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Gerinnungsstörungen bei Tumorpatienten

Verfasst von: Hanno Riess
Gerinnungsstörungen bei Tumorpatienten sind häufig und beeinflussen Lebensqualität, Morbidität und Mortalität negativ. Das Thromboembolierisiko im venösen, aber auch im arteriellen Gefäßgebiet ist deutlich erhöht. Andererseits ist durch die Tumorerkrankung – wenn auch klinisch weniger im Vordergrund stehend – gleichfalls das Blutungsrisiko primär und durch Behandlung mit Antithrombotika und Chemotherapeutika sekundär gesteigert. Bei der disseminierten intravasalen Gerinnung einer den Krankheitsverlauf komplizierenden schweren Hämostasestörung bei Tumorpatienten bestehen oft prothrombotisch und prohämorrhagische Komplikationen gleichzeitig nebeneinander bei einem Patienten. In diesem Kapitel werden die pathophysiologischen Zusammenhänge mit ihren klinischen Konsequenzen erläutert und die evidenzbasierten Möglichkeiten der differenzierenden Prophylaxe und Therapie ebenso wie die in vielen Bereichen erfahrungsmedizinischen Empfehlungen dargelegt.