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Enzyklopädie der Schlafmedizin
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Publiziert am: 20.08.2022

Wachstumshormon

Verfasst von: Burkhard L. Herrmann
Unter den Aspekten der Schlafmedizin ist von Bedeutung, dass die Überproduktion von Wachstumshormon bei der Akromegalie, vermittelt über die beim Erwachsenen damit einhergehende Makroglossie, zur Obstruktiven Schlafapnoe führt. Mit Therapie der Akromegalie bilden sich die Makroglossie und konsekutiv auch die Obstruktive Schlafapnoe und die dadurch bedingte Tagesschläfrigkeit zurück. Eine Entwicklungsstörung durch Mangel an Wachstumshormon spielt bei Kindern eine Rolle, die infolge vergrößerter Tonsillen und Adenoide eine Einengung des Oropharynx erfahren. Davon geht eine vermehrte Kollapsneigung des Oropharynx im Schlaf aus, und es entsteht das klinische Bild der Obstruktiven Schlafapnoe. Die betroffenen Kinder sind infolge der Schlaffragmentierung tiefschlafdepriviert, was neben Tagesschläfrigkeit auch Aufmerksamkeitsdefizite zur Folge haben kann und was über die verminderte Ausschüttung von Wachstumshormon Verzögerungen der körperlichen Entwicklung verursacht.