Skip to main content
Die Intensivmedizin
Info
Publiziert am: 12.03.2023

Intensivtherapie bei Herzrhythmusstörungen

Verfasst von: Hans-Joachim Trappe
Die Behandlung von intensivmedizinischen Patienten mit Herzrhythmusstörungen ist vielfach schwierig und erfordert gute Kenntnisse zu Anatomie und Elektrophysiologie. Von entscheidender Bedeutung des Arrhythmiepatienten sind klinische Untersuchung und eine genaue Analyse des 12-Kanal-Oberflächen-EKG. In >90 % der Fälle lassen sich elektrokardiographisch supraventrikuläre und ventrikuläre Rhythmusstörungen voneinander differenzieren. Tachykardien mit schmalen (QRS-Breite <0,12 s) oder breiten QRS-Komplexen (QRS-Breite ≥0,12 s) müssen Arrhythmien mit unregelmäßigen RR-Intervallen (Vorhofflimmern) gegenübergestellt werden. Für die Behandlungen von supraventrikulären Tachykardien kommen v. a. vagale Manöver und Adenosin in Betracht, ventrikuläre Tachykardien werden v. a. mit Amiodaron behandelt. Kammerflattern und Kammerflimmern gehen mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand einher und erfordern umgehende Reanimationsmaßnahmen. Nach intensivmedizinischer Behandlung müssen bei Arrhythmiepatienten weitere diagnostische und therapeutische Massnahmen folgen.