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Die Intensivmedizin
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Publiziert am: 08.11.2022

Neuromuskuläre Erkrankungen bei Intensivpatienten

Verfasst von: Tobias Ruck, Hans-Peter Hartung, Sven G. Meuth, Bernd C. Kieseier und Helmar C. Lehmann
Neuromuskuläre Erkrankungen sind Störungen, die das periphere Nervensystem, die neuromuskuläre Endplatte und/oder die quergestreifte Muskulatur betreffen. Sie können sowohl Ursache als auch Folge einer intensivmedizinischen Behandlung sein.
Grund der Aufnahme auf die Intensivstation ist häufig eine akute Exazerbation oder rasche Progredienz mit manifesten oder drohenden vitalen Funktionsstörungen, die eine intensivmedizinische Überwachung und Behandlung erfordern. Häufige Ursachen sind hier insbesondere das Guillain-Barré-Syndrom und die sich mit Krise manifestierende Myasthenia gravis. Neuromuskuläre Erkrankungen, die im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung auftreten, sind die Critical-illness-Polyneuropathie und Critical-illness-Myopathie.
Eine wesentliche Komplikation dieser Erkrankungen besteht darin, dass sie die Entwöhnung vom Respirator und die Rehabilitation ganz erheblich erschweren können.