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Klinische Angiologie
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Publiziert am: 08.09.2023

Thrombozytenaggregationshemmer

Verfasst von: Dirk Sibbing
Die Aktivierung und Aggregation von Thrombozyten spielen bei Patienten mit Atherosklerose peripherer Gefäße eine Schlüsselrolle in Bezug auf die Entstehung von thrombotischen Ereignissen wie Apoplex oder akuten Extremitätenischämien. Daher ist eine Hemmung der Blutplättchen mit Thrombozytenaggregationshemmern integraler Bestandteil einer medikamentösen Therapie mit dem Ziel, das Risiko für ischämische Ereignisse zu reduzieren. Zu den Thrombozytenaggregationshemmern zählen der Cyclooxygenasehemmer Acetylsalicylsäure (ASS) sowie die verschiedenen Inhibitoren des Adenosindiphosphat (ADP)-P2Y12-Rezeptors wie Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor. Die Wirkungsweise, Pharmakokinetik und -dynamik sind für die jeweilige Substanz charakteristisch. Clopidogrel und Prasugrel sind klassische Prodrugs (=Propharmakon) und benötigen eine In-vivo-Bioaktivierung nach oraler Gabe. Im klinischen Alltag können auch Möglichkeiten des Drug-Monitorings und der Antagonisierung der Substanzen Anwendung finden.