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Enzyklopädie der Schlafmedizin
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Publiziert am: 22.02.2020

Stimulanzienabhängigkeit

Verfasst von: Kai Spiegelhalder und Magdolna Hornyak
Zu den am häufigsten benutzten Stimulanzien gehören Koffein, Amphetamine und Amphetaminderivate, wie Metamphetamin, sowie Methylphenidat, Pemolin, das in Deutschland nicht mehr erhältlich ist, und Modafinil. Psychostimulanzien finden in der Behandlung der Narkolepsie oder der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung medizinische Anwendung. Die Entwicklung einer Abhängigkeit kommt am häufigsten bei den Amphetaminderivaten sowie bei Methylphenidat vor. Modafinil scheint ein geringeres Suchtpotenzial als Amphetamine zu besitzen. Stimulanzien führen zur Erhöhung der Vigilanz, Verlängerung der Schlaflatenz und Verkürzung der Schlafdauer. Beim Absetzen der Stimulanzien kommt es meistens zu Rebound-Phänomenen, im akuten Entzug wurde eine Zunahme der Schlafdauer und des REM-Schlafs beschrieben.