Das konventionelle Röntgen beruht auf der Nutzung von X-Strahlung
die im deutschen Sprachgebrauch Röntgenstrahlung
genannt wird und durch den Elektronenbeschuss eins Atoms entsteht. Die Elektronen werden an einer
Kathode (meist Wolfram) durch eine starke Aufheizung erzeugt und beschleunigt und treffen dann auf die
Anode (meist Wolfram und Rhenium). Dabei werden im kernnahen Bereich der Anodenatome durch die eintreffenden und energiereichen Elektronen, Hüllenelektronen aus ihrer Position herausgeschlagen. Die freien Elektronenplätze werden dann von benachbarten Elektronen eingenommen, wobei die einspringenden Elektronen aus einer Position mit höherem Energieniveau in eine Position mit niedrigerem Energieniveau fallen. Die dabei freiwerdende Energie wird als Strahlung abgegeben. Diese Strahlung wird charakteristische Röntgenstrahlung genannt, da jedes Element in dieser Situation eine eigene charakteristische Strahlung abgibt. Weiterhin entsteht bei dem obigen Vorgang eine zweite Strahlungsart, die Röntgenbremsstrahlung
, bei der elektromagnetische Strahlung durch Abbremsung und Ablenkung von Elektronen durch benachbarte Atomkerne entsteht. Ihre Charakteristik hängt dabei nicht vom Material ab, sondern von der Energie und Geschwindigkeit der Elektronen. Es ist vor allem diese Bremsstrahlung, die heute während einer Röntgenuntersuchung genutzt wird. Die Röntgenstrahlung hat die Eigenschaft Gewebe und Luft zu durchdringen und wird von dem durchdrungenen Gewebe, je nach dessen Dichte, abgeschwächt. Die Abschwächung der Röntgenstrahlung ist bedingt durch Streuung und Absorption. Bei der Streuung wird die Strahlung an den Elektronenhüllen oder an den Atomkernen in eine andere Richtung abgelenkt und erreicht somit nicht mehr den Röntgenfilm. Bei der Absorption erregt die eintreffende Strahlung Elektronen in der Hülle der Atome des durchstrahlten Gewebes oder schlägt Elektronen heraus. Dadurch geht Energie verloren und die Strahlung wird abgeschwächt. Je Dichter ein Gewebe ist, desto stärker ist der obige Prozess zu beobachten und desto weniger Röntgenstrahlung durchdringt das Gewebe. Diese Abschwächung macht man sich zu Nutze, um das Röntgenbild zu generieren, indem die Intensität der Strahlung während einer Röntgenaufnahme phototechnisch aufgenommen wird. Während einer Röntgenaufnahme wird die Intensität der auftreffenden Strahlung von digitalen Rezeptorsystemen oder einem Photofilm aufgenommen und in ein Bild verarbeitet. In diesem werden die dichten Gewebe hell dargestellt und die weniger dichten dunkel. Ein Röntgenbild stellt dabei je nach Strahlengang die kumulative Dichte der durchleuchteten Gewebe dar und ermöglicht es nicht, die Dichte einer einzigen, isolierten Gewebsschicht darzustellen.