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Screening des kolorektalen Karzinoms

Verfasst von: Ulrike Haug
Darmkrebsfrüherkennung bietet das Potenzial, sowohl die Mortalität als auch die Inzidenz der Erkrankung zu senken, was durch randomisiert kontrollierte Studien empirisch nachgewiesen wurde. Zu den etablierten Instrumenten der Darmkrebsfrüherkennung zählen die Koloskopie, die Sigmoidoskopie sowie der immunologische Test auf Blut im Stuhl, der im Vergleich zum Guajak-Test eine Reihe von Vorteilen aufweist (u. a. eine verbesserte diagnostische Wertigkeit). In Deutschland wurde ergänzend zum Guajak-Test auf Blut im Stuhl im Jahr 2002 die Koloskopie zur Früherkennung eingeführt. Zwischen 2003 und 2012 wurde ein Rückgang der Darmkrebsinzidenz um 14 % bei beiden Geschlechtern beobachtet. Aktuelle Veränderungen betreffen die Umstellung auf den immunologischen Stuhlbluttest sowie die Versendung von Einladungsschreiben an alle 50-, 55-, 60-, und 65-Jährigen. Ebenso ist nun eine Programmevaluation gesetzlich vorgesehen, wobei die hierfür notwendigen Datenflüsse noch etabliert werden müssen.