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Rehabilitation bei Vorliegen einer Harn- und/oder Stuhlinkontinenz

Verfasst von: Jürgen Körber und Wilfried Hoffmann
In der Therapie des Rektumkarzinoms ist die operative Entfernung des Primärtumors im Gesunden für eine kurative Therapie erforderlich. Durch die Weiterentwicklung der chirurgischen Techniken und der neoadjuvanten Therapie können mehr Patienten sphinktererhaltend operiert werden. Als Folge kann es postoperativ zu Blasenentleerungsstörungen, sexueller Dysfunktion und gastrointestinalen Beschwerden im Sinne eines Postresektionssyndroms kommen. Dies ist durch eine Reihe von Symptomen, wie vermehrte Stuhlfrequenz, Stuhldrang, Inkontinenz und unvollständige Stuhlentleerung, gekennzeichnet. Die Symptomatik beeinträchtigt die Lebensqualität der betroffenen Patienten erheblich. Die Therapie besteht in ernährungsmedizinischen Schulungen, stuhlregulierenden Maßnahmen und Beckenbodentraining sowie ggf. bei Analsphinkterschwäche neuromuskulären Verfahren. Bei nicht erfolgreicher Therapie steht die anale bzw. rektale Irrigation als Mittel der Wahl zur Verfügung.