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Die Geburtshilfe
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Publiziert am: 31.07.2015

Ethische Probleme in der Geburtshilfe

Verfasst von: M. Langer
Ethische Probleme in der Geburtshilfe gründen in den technischen Fortschritten von Pränataldiagnostik und neonataler Intensivmedizin einerseits sowie der partnerschaftlicheren Arzt-Patientinnen-Beziehung und dem multikulturellen Hintergrund der Patientinnen andererseits. Als philosophische Methode wird die Diskursethik vorgeschlagen. Es werden die Prinzipien Benefizienz und Patientenautonomie zugrunde gelegt, erweitert um Verfahrensregeln wie Verhältnismäßigkeit, Transparenz, Interdisziplinarität.
Die Diskursethik wird ausgeübt in der Gestaltung der Arzt-Patientinnen-Beziehung, speziell des Informed-consent-Prozesses, dargestellt anhand typischer Beispiele wie Therapieverweigerung, Schwangerschaftsabbruch aus embryopathischer Indikation, Vorgehen bei extremer Frühgeburtlichkeit oder schwerer Begleiterkrankung der Schwangeren. Ethisches Dilemma, Konflikt und Krise werden dargestellt, ein Modell der präventiven Ethik mit entsprechenden Interventionen wird vorgeschlagen.