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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 27.07.2023

Arthrose des Kniegelenkes – Grundlagen, Risikofaktoren, Diagnostik, Prävention, Defektbeurteilung

Verfasst von: Henning Madry
Im Kniegelenk ist die osteochondrale Einheit aus hyalinem Gelenkknorpel, kalzifiziertem Knorpel und subchondralem Knochen topografisch und funktionell eng mit den Menisken assoziiert. Von der Gonarthrose sind primär der hyaline Gelenkknorpel und der subchondrale Knochen betroffen, jedoch finden sich arthrotische Veränderungen auch in allen anderen artikulären und periartikulären Geweben. Die Gonarthrose ist zumeist Folge einer intra- oder extraartikulären präarthrotischen Deformität oder idiopathischer Natur. Trotz verschiedener Ätiologien ist die morphologische, biologische und klinische Endstrecke der fortgeschrittenen Gonarthrose gleich. Die klinischen Kardinalsymptome der Gonarthrose sind Ruhe- und Bewegungsschmerz sowie die progrediente Bewegungseinschränkung mit zunehmender Deformität. Die radiologische Diagnostik der Arthrose erfolgt durch röntgenologische Standardaufnahmen des Kniegelenks. Ziel der Arthroseprävention ist, durch möglichst frühzeitig angewendete nicht operative Verfahren die Progression der Arthrose zu reduzieren und bestenfalls zu stoppen und damit einen eventuell später notwendigen Gelenkersatz zu verzögern. Die gut abgegrenzten akuten fokalen nicht-arthrotischen Knorpeldefekte sind formell von den schlecht abgegrenzten chronischen großflächigen arthrotischen Knorpelschäden zu unterscheiden. Die Defektbeurteilung und Klassifikation von Knorpeldefekten sind primär für die Therapie symptomatischer fokaler Knorpeldefekte relevant.