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Die Intensivmedizin
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Publiziert am: 14.02.2023

Intensivtherapie bei akuter Pankreatitis

Verfasst von: Stephanie-Susanne Stecher, Georg Beyer, Sofía Antón, Ali Alexander Aghdassi, Jonas Adrian Scheiber, Markus M. Lerch und Julia Mayerle
Die akute Pankreatitis ist die häufigste nicht-maligne Diagnose in der Gastroenterologie, die zu einem stationären Aufenthalt führt. Die Inzidenz liegt in Deutschland zwischen 13 und 43/100.000 Einwohnern. Die nekrotisierende Pankreatitis ist mit einer Mortalität von 10–24 % behaftet. Sowohl Risikofaktoren (Alter, Komorbidität) als auch klinische (SIRS-Kriterien) und laborchemische Parameter sollten zur Vorhersage des Schweregrades herangezogen werden. Die entscheidende therapeutische Maßnahme ist die ausreichende Flüssigkeitssubstitution. Die suffiziente analgetische Therapie muss oberstes Behandlungsziel sein. Eine Antibiotikatherapie sollte der infizierten Nekrose vorbehalten sein und nicht prophylaktisch eingesetzt werden. Die enterale ist der parenteralen Ernährung überlegen. Die interventionellen minimalinvasiven Therapieverfahren sind der offenen Operation bei infizierter Nekrose überlegen. Bei biliärer Pankreatitis ist eine ERCP nur bei einer Cholangitis indiziert. In 2022 steht für die Therapie der Pankreatitis eine aktuelle S3 Leitlinie zur Verfügung. Auf diese sei ausdrücklich verwiesen (Beyer et al. 2022).