbändern und Gelenkknorpel.

Ausrüstung

Die Arthroskopie begann ihren Siegeszug in der Gelenkchirurgie mit der Entwicklung des ersten hochwertigen und robusten Arthroskops durch die Firma Storz. In den 1970er-Jahren kombinierte die Firma ein Stablinsensystem nach H. H. Hopkins mit einer Lichtübertragung via Fiberglasfasern. Ein Jahrzehnt später wurde der direkte Einblick ins Gelenk von der Betrachtung am Monitor über die sog. Videokette abgelöst. Diese entscheidende Vereinfachung ermöglichte letztlich die Entwicklung komplexer intraartikulärer Operationsverfahren unter arthroskopischer Sicht. Bis heute benötigt der arthroskopische Operateur ein grundlegendes Wissen über die Arbeitsweise des von ihm verwendeten Instrumentariums. Nur so sind die optimale Ausnutzung des Verfahrens und die richtige Reaktion auf intraoperative technische Probleme möglich.

Bildgebendes System

Das Arthroskop mit Lichtleitkabel und Lichtquelle sowie eine Videokamera mit Steuereinheit und Monitor erzeugen ein vergrößertes Bild des Gelenkraums.

Arthroskop

In einem Metallrohr befinden sich das der Bilderzeugung dienende Linsensystem und die Glasfasern zur Lichtübertragung. Das Arthroskop bildet einen kreisförmigen Bezirk, das sog. Sichtfeld, ab.
Maß für die Größe des Sichtfelds ist sein Öffnungswinkel. Man erhält ihn, wenn man die Enden eines Sichtfelddurchmessers mit der Mitte der Objektivfrontlinse verbindet (Abb. 1). Dieser Öffnungswinkel hängt außer vom Arthroskop auch vom Brechungsindex des umgebenden Mediums ab. Deshalb lässt sich im gasgefüllten Gelenk ein größerer Bezirk einsehen als im flüssigkeitsgefüllten Gelenk.
Bei Weitwinkelarthroskopen beträgt der Öffnungswinkel in Luft ca. 120° (Abb. 1). Wie beim Fotoapparat wird auch beim Arthroskop ein großer Öffnungswinkel mit einer Verzerrung des Bildes erkauft. Die Winkelhalbierende des Öffnungswinkels ist der Zentralstrahl. Verläuft der Zentralstrahl in Richtung der Instrumentenachse, beträgt der Blickwinkel 0°.
In der Arthroskopie haben sich Blickwinkel von 30° oder 70° etabliert. Beim Drehen einer solchen Winkeloptik um die optische Achse überstreicht das Sichtfeld einen umso größeren Bezirk, je größer der Blickwinkel des Instruments gewählt wurde. Damit entspricht ein Drehen des Arthroskops um seine Achse einem „sich Umsehen“ im Gelenk. Dies erfolgt ohne Gefahr einer Knorpelverletzung, da die Relativposition des Instruments im Gelenkraum nicht verändert wird.
Das aus der optischen Achse gerückte Sichtfeld erlaubt zudem ein exzentrisches Platzieren von Zusatzinstrumenten entfernt vom Arthroskop. Bei Verwendung des 70°-Arthroskops ist der durch Drehung einsehbare Bereich sehr groß. Allerdings ist das 70°-Arthroskop im Gelenk schwer manövrierbar (Kohn 1997), da hier das Sichtfeld den Geradeausblick nicht mehr zulässt. Aus diesen physikalischen Voraussetzungen ergeben sich wesentliche praktische Konsequenzen: Die 30°-Winkeloptik ist das Standardinstrument. Das Führen einer 30°-Winkeloptik muss jedoch zunächst erlernt werden (Kohn 1991). Das 70°-Arthroskop wird nur vor Ort in bestimmten Situationen zur Inspektion eines Gelenkteils eingesetzt. So ist z. B. im hinteren Recessus des Kniegelenks und zur Sicht auf die Anheftung der glenohumeralen Bänder im Schultergelenk die 70°-Optik von großem Vorteil.
Für das Kniegelenk des Erwachsenen ist das Instrument mit 4 mm Außendurchmesser das am besten geeignete. Am kindlichen Kniegelenk bis zu einem Alter von ca. 10 Jahren sollte das 2,7-mm-Arthroskop bevorzugt werden. Auch bei sehr engen Gelenken von Erwachsenen erlaubt das 2,7-mm-Arthroskop eine leichtere, aber dennoch vollständige Inspektion. Das 1,9-mm-Arthroskop wird am Kniegelenk nur in (pädiatrischen) Ausnahmefällen benötigt. Flexible fiberoptische Systeme reichen derzeit in Bezug auf die Bildqualität nicht an die starren Arthroskope mit dem Hopkins-Stablinsensystem heran.
Arthroskope werden zumeist mit einer schützenden Trokarhülse verwendet (Abb. 1). Es handelt sich dabei um eine Metallhülse, die den Arthroskopschaft umgibt und gegen das Arthroskop mit einem Schnellverschluss verriegelt wird. Der Innendurchmesser der Hülse ist größer als der Außendurchmesser des Arthroskops. Der so entstehende Raum wird zum Einbringen bzw. zum Absaugen von Spülflüssigkeit benutzt. Mit der Trokarhülse werden ein stumpfer und ein spitzer Trokar geliefert (Abb. 1), die exakt in die Hülse passen, sich ebenfalls gegen diese verriegeln lassen und deren Ende aus der Hülse hervorragt. Es werden mittlerweile jedoch auch Trokarhülsen-freie Arthroskope angeboten.
Mit der Trokar-Hülsen Kombination wird das periartikuläre Gewebe durchstoßen und das Gelenk punktiert. Im klinischen Alltag gebraucht man für die Kombination Trokarhülse/Arthroskop den Ausdruck „Arthroskop“ und für das optische Instrument, also das Arthroskop im engeren Sinn, den Ausdruck „Optik“. Im Folgenden werden wir uns an den klinischen Sprachgebrauch halten.

Beleuchtung

Als Lichtquelle werden vorwiegend Xenonlampen oder Leuchtdioden (LED) verwendet. Bei höherer Lichtempfindlichkeit moderner Videokameras geht der Trend zur Verwendung schwächerer Lichtquellen. Nach wie vor muss jedoch eine Lichtreserve z. B. bei Verwendung älterer Lichtkabel mit Übertragungsverlust oder für die Anfertigung von Printerbildern als sinnvoll gelten. Damit sind Lampen mit sehr hoher Leistung (ca. 300 Watt) und einer dem Tageslicht entsprechenden Farbtemperatur von ca. 6000 K empfehlenswert.
Die Übertragung des Lichts von der Lichtquelle zum Arthroskop erfolgt über ein Lichtleitkabel (Abb. 2). Fiberglaslichtleitkabel sind zu bevorzugen, da sie ausreichend Licht übertragen, hitzesterilisierbar und preiswerter als flüssigkeitsgefüllte Lichtleiter sind. Lichtquelle und Videoeinheit sollten vom selben Hersteller gekauft werden, da die Lichtintensität bei heutigen Systemen von der Kamera aus gesteuert wird. Lange Lichtleitkabel von mindestens 2 Metern geben dem Arthroskopeur genügend Bewegungsfreiheit.

Videokette

In der Chipkamera setzen Fotodioden Lichtsignale in Spannungsschwankungen um (Abb. 2). Es empfiehlt sich, eine Kamera mit höchstmöglicher Auflösung und Zoomobjektiv anzuschaffen. Bei Verwendung des 2,7-mm- oder des 1,9-mm-Arthroskops ist die Zoomfunktion erforderlich, um ein formatfüllendes Bild auf dem Monitor zu erzeugen. Bei Operationsschritten, die insbesondere hohe Präzision erfordern, ist die Vergrößerungsmöglichkeit durch das Zoomobjektiv ebenfalls sinnvoll.
Die Kamera muss eine automatische Steuerung der Blendenfunktion besitzen, um einerseits stets ein optimal ausgeleuchtetes Bild zu liefern, andererseits den Chip vor Überbelichtung zu schützen. Ein Farbmonitor mit entspiegeltem Bildschirm ist die richtige Ergänzung zur genannten Kamera (Abb. 2). Hier drängen zunehmend Geräte mit ultrahoher Auflösung (ultra high definition, UHD bzw. 4K) aufgrund ihrer höheren Pixeldichte (vierfach erhöht gegenüber full HD) und verbesserten Tiefenschärfe auf den Markt.

Spülung

Gelenkräume sind kapilläre Spalten. Erst nach Auffüllung des Gelenkraums mit Flüssigkeit oder Gas kann arthroskopiert werden. Üblicherweise wird das elektrolythaltige Ringerlaktat verwendet. Ringerlaktat unterstützt den Knorpelstoffwechsel (Reagan et al. 1983). Nach dem Auftreten tödlicher Luftembolien gilt das Arbeiten mit Druckluft heute als obsolet. Ebenso ist die Verwendung von Glycinlösung wegen der Gefahr temporärer Erblindung kontraindiziert.
Hohe Durchflussvolumina der Spülflüssigkeit verbessern die Sicht. Der Zufluss ins Gelenk sollte dabei über die Arthroskophülse bzw. das Arthroskop gewählt werden. Dies hat den Vorteil, dass Partikel vom Arthroskop weg und damit das Gesichtsfeld klargespült wird.
Ein intraartikulärer Druck von ca. 50 mm Hg ist zur Kapseldistension ausreichend. Ausreichender Druck kann durch entsprechend hohes Aufhängen von Spülflüssigkeitsbeuteln, am besten jedoch durch Verwendung einer Pumpe erzielt werden. Die moderne Pumpengeneration ist grundsätzlich mit einem Drucksensor ausgestattet und stellt den Zufluss ins Gelenk bei Erreichen des vorgewählten Maximaldrucks automatisch ab. Bei Sichtbehinderung durch Blutung aus arteriellen Gefäßen kann der intraartikuläre Druck im Gelenk kurzfristig auf Werte bis zu 200 mm Hg gesteigert werden. Ein Prall- und Hartwerden der Extremität in der Umgebung eines arthroskopierten Gelenks ist jedoch ein Warnzeichen, das zur sofortigen Druckreduktion zwingt, da sonst ein Kompartmentsyndrom droht.

Dokumentation

Das unmittelbar postoperativ erstellte Arthroskopie-Protokoll ist unverzichtbar. Von Vorteil ist eine grafische Ergänzung des Textprotokolls. Zahlreiche, teilweise computergängige Versionen solcher Protokolle sind im Umlauf. Die exakte Beschreibung von Lage und Ausdehnung von Knorpeldefekten wäre für klinische und insbesondere für wissenschaftliche Fragestellungen wünschenswert, gelingt aber mit den heutigen Dokumentationsbögen nicht zuverlässig genug. Obwohl Protokolle zur genaueren Kartografierung, z. B. das Cartilage Injury Evaluation Package der International Cartilage Repair Society (ICRS), vorgestellt wurden, limitiert der mit solchen Werkzeugen verbundene zeitliche Mehraufwand ihren Einsatz in der Routinedokumentation.
Der relevante intraartikuläre Befund muss zudem objektiv dokumentiert werden. Ideales System zur Bilddokumentation ist die Mikroprozessortechnik, die es erlaubt, feststehende und bewegte Bilder digital auf einem elektronischen Datenträger abzuspeichern. Für Patientenakte, Publikationen und Vortrag ist die digitale Bildqualität ausreichend und hinsichtlich Archivierung, Ordnung und Bildersuche sind digitale Speichermedien und Programme herkömmlichen Verfahren wie Kleinbildfotografie weit überlegen (Johnson 2002).
Problematisch erscheint allerdings die Möglichkeit der Bildnachbearbeitung, die nicht nur eine Verdeutlichung, sondern auch eine Verfälschung des Originalbildes ermöglicht. Für Ausbildungszwecke und zur Darstellung außergewöhnlicher Befunde eignet sich die Aufzeichnung von bewegten Bildsequenzen auf einem digitalen Speichermedium.

Zusatzinstrumente

Für jede Arthroskopie sind eine sterilisierbare Kamera oder zumindest ein sterilisierbarer Kamera-Arthroskop-Zwischenadapter, Palpationshaken, Kanüle zum Sondieren der Zugänge sowie ein Ablaufsystem für die Spülflüssigkeit erforderlich (Kohn 1991, 1997). Darüber hinaus erfordert die Arthroskopie an manchen Gelenken ein Umsetzen des Arthroskops von einem auf einen anderen Zugang und damit das Vorhandensein von Wechselstäben.
Tasthaken müssen in ihrer Größe dem Einsatzgebiet angepasst sein. So sind für Schulter und Hüfte überlange Haken sowie für Handgelenk und Sprunggelenk miniaturisierte Palpationshäkchen erforderlich. Die Palpationshaken sollten Markierungen aufweisen, um vergleichende Längenmessungen im Gelenk vornehmen zu können.
Vor Anlegen eines Zugangswegs sollte mit einer Kanüle der Größe 1 (20 G, gelb nach ISO-Farbkodierung) vorsondiert werden. Eine Kanüle erweist sich dabei einem Kirschner-Draht als überlegen, da der Reflux aus der Kanüle deren intraartikuläre Lage beweist.
Sogenannte Wechselstäbe sitzen passgenau in Arthroskop- und Zuflusshülse. Mit Hilfe dieser Wechselstäbe lassen sich Arthroskophülse und Zuflusshülse austauschen, was bedeutet, dass der zuvor als Flüssigkeitszufluss benutzte Zugang nun als Portal für das Arthroskop dienen kann und umgekehrt. Wechselstäbe in Standardgröße sind an allen Gelenken, mit Ausnahme des Handgelenks, einsetzbar. Insbesondere für Schulter- und Hüftgelenk ist die Verwendung eines kanülierten Trokar-Hülsen-Systems von Vorteil; am Kniegelenk findet dieses üblicherweise keine Anwendung.
Für die einzelnen arthroskopischen Operationen wie Meniskusresektion und -rekonstruktion, Synovektomie, Kreuzbandrekonstruktion sowie für resezierende und rekonstruierende Verfahren am Gelenkknorpel werden Spezialinstrumente gebraucht. Es ist ein mit der Arthroskopie verknüpfter Nachteil, dass für die meisten Eingriffe teure Instrumente nötig sind, die nach wenigen Jahren verschleißen und veralten. Dies wird jedoch aufgewogen durch Vorteile wie niedrige Komplikationsrate, niedrige Morbidität des operativen Eingriffs und präziseres operatives Arbeiten.

Handbetriebene Instrumente

Der größte Anteil der Arbeit wird mit handbetriebenen Instrumenten bewältigt. Dazu zählen Saugrohr, Biopsiezange, Fasszangen, Messer, Scheren, Stanzen, Nahtinstrumente, Knotenschieber, Pfrieme/Ahlen, Raspatorien und Küretten. Solche Instrumente müssen bestimmte Konstruktionsmerkmale aufweisen, um ein atraumatisches, sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Durch Formgebung und Oberflächengestaltung soll ein arthroskopisches Instrumentarium atraumatisch für den Gelenkknorpel sein. Auch beim Bruch des Instruments muss ein Verlieren von Instrumententeilen im Gelenk ausgeschlossen sein und das abgebrochene Teil am Instrument verbleiben.
Meistgebrauchtes Resektionsinstrument ist die Stanze. Sie erlaubt konturgebendes Resezieren und vermittelt dem Operateur ein Gefühl für die Konsistenz des bearbeiteten Gewebes. Die von Stanzen produzierten Gewebefragmente müssen aus dem Gelenk abgesaugt werden. Saugstanzen vereinigen die Wirkung von Saugrohr und Stanze, sind jedoch – zumindest in engen Gelenken – unhandlich. Kleine, speziell für die Arthroskopie geformte Messer ermöglichen ein Arbeiten auch in engsten Gelenkabschnitten, beinhalten aber das Risiko der Knorpelverletzung oder des Instrumentenbruchs.
Die Entwicklung der letzten Jahre hat zu einer Vielzahl von neuen handbetriebenen Spezialinstrumenten geführt, insbesondere zur Meniskusnaht und Knorpelreparatur am Knie, Rotatorenmanschettenrekonstruktion, Bizepstenodese und Stabilisierung an der Schulter sowie zur Labrumrekonstruktion an der Hüfte. Im Kniegelenk stehen damit über die klassischen Instrumente zur Innen-außen-Naht (inside-out) und Außen-innen-Naht (outside-in) hinaus nun auch Instrumente zur vollständigen Innennaht (all-inside) sowie faden- und ankergebundene Einhandinstrumente zur Verfügung. Wenngleich die mit Implantaten verbundenen Applikationen teuer sind, bieten sie zumindest im Bereich schwer zugänglicher Areale der Meniskushinterhörner sinnvolle Alternativen oder zumindest Ergänzungen zur klassischen Meniskusnaht.

Motorbetriebene Instrumente

Die handbetriebenen Instrumente werden durch Motorinstrumente ergänzt. Grundprinzip ist die Kombination eines Saugrohrs mit einer rotierenden Klinge. Der Sog zieht Gewebe durch ein Fenster ins Saugrohr, die rotierende Klinge trennt es ab. Stärke des Sogs, Motordrehzahl, Form von Schneidefenster und Klinge sowie Anpressdruck entscheiden über die Wirksamkeit des Motorinstruments. Die Möglichkeit des oszillierenden Betriebs und eine am Handstück regelbare Saugleistung sind unverzichtbar bei diesen auch als Shaver bezeichneten Instrumenten.
Einige Hersteller haben eine Koagulationsfunktion in die Instrumentenspitze von Motorfräsen integriert, was beim Auftreten von Blutungen das Umsetzen der Fräse auf ein Elektroinstrument erübrigt und damit den Operationsablauf beschleunigt. Je nach Einsatzbereich müssen überlange oder abgewinkelte Aufsätze vorhanden sein. So bietet sich z. B. in einem engen Kniegelenk die Verwendung eines abgewinkelten Schneideblatts für die Glättung eines Innenmeniskushinterhorns an.

Hochfrequenzinstrumente

Moderne Elektrochirurgiegeräte arbeiten mit Frequenzen im Bereich zwischen 50.000 und 2.000.000 Hz, weswegen auch der Begriff Hochfrequenzinstrumente verwendet wird. Es steht eine monopolare Instrumentenvariante der bipolaren Version gegenüber. Bei der letztgenannten Ausführung formt der Stromfluss zwischen den Elektroden des Instruments im elektrolythaltigen Medium ein hochfokussiertes Plasmafeld aus ionisierten Teilchen, welches organische Verbindungen aufzubrechen und Gewebe abzutragen vermag. Gegenüber den monopolaren Hochfrequenzinstrumenten besteht der Vorteil in einem kontrollierten Stromfluss innerhalb des Arbeitsfelds; Herzschrittmacher oder andere elektrische Geräte werden üblicherweise nicht beeinflusst (Wienecke und Lobenhoffer 2003). Entsprechend benötigen bipolare Instrumente keine Zusatzelektrode, monopolare Instrumente erfordern eine großflächige Neutralelektrode. Moderne Systeme verfügen zudem über Feedback-Mechanismen, die z. B. Strommodulation oder Zufluss an Spülflüssigkeit steuern und die Instrumentenpräzision steigern. Es werden auch flexible Hochfrequenzinstrumente angeboten, die allerdings vornehmlich im Hüftgelenk und Schultergelenk von Vorteil sein können.
Dennoch bleibt der Einsatz von Hochfrequenzinstrumenten – im Gegensatz zur routinemäßigen Verwendung im Subakromialraum – an anderen Gelenken bis heute optional und der Vorliebe des jeweiligen Operateurs überlassen. Ihr potenzielles Einsatzgebiet erstreckt sich von der Elektrokoagulation über die Ablation von Gewebe bei Synovektomie, Meniskektomie und Weichteildébridement zur gezielten Hitzeschrumpfung von Gewebe und zur Knorpelglättung. Höhe der Temperatur im Gewebe, Eindringtiefe und Dauer der Anwendung sind für den Effekt entscheidend. Zur Schrumpfung von Kollagen kommt es in einem Temperaturbereich von 65 bis 75 °C. Bei höheren Temperaturen zerfällt das Kollagen, bei geringeren Temperaturen ist keine Wirkung nachweisbar. Durch die Hitzeentwicklung an der Spitze des Instruments kommt es in Kapsel und Bändern oder im synovialen Gewebe bis in einer Tiefe von 3–5 mm zum Zelltod. Im hyalinen Knorpel beträgt diese Tiefe lediglich 0,5–3 mm. Sie ist von der Geräteeinstellung und der Anwendungsdauer abhängig. Während Hochfrequenzinstrumente für die Resektion von Gewebe als Alternativen zu den mechanischen Instrumenten gelten können, ist ihr Einsatz zur Knorpelglättung und zur Schrumpfung von Kapselanteilen oder elongierten Bändern umstritten.
Die Bedeutung der Laserinstrumente für den arthroskopischen Einsatz ist weiter im Schwinden begriffen. Sie sind teuer und beinhalten höhere Sicherheitsrisiken im Vergleich zu den Hochfrequenzinstrumenten.

Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen

Die rein diagnostische Arthroskopie des Kniegelenks stellt heute die Ausnahme dar. Bei erheblichen Beschwerden, die trotz klinischer und bildgebender Untersuchung nicht erklärbar sind, oder bei widersprüchlichen Befunden bildgebender Verfahren, ist sie indiziert. Allerdings erfolgt auch die diagnostische Arthroskopie immer in Operationsbereitschaft. Daraus ergibt sich umgekehrt, dass der Arthroskopeur in der Lage sein muss, den von ihm erhobenen Befund arthroskopisch oder offen in derselben Sitzung zu therapieren.
Vor einer gelenknahen Korrekturosteotomie kann es erforderlich werden, sich arthroskopisch über die Beschaffenheit des hyalinen Gelenkknorpels und des Meniskus im zu belastenden Gelenkanteil zu informieren. Nach wie vor gilt, dass der Hämarthros bei bandstabilem Kniegelenk einer Klärung bedarf, die arthroskopisch erzwungen werden muss, falls die Kernspintomografie keine Diagnose erbringt. Schließlich sind rezidivierende Gelenkblockaden, deren Ursache sich auf nichtinvasivem Wege nicht klären lässt, eine Indikation zur Arthroskopie.
Arthroskopische Operationen sind immer dann indiziert, wenn arthroskopisch dasselbe Resultat mit geringerer Morbidität oder ein besseres Resultat erzielt werden kann als beim entsprechenden offenen Eingriff.
Zahlreiche Knieoperationen sind heutzutage arthroskopisch ebenso gut oder besser durchführbar als offen. Dazu zählen Meniskusresektion, Meniskusnaht und Meniskusersatz, Spaltung des Retinaculum patellae laterale und Rekonstruktion bzw. Raffung des Retinaculum patellae mediale. Dazu zählt auch die partielle oder vollständige Frühsynovektomie. Zur Rekonstruktion der Kreuzbänder ist das Arthroskop ein unentbehrliches Werkzeug geworden. Während der Ersatz des vorderen Bands durch autologe oder allogene Sehnen- oder Sehnen-Knochentransplantate zumeist vollständig als arthroskopisch kontrolliertes Verfahren durchgeführt wird, konkurrieren für das hintere Band arthroskopische und kombinierte arthroskopisch/offene Verfahren. Die operative Behebung einer komplexen Knieinstabilität verlangt den gleichermaßen in arthroskopischen und offenen Verfahren versierten Knieoperateur.
Mit autologer Knorpel-Knochen-Verpflanzung, markraumeröffnenden Verfahren und autologer Chondrozytentransplantation (ACT) stehen Möglichkeiten zur operativen Behandlung umschriebener, traumatischer Knorpeldefekte zur Verfügung. Die Verpflanzung autologer Knorpel-Knochen-Zylinder – im Klinikjargon als Mosaikplastik oder OATS (osteochondral autograft transfer system) bezeichnet – und markraumeröffnende Verfahren wie die Pridie-Bohrung, Mikrofrakturierung und Abrasionsarthroplastik lassen sich unter Sicht des Arthroskops durchführen. Die ACT musste bei Anwendung der Originaltechnik (Brittberg et al. 1994) in Suspension mit Deckung durch einen Periostlappen via Arthrotomie erfolgen. Bei Verwendung einer soliden Trägersubstanz (sog. Matrix) für die transplantierten Chondrozyten (MACI; matrix-assisted autologous chondrocyte implantation) kann die Transplantation jedoch mittlerweile auch als rein arthroskopisches Verfahren gelingen.

Kontraindikationen

Jede Infektion, insbesondere auch Schürfwunden, Furunkel und nicht völlig abgeheilte Inzisionen nach vorausgehenden kniegelenknahen Eingriffen, stellen Kontraindikationen dar.
Bei Neoplasmen in Gelenknähe besteht die Gefahr der Aussaat von Tumorzellen in das Gelenk durch die Arthroskopie. Neoplastische Erkrankungen müssen vor der Arthroskopie ausgeschlossen werden. Deshalb sollten vor jeder Arthroskopie zumindest Röntgenaufnahmen des betroffenen Gelenks in zwei Ebenen angefertigt werden.
Bei einer Algodystrophie verbietet sich jedes invasive Vorgehen und damit auch eine Arthroskopie.

Präoperative Vorbereitung

Aufklärung

Wie andere operative Eingriffe beinhaltet auch die Arthroskopie des Kniegelenks die Risiken der
  • Infektion,
  • Thrombose bzw. Embolie,
  • Verletzung von Nerven und Gefäßen sowie von
  • eingriffsspezifischen Komplikationen.
Als arthroskopiespezifisch sind der Instrumentenbruch sowie die Nachblutungsgefahr, z. B. nach lateraler Retinakulumspaltung oder Synovektomie, zu nennen. Besonders wichtig scheint die Besprechung der aus der Arthroskopie folgenden unmittelbaren operativen Konsequenzen: Meniskusläsionen können sich als rekonstruierbar erweisen. Dies bedeutet für den Patienten unter Umständen eine 6-wöchige postoperative Orthesenversorgung des operierten Beins. Bei möglicher Mikrofrakturierung, Pridie-Bohrung oder Abrasionsarthroplastik muss die Notwendigkeit einer postoperativen Entlastung über 6 Wochen besprochen werden.
Arthroskopische Operationen wie vorderer Kreuzbandersatz oder vordere Schulterrekonstruktion können in technisch unlösbare Schwierigkeiten münden, die sich nur durch ein Umsteigen auf das offene Verfahren beherrschen lassen. Ohne Einwilligung zur Arthrotomie sollte daher keine Arthroskopie in Angriff genommen werden. Es ist vorteilhaft, das Umsteigen von der arthroskopischen auf die offene Technik dem Patienten im Aufklärungsgespräch nicht als Katastrophe, sondern als Modifikation der Operationstechnik mit identischem Endresultat darzustellen. Eine Aufklärung des Patienten durch den Operateur selbst ist bei der Arthroskopie von großem Vorteil, aber organisatorisch nicht in jedem Fall machbar.

Diagnostik

Die präarthroskopische Röntgenuntersuchung des Kniegelenks in zwei Ebenen mitsamt einer Patella-Tangentialaufnahme sollte nicht unterlassen werden. Das Übersehen knöcherner Verletzungsfolgen, gelenknaher Knochentumoren sowie einer sympathischen Reflexdystrophie kann für den Patienten schwere Nachteile bedeuten. Spezielle Röntgenaufnahmen können je nach Indikation und klinischer Symptomatik erforderlich sein; am Kniegelenk z. B. die Frik-Tunnelaufnahme bei Verdacht auf das Vorliegen freier Kniegelenkkörper, die Rosenberg-Aufnahme zur besseren Beurteilung einer etwaigen femorotibialen Gelenkspaltverschmälerung oder Tangentialaufnahmen der Patella im Seitenvergleich bei patellofemoraler Problematik.
Die Indikationsstellung zur Arthroskopie erfordert nicht zwingend eine Kernspintomografie. Sie ist aber erforderlich, wenn nach klinischer und nativradiologischer Untersuchung Zweifel an der Diagnose bleiben. Ein aktuelles Kernspintomogramm in guter Qualität und mit Befund kann auch die präoperative Röntgenuntersuchung ersetzen. Die Aussagekraft der Kernspintomografie steigt mit der Fachkompetenz des anfordernden Arztes. Der Radiologe benötigt eine exakte Fragestellung zur Wahl des Abbildungsmodus und zur Interpretation der Bilder. Bei der Osteochondrosis dissecans ist die Aussagekraft der Kernspintomografie hoch. Deshalb sollte hier auf ein präoperatives Kernspintomogramm nicht verzichtet werden. Ebenso sollte die Kernspintomografie im Verdachtsfall herangezogen werden, um aus forensischen Gründen einen Morbus Ahlbäck auszuschließen, damit eine nachfolgende Kniearthroskopie nicht als alleinige Ursache einer progressiven primären Osteonekrose des medialen Femurkondylus gewertet wird (Pape et al. 2012).

Analgesie und Narkose

Eine ungestörte Allgemeinnarkose bietet dem arthroskopischen Operateur die besten Voraussetzungen. Unerwünschte Bewegungen des arthroskopierten Gelenks werden vermieden. Unmittelbar postoperativ können periphere Innervation und Durchblutung überprüft werden. Der Operateur wird während des Eingriffs nicht durch Fragen des Patienten gestört.
Die rückenmarknahen Regionalanästhesien erlauben Eingriffe an Hüfte, Knie und Sprunggelenk. Leider ist das Problem des postspinalen Kopfschmerzes nach Lumbalanästhesie nicht selten und beeinträchtigt die Frühmobilisation, einen der großen Vorzüge der arthroskopischen Vorgehensweise.
Nach arthroskopischer Meniskusnaht ist es besonders wichtig, die periphere Motorik und Sensibilität sofort postoperativ überprüfen zu können. Das Einknoten des N. saphenus bzw. des N. peronaeus wurde beschrieben. Die Revision zum frühestmöglichen Zeitpunkt bietet die besten Erfolgsaussichten für eine Restitution der Nerven. Andererseits erweist sich die Periduralanästhesie in der postoperativen Phase nach Synovektomie oder Bridenlösung im Kniegelenk als vorteilhaft. Die nötige passive Mobilisation des Gelenks kann dann schmerzfrei und effektiv erfolgen.
Bei Eingriffen an Knie- und Sprunggelenk muss nicht nur eine Analgesie des betreffenden Gelenks, sondern auch des Oberschenkels erfolgen, damit der Patient die Blutsperrenmanschette toleriert. Die proximalen Nervenblockaden wie z. B. der Drei-in-eins-Block am Oberschenkel ergeben meist keine vollständige Analgesie des Kniegelenks. Sie sind deshalb als Routineverfahren ebenso abzulehnen wie die Lokalanästhesie. Diese mag in erfahrenen Händen und für definierte Indikationen weiterhin ihre Berechtigung haben.
Lokalanästhesie für die Arthroskopie bedeutet Anästhesie von Zutrittspforten und Gelenkraum. Nach Bindung des Medikaments an körpereigene Rezeptoren kann mit einer ca. 30–60-minütigen Analgesie gerechnet werden. Auch eine Spülung des Gelenks mit wässrigen Medien ist möglich. Die Höchstdosis des Lokalanästhetikums darf nicht überschritten werden. Als Komplikationen sind generalisierte Krampfanfälle und sogar ein Todesfall bekannt geworden.

Technik

Lagerung

Arthroskopische Eingriffe am Kniegelenk erfolgen in der Regel bei frei hängendem Unterschenkel unter Fixierung des Oberschenkels im Oberschenkelhalter (Abb. 3). Für komplexere Eingriffe wie zur Rekonstruktion des hinteren Kreuzbands oder für Kombinationseingriffe mit Außenbandrekonstruktionen bietet meist ein Vorgehen am liegenden, frei beweglichen Bein Vorteile.
Die Blutsperrenmanschette soll innerhalb des Oberschenkelhalters angebracht werden. Ein routinemäßiges Aufblasen der Blutsperre ist unnötig. Die Blutsperre erschwert das Auffinden von Blutungsquellen und die Beurteilung von synovialen Veränderungen. Sie führt möglicherweise zu Parästhesien in der postoperativen Phase. Die Befürchtung, dass durch eine kurzzeitige Einwirkung der Blutsperrenmanschette auch längerfristig Schäden an Nerven oder Muskeln entstehen, hat sich nicht bestätigt. Andererseits sind Eingriffe wie Arthrolyse oder Synovektomie unter Verwendung motorisierter Instrumente mit kräftiger Sogwirkung nur in Blutsperre möglich. Für die meisten Kniegelenkarthroskopien ist deshalb das Anlegen einer Manschette, die nur bei Verschlechterung der Sichtbedingungen sowie gelegentlich zur besonders festen Fixierung des Oberschenkels gefüllt wird, die beste Lösung.

Zugänge

Die Zugänge sollen so groß sein, dass ein Penetrieren mit Arthroskop oder Zusatzinstrument möglich ist, dass aber andererseits kein Druckabfall im Gelenk durch zu große Leckagen entsteht. Die Breite der Hautinzision beträgt damit am Kniegelenk für den Arthroskopzugang etwa 8 mm, für die Instrumentenzugänge etwa 5 mm.
Alle Hautinzisionen sollen dem Verlauf der Langer-Spaltlinien folgen, um die Narbenbildung möglichst gering zu halten. In Gelenkspaltnähe verlaufen die Langer-Linien horizontal. Das Vorsondieren geplanter Instrumentenzugänge mit einer Kanüle erlaubt eine exakte Platzierung der Portale. Arthroskopische Inzisionen im angegebenen Größenbereich können am Knie prinzipiell durch Klammerpflaster und sterile Abdeckung versorgt werden, wir empfehlen jedoch die Hautnaht. Die Drainage eingelagerter Spülflüssigkeit durch die Inzisionen in den ersten postoperativen Stunden ist erwünscht.
Der zentrale Zugang ist der überlegene Routinezugang für die Kniegelenkarthroskopie (Abb. 4). Er erlaubt eine Beurteilung nahezu des gesamten Gelenkraums ohne Umsetzen des Arthroskops. Seine Position ist anhand knöcherner Orientierungspunkte definiert. Beim zentralen Zugang ist eine eindeutige Positionsangabe für die wichtigsten Instrumentenzugänge möglich. Für Operationen am medialen und am lateralen Meniskus kann symmetrisch vorgegangen werden, was die Lernphase für diese Eingriffe verkürzt. Die Fasern der Patellarsehne werden beim zentralen Zugang nur auseinandergedrängt, keineswegs zerstört. Zusätzliche postoperative Beschwerden entstehen nicht. Die verschiedenen Areale des Meniskus können dabei einzelnen Zugängen direkt zugeordnet werden (Abb. 5).
Rekonstruktion der Meniskushinterhörner und hintere Kreuzbandrekonstruktion erfordern eine gute Übersicht über die hinteren Gelenkrecessus. Dafür wurde ein hinteres transseptales Portal beschrieben, das eine Perforation des hinteren medianen Knieseptums mit Arthroskop und Instrumenten und für einen weiteren Überblick die Resektion des Septums beinhaltet.

Diagnostische Arthroskopie

Nach Anlegen des zentralen Zugangs und Einbringen des 30°-Arthroskops wird das Gelenk bis zu einem Arbeitsdruck von 50 mmHg mit Spülflüssigkeit aufgefüllt. Im superomedialen Recessus wird eine Ablaufkanüle installiert und mit Ablaufschlauch samt Rollenklemme verbunden. Die Arthroskopie erfolgt unter kontinuierlichem Flüssigkeitsstrom.
Der diagnostische Rundgang muss einem exakten Schema folgen, um nicht Teile des Gelenkraums zu vergessen (Kohn und Adam 2005). Knie und Arthroskop werden dabei vom Operateur bewegt. Auch der Valgus- und Varusstress zur Eröffnung der jeweiligen Gelenkspalten erfolgt durch den Operateur selbst, d. h. nicht durch eine Hilfsperson. Nur so ist eine optimale Koordination zu erreichen (Kohn 1995).
Die Palpation der Menisken, des vorderen Kreuzbands und der hyalinknorpeligen Gelenkoberflächen gehört zu jeder diagnostischen Kniegelenkarthroskopie. Dabei bedarf die Einschätzung der Bandspannung des vorderen Kreuzbands großer Erfahrung.
Auch die Diagnose einer frischen Kreuzbandverletzung ist häufig nicht einfach. So kann die intrasynoviale Ruptur, bei der das Band innerhalb eines erhaltenen Synovialschlauches reißt, ein intaktes Kreuzband vortäuschen und wird erst durch Palpation erkannt. Ein weiteres Problem ist die Einschätzung des Ausmaßes einer Partialruptur. Die Konsequenzen einer solchen Partialruptur für die Kniestabilität können besser bei der präoperativen Narkoseuntersuchung im Seitenvergleich beurteilt werden als durch das Arthroskop.
Eindeutig ist dagegen die Beurteilung der Meniskusoberflächen und die Klassifikation von Meniskusrissen. Zur exakten Lokalisierung von Meniskusschäden empfiehlt sich das Schema nach Cooper und Warren (Cooper et al. 1990).
Bei der Beschreibung von Schäden am hyalinen Gelenkknorpel, also der Chondromalazie, bewährt sich das einfache Schema von Noyes (Noyes und Stabler 1989) zusammen mit der Angabe von Lage und Größe des betreffenden Schadens anhand einer Skizze. Dabei entspricht Grad I der Chondromalazie einer mit dem Häkchen feststellbaren Erweichung des Knorpels. Bei Grad IIA ist die Knorpeloberfläche aufgebrochen und aufgefasert, jedoch nicht tiefer als ihre halbe Dicke. Bei Grad IIB ist der Schaden tiefer, aber noch nicht vollschichtig. Bei Grad IIIA liegt subchondraler Knochen bloß, bei Grad IIIB ist er verletzt.
Die vollständige Kniegelenkarthroskopie beinhaltet den Einblick in beide dorsale Knierecessus. Dies ist bei Verwendung des zentralen Zugangs fast in jedem Gelenk möglich. Wird die Läsion in den hinteren Recessus vermutet, wie z. B. ein Längsriss des Meniskushinterhorns oder freie Gelenkkörper, so sollte zum Durchmustern der hinteren Recessus die 70°-Optik eingesetzt werden. Für alle anderen Fälle genügt die 30°-Weitwinkeloptik.

Operative Arthroskopie

Meniskusoperationen

Die arthroskopische Meniskektomie ist das Meniskusresektionsverfahren der Wahl. Ihr Grundprinzip ist die Resektion geschädigter Meniskusanteile unter Belassung einer stabilen, also nicht ins Gelenk dislozierbaren Randleiste. Ein vollständiges Durchstanzen des Meniskusrings kommt funktionell einer totalen Meniskektomie gleich.
Die totale Meniskektomie führt fast regelhaft nach 10 bis 15 Jahren zur Arthrose des betroffenen Gelenkkompartiments. Auch nach partieller Meniskusentfernung besteht das Risiko einer Früharthrose. Es ist aus diesem Grund vor jeder resezierenden Maßnahme die Möglichkeit einer Refixierung des abgelösten Meniskusanteils zu erwägen. Gute Resultate, zumindest für einen mittelfristigen Zeitraum, verspricht insbesondere die Naht eines Längsrisses im durchbluteten peripheren Meniskusdrittel. Allerdings liegen exzellente Resultate über 10 Jahre und länger nur für die konventionelle meniskokapsuläre Reinsertion vor.
Mit der Einführung technisch einfacherer Meniskusrekonstruktionsverfahren (vollständige Innennaht; all-inside) durch innovative Implantate haben sich Zugangsmorbidität, Operationszeit und die Notwendigkeit von dorsalen Zusatzinzisionen reduziert. Diese Implantate unterscheiden sich in Form (Pfeile mit Widerhaken, Schrauben, Klammern) und Material (biodegradierbar, permanent) voneinander. Allerdings ergaben sich Hinweise auf neue, implantatassoziierte Komplikationsmöglichkeiten (La Prade und Wills 2004) wie z. B. Knorpelschäden, Implantatlockerungen und -wanderungen sowie Kapsel- und Nervenirritationen oder auch Fremdkörperreaktionen, Granulom- und Zystenbildungen. Dies hat zur Modifikation und Neuentwicklung von Implantaten geführt. Dennoch wird die primäre Stabilität von Nähten zumeist nicht erreicht und ein langfristiger Vergleich gegenüber konventionellen Nahttechniken ist ausstehend (Nepple et al. 2012).
Uneinigkeit herrscht heute über das Vorgehen bei kernspintomografisch nachweisbarer Läsion der Meniskussubstanz, jedoch erhaltenen Meniskusoberflächen. Äußert der Patient Schmerzen in Gelenkspalthöhe, empfehlen manche Autoren die arthroskopische Teilresektion, andere wiederum die Belassung des gesamten Meniskus. Das Meniskusganglion wird sich im Ausnahmefall bei arthroskopisch nachweislich intakter Meniskusoberfläche im Rahmen eines offenen Eingriffs von der Meniskusbasis abschälen lassen. In der Regel ist jedoch eine Teilresektion des Meniskus mit Eröffnung des Ganglions von intraartikulär aus erforderlich. Der Ganglieninhalt kann sich im Verlauf eines solchen Eingriffs ins Gelenk entleeren, das Ganglion kann nötigenfalls von der Gelenkseite her arthroskopisch ausgeräumt werden (Rupp et al. 2002). Ein eingerissener, üblicherweise lateraler Scheibenmeniskus wird unter Erhalt einer stabilen Randleiste teilreseziert.
Postoperative Kernspintomografien haben im ersten Jahr nach Meniskektomie Knochenmarködeme in gelenknahen Knochen bei asymptomatischen Patienten gezeigt. Die klinische Bedeutung dieser Veränderungen ist unklar. Osteonekrosen der Femurkondylen wurden in zeitlichem Zusammenhang mit arthroskopischen Meniskusoperationen beschrieben, ohne dass bislang ein kausaler Zusammenhang belegt werden konnte. Solchen Berichten muss künftig unsere besondere Aufmerksamkeit gelten, da sich – auch unter medikolegalen Gesichtspunkten – Konsequenzen für Indikation und Nachbehandlung der arthroskopischen Meniskektomie ergeben können (Pape et al. 2010).

Kniestreckapparat

Die Arthroskopie erlaubt eine Beobachtung des patellofemoralen Gelenkspiels von der Kniestreckung bis zu einer Beugung von 120°. Durch die gleichzeitige Darstellung von Schäden des hyalinen Gelenkknorpels und der Position der Kniescheibe in Relation zur Trochlea femoris ist das Verfahren aussagekräftiger als die nichtinvasiven bildgebenden Verfahren. Der Einsatz der Arthroskopie ist damit gerechtfertigt, falls es gilt, eine exakte Analyse vor operativer Korrektur des Kniestreckapparats und bei widersprüchlichen oder unklaren Resultaten der bildgebenden Methoden vorzunehmen. Das patellotrochleare Gelenkspiel wird zunächst über den zentralen Zugang und dann erneut nach Umsetzen des Arthroskops auf den superomedialen Zugang betrachtet. Erst die zusätzliche Betrachtung von proximal erlaubt es, die patellotrochlearen Gelenkoberflächen und deren Artikulation vollständig zu beurteilen.

Synovektomie

Ob ein arthroskopisches Vorgehen angebracht ist, zeigt sich erst im Verlauf der diagnostischen Arthroskopie. Findet sich derber Pannus ohne Zottenbildung, wird der offenen Synovektomie der Vorzug gegeben. Die arthroskopische Synovektomie bedeutet einen höheren Zeitaufwand im Vergleich zum offenen Verfahren. Sie steht diesem jedoch an Gründlichkeit keineswegs nach, sondern erlaubt regelmäßig auch den Zugang zu beiden hinteren Gelenkrecessus.
Die minimale Traumatisierung der periartikulären Weichteile aufgrund der im Vergleich zur Arthrotomie kleinen arthroskopischen Portale verbessert die postoperative Rehabilitation, liefert ein überlegenes kosmetisches Resultat und erleichtert die Wiederholung des Eingriffs beim Rezidiv. In der Regel sollten der volle Bewegungsspielraum und die Gehfähigkeit zwei Wochen nach arthroskopischer Synovektomie des Kniegelenks wiederhergestellt sein.

Kreuzbandrekonstruktion

Als intraartikuläre Strukturen sind beide Kreuzbänder den arthroskopischen Operationsverfahren prinzipiell zugänglich. Die Kollateralbänder werden dagegen auf arthroskopischem Wege nicht erreicht. Damit bieten sich für eine arthroskopische Wiederherstellung nur die isolierten Läsionen der Kreuzbänder an. Zusätzliche periphere Bandverletzungen oder Instabilitäten müssen auf herkömmliche Weise operativ oder konservativ behandelt werden.
Als Routineverfahren wird heute die primäre Bandersatzplastik durchgeführt. Autologe Knochen-Band-Knochen oder Sehnentransplantate aus dem Pes anserinus sind der Standard. Allogene Transplantate weisen ein höheres Komplikationsrisiko auf und bleiben daher speziellen Indikationen und Revisionseingriffen vorbehalten. Gegenstand aktueller Forschung ist die Kreuzbandplastik durch 2 separate Sehnentransplantate (double bundle), dies scheint vorteilhaft für die Kniestabilität und -kinematik zu sein (Mascarenhas et al. 2015). Wenngleich mittelfristige Resultate nach Kreuzbandnaht oder endoprothetischem Ersatz der Kreuzbänder bereits in der Vergangenheit enttäuscht haben, erlebt die Beforschung von Bandnaht und Transplantataugmentation aktuell eine Renaissance (van der List et al. 2020).
Eine grundlegende Frage betrifft die Notwendigkeit der intraoperativen Benutzung des Röntgenbildverstärkers oder der Verwendung eines Navigationssystems. Durchleuchtungskontrolle und Navigation erhöhen die Sicherheit der korrekten Insertion des Bandersatzmaterials (Kohn et al. 1998), was für einen freien Bewegungsumfang bei guter Stabilität entscheidend ist. Das Bandersatzmaterial darf auch bei voller Streckung nicht mit der Wand oder dem Eingang der Fossa intercondylaris kollidieren. Der Verlauf muss einklemmungsfrei sein.
Vom hinteren Kreuzband sind arthroskopisch nur Teile einsehbar. Sein femoraler Ansatz ist von einer kräftigen Schicht synovialen Gewebes verdeckt. Zudem werden die eigentlichen Kreuzbandfasern bei der Sicht von ventral durch das variabel ausgebildete Humphry-Ligament, das Lig. meniscofemorale anterius, zusätzlich verdeckt. Schiebt man das Arthroskop interkondylär nach dorsomedial und zeigt die Blickrichtung des Instruments nach lateral, erscheint die mediale Kante des hinteren Kreuzbands, die man in einen Recessus nach kaudal verfolgen kann. Bei Verdacht auf eine hintere Kreuzbandverletzung wird das Band mit dem Tasthäkchen palpiert und auf frisch rupturierte Faserbündel untersucht. Die Unterscheidung komplette versus inkomplette Ruptur ist arthroskopisch in der Regel nicht möglich und deutlich schwieriger als beim vorderen Kreuzband. Die Rekonstruktion des hinteren Kreuzbands erfolgt durch körpereigenes Sehnenmaterial aus dem Kniestreckapparat oder unter Verwendung der Pes anserinus-Sehnen.

Gelenkknorpel

Der Zustand des hyalinen Gelenkknorpels ist für das weitere Schicksal eines Gelenks entscheidend. Sind glatte, unversehrte Knorpeloberflächen vorhanden, ist die Prognose einer Kniegelenkverletzung oder -erkrankung günstig. Sind die Oberflächen traumatisch, degenerativ, entzündlich oder durch andere Ursachen zerstört, wird die Prognose fraglich.
Die Arthroskopie ist schonend, was die Weichteiltraumatisierung durch die Zugangswege betrifft. Die Arthroskopie muss aber stets als Risiko für den Gelenkknorpel gewertet werden. Der Anfänger und der unvorsichtig hantierende Operateur können den hyalinen Gelenkknorpel mit Arthroskop und Zusatzinstrumenten schädigen. Auch für den geübten Operateur ist es mitunter schwierig, in einem bandstraffen, kleinen Gelenk eine Resektion des Hinterhorns des Innenmeniskus ohne Knorpelverletzung durchzuführen. Die Knorpeltraumatisierung muss als stille Gefahr der arthroskopischen Operation betrachtet werden, die zwar nicht als unmittelbare Komplikation erkenntlich ist, die aber auf lange Sicht Nachteile für das betroffene Gelenk nach sich ziehen kann.
Beim Rundgang durch das Gelenk muss der Gelenkknorpel durch Inspektion und Palpation beurteilt werden. Trotz innovativer nichtinvasiver Methoden zur Beurteilung des Gelenkknorpels bleibt die Arthroskopie nach wie vor die zuverlässigste Methode zur Diagnose von Knorpelschäden. Dennoch sind ihre therapeutischen Möglichkeiten diesbezüglich begrenzt: Für traumatische, örtlich begrenzte Schäden an den Femurkondylen existieren operative Behandlungsmöglichkeiten (Safran und Seiber 2010), bei degenerativen Gelenkschäden haben arthroskopische Verfahren wie das Débridement hingegen keinen Nutzen gezeigt (Moseley et al. 2002).
Knorpelfragmente können zu Einklemmungen führen. Zerfallende Knorpelanteile verursachen eine Synovialitis mit Erguss und Schmerzen. Frei im Gelenk flottierende osteochondrale Fragmente werden durch die Gelenkflüssigkeit ernährt und können sogar wachsen. Die Entfernung solcher freien Gelenkkörper ist eine einfache, aber höchst erfolgreiche arthroskopische Operation. Knorpelfragmente, die von bevorstehender Ablösung bedroht sind und daher als instabil bezeichnet werden, sollten entfernt werden.
Das Abfräsen aufgefaserter Knorpeloberflächen bei einer Chondromalazie Grad II wurde verlassen, da hierdurch allenfalls eine kurzzeitige Symptomlinderung auf Kosten der weiteren Ausdünnung der hyalinknorpeligen Schicht erzielt würde.
Bei der Behandlung chondraler Knorpeldefekte (d. h. ohne Mitbeteiligung des subchondralen Knochens) ist bekannt, dass mittels Durchbrechen der kortikalen subchondralen Knochenlamelle im Rahmen sog. markraumeröffnender Verfahren die Migration mesenchymaler Stammzellen aus dem Knochenmarkraum und konsekutiv die Bildung von Narbenknorpel induziert werden kann. Bohrer, Pfriem oder Kugelfräse werden zu diesem Zweck in chondralen Defekten verwendet und das Verfahren abhängig davon als Pridie-Bohrung, Mikrofrakturierung oder Abrasionsarthroplastik bezeichnet (Abb. 6). In retrospektiven, nicht kontrollierten Studien wurde nach diesen Verfahren eine Besserung der klinischen Beschwerdesymptomatik vor allem zwischen 6 und 24 Monaten postoperativ beschrieben (Orth et al. 2019).
Weiterhin wird versucht, durch die Transplantation extrakorporal steril angezüchteter Knorpelzellen, die in einem Ersteingriff beim betreffenden Patienten aus intakten Knorpelzonen gewonnen wurden und die in einem zweiten Eingriff in den Defekt retransplantiert werden (ACT), die Neubildung von hyalinem Gelenkknorpel anzuregen (Brittberg et al. 1994).
Zur Behandlung umschriebener osteochondraler Defekte besteht ein modernes Verfahren in der Transplantation autologer Knorpelknochenzylinder aus weniger belasteten Zonen des Gelenks (Mosaikplastik, OATS). Kurzfristige tierexperimentelle Resultate nach OATS sind gut. Eine abschließende Beurteilung hinsichtlich der generellen Überlegenheit eines dieser Knorpelreparaturverfahren ist anhand der Datenlage bislang allerdings nicht möglich.
Literatur
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