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Die Gynäkologie
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Publiziert am: 08.02.2022

Hyperprolaktinämie: Diagnostik und Therapie

Verfasst von: Carole Rieben und Emanuel Christ
Zusammenfassung
Die Hyperprolaktinämie hat diverse physiologische und pathologische Ursachen. Sie tritt z. B. physiologischerweise in der Schwangerschaft und Laktation auf, pathologischerweise als Nebenwirkung gewisser Medikamente, bei Prolaktinomen, Prozessen in oder um die Hypophyse, die den Hypophysenstiel beeinträchtigen, bei primärer Hypothyreose, Thoraxwandverletzungen oder chronischen Nieren- oder Lebererkrankungen. Kardinalsymptome der Hyperprolaktinämie sind der hypognonadotrope Hypogonadismus, die Galaktorrhö und Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Ängstlichkeit oder Depressionen. Erster Schritt zur Diagnosestellung der Hyperprolaktinämie ist eine Prolaktinbestimmung. Bestätigt sich nach Ausschluss von Laborfallen die Hyperprolaktinämie, muss deren Ursache gesucht und behandelt werden. Die Therapie der Hyperprolaktinämie richtet sich nach deren Ätiologie. Die Therapie von Prolaktinomen in der Schwangerschaft und Laktationsphase bedarf besonderer Überlegungen.