Skip to main content

Screening von Kopf-Hals-Tumoren

Verfasst von: Dana Kristjanson und Hajo Zeeb
Kopf-Hals-Tumoren („head and neck cancers“, HNC) der Lippen- und Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Speicheldrüsen sowie der Nasen- oder Nasengänge beginnen überwiegend in den Plattenepithelzellen (90 % aller HNC), die die feuchten, schleimförmigen Oberflächen im Mund, in der Nase und im Rachen auskleiden. Angesichts des oft hoch aggressiven, späten diagnostischen Stadiums und der Rezidive begünstigenden klinischen Eigenschaften von HNC spielt die Möglichkeit der Identifizierung von HNC eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Morbidität und Mortalität von HNC. Für gut definierte Hochrisikobevölkerungsgruppen können organisierte und opportunistische HNC-Screening Programme in Verbindung mit Maßnahmen zur Verbesserung der Bildung und des Gesundheitsverhaltens sinnvoll sein. Visuelles Screening ist in der Gesamtbevölkerung nur begrenzt zur Frühdiagnose geeignet. HPV-basierte Screening-Tests für Oropharyngealkrebs erscheinen ebenfalls bisher nur in bestimmten Konstellationen informativ. Bevor molekulare HNC-Screening-Modalitäten eingeführt werden können, sind jedoch weitere gut konzipierte, randomisierte Kontrollstudien erforderlich.