Meatusstenose bei Frauen
Eine Meatusstenose ist meist durch rezidivierende Urethritis oder Kolpitis sowie durch eine senile Atrophie bedingt. Die physiologische Harnröhrenweite bei der Frau beträgt mindestens 20 Charr., bei Kindern unter 10 Jahren Alter + 10 Charr. Operativ wird eine Meatoplastik durchgeführt.
Die physiologische Harnröhrenweite der Frau beträgt mindestens 20 Charr. ohne eine distale ringförmige Enge. Bei Mädchen unter 10 Jahren berechnet sie sich nach der Formel „Alter + 10 Charr.“. Meist ist die Meatusstenose durch rezidivierende Urethritis und Kolpitis oder durch eine senile Atrophie der Vaginalschleimhaut bedingt. Weitere Ursachen können Lichen sclerosus, Leukoplakie des Introitus, Folgen einer Radiatio oder Traumata sein.
Eine Enge in der Harnröhre wie ein fibröser Ring etwas weiter proximal ist ein Residuum der embryonalen Kloakenmembran.
Eine sekundäre Zystitis auf Grund einer Meatusstenose, schwacher Harnstrahl oder ein verzögerter Miktionsbeginn können Symptome einer Meatusstenose sein.
Die Harnröhrenkalibrierung wird mit einem Bougie à Boule durchgeführt bis sich die Stenose auf der olivenförmigen Spitze des Bougies vorwölbt (Abb. 1). Weitere Untersuchungen können eine Urethrozystoskopie und eine Miktionszystourethrographie (MCU) sein.