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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 27.03.2024

Pathologische Myopie

Verfasst von: Jost B. Jonas und Songhomitra Panda-Jonas
Die pathologische Myopie ist eine der häufigsten, in manchen Regionen inzwischen die häufigste Ursache für irreversible Visusminderung und Erblindung. Sie führt zur myopischen Makuladegeneration (MMD) und hohen myopieassoziierten Optikoneuropathie. Die MMD ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Grad von Fundus tabulatus (Stadium 1) und „diffuser chorioretinaler Atrophie“ (Stadium II; Leptochoroidea, ohne wesentlichen Krankheitswert), und insbesondere die sog. „patchy atrophies“, die extrafoveal im Stadium III oder foveal im Stadium IV gelegen sind, areolären Defekten in der Schicht des retinalen Pigmentepithels und oft auch der Bruch-Membran entsprechen, und mit Funktionseinschränkungen einhergehen. Pluszeichen sind Lacksprünge (lineare Defekte im retinalen Pigmentepithels) und die makuläre Neovaskularisation. Die hochmyope Optikoneuropathie lässt sich differenzieren in eine glaukomatöse/glaukomatoide Form mit abnormer, glaukomähnlicher Konfiguration des neuroretinalen Randsaumes und in eine nichtglaukomatöse Form, die möglicherweise durch die verlängerte Entfernung zwischen den retinalen Ganglienzellkern und der Papilla N. optici und die damit erfolgte Dehnung der retinalen Nervenfasern bedingt ist. Risikofaktoren für Entstehen und Progression der pathologischen Myopie sind eine weitere Verlängerung des Bulbus, Achsenlänge von >28 mm, Vorhandensein einer MMD, vorherige makuläre Neovaskularisation, höheres Alter und weibliches Geschlecht. Die therapeutischen Möglichkeiten sind limitiert und beinhalten die intravitreale Applikation von Anti-vascular-endothelial-growth-Faktoren zur Therapie der makulären Neovaskularisation, und fraglich, die medikamentöse Augendrucksenkung bei glaukomatöser/glaukomatoider Optikoneuropathie. Evidenzbasierte Methoden zur Verhinderung einer weiteren Verlängerung von Augen mit pathologischer Myopie gibt es bisher nicht.

Definition

De pathologische Myopie ist definiert durch aufgrund einer abnormen Verlängerung der sagittalen Achse des Auges hervorgerufene morphologische Veränderungen im Bereich der Makula („myopische Makulopathie“ oder „myopische Makuladegeneration“, MMD) und/oder im Bereich des Sehnervenkopfes mit sekundärer nichtglaukomatöser, glaukomatöser oder glaukomatoider Optikusatrophie (Spaide et al. 2021).

Pathophysiologie

Die primären Elemente in der Pathogenese der pathologischen Myopie und der Achsenmyopie als ihrer Vorstufe und Hauptrisikofaktor sind bisher nicht eindeutig geklärt. Die Achsenmyopie kann als ein Überschießen des physiologischen Prozesses der Emmetropisierung angesehen werden, der die physiologische Verlängerung der sagittalen Augenachse zur Transformation der ausgeprägten Achsenhyperopie bei Geburt (Achsenlänge ca. 17 mm) zur Emmetropie des jungen Erwachsenen (Achsenlänge ca. 23–24 mm) beschreibt. Eine Achsenverlängerung über das Ziel der Emmetropie hinaus führt zur Achsenmyopie, wobei 1 mm Achsenlänge ca. 2–3 Dioptrien Myopie entspricht.
Die Achsenverlängerung stoppt in der Regel im 3. Lebensjahrzehnt bei der Mehrzahl der Menschen, während bei einem Drittel eine geringe weitere Achsenverlängerung auch später noch erfolgen kann (Lee et al. 2022). Bei hoher Myopie, insbesondere bei der pathologischen Myopie, kann sich die Augenlänge auch im höheren Alter noch weiter vergrößern, sodass letztendlich eine Achsenlänge von 35 mm oder mehr resultieren kann (Du et al. 2021; Fang et al. 2018; Larsen 1971; Lee et al. 2020; Saka et al. 2010, 2013). Diese weitere Achsenverlängerung ist ein Hauptrisikofaktor für das Entstehen und die Progression der myopischen Makulopathie und wahrscheinlich auch der myopischen Optikoneuropathie. (Fang et al. 2018; Lee et al. 2020; Saka et al. 2010, 2013). In der von Du und Kollegen durchgeführten Studie mit über 1877 hochmyopen Patienten in Japan verlängerten sich die Augen von einem Basiswert von 29,66 ± 2,20 mm ausgehend jährlich um 0,05 ± 0,24 mm (Du et al. 2021). Risikofaktoren für diese weitergehende Achsenverlängerung waren weibliches Geschlecht, eine Ausgangsachsenlänge von 28,15 mm oder höher, Vorhandensein einer myopischen Makulopathie und eine vorherige makuläre Neovaskularisation (Du et al. 2021). Da diese Risikofaktoren nicht modifizierbar sind, schlussfolgerte man, dass eine Prävention der hohen Myopie die beste Möglichkeit sein sollte, um eine pathologische Myopie und deren Progression zu verhindern. Alternativ werden Therapien benötigt, die den Prozess der andauernden Achsenverlängerung in den hochmyopen Augen unterbricht. Sollte ein noch hypothetischer Myopiewachstumsfaktor gefunden werden, käme eventuell seine Blockade durch intravitreal applizierte Antikörper in Frage.
Experimentelle und klinische Studien fanden, dass verschiedene Stoffe als Botenmoleküle in den Prozess der myopischen Achsenverlängerung involviert sein können. Die Liste dieser Moleküle beinhaltet u. a. Dopamin, Atropin, “transforming growth Factor β” (TGF-β), “fibroblast growth factor”, “hepatocyte growth factor”, “insulin-like growth factor”, Amphiregulin und andere Mitglieder der Epidermal-growth-factor(EGF)-Familie (Barathi et al. 2009; Cheng et al. 2020; Chua et al. 2006; Chia et al. 2016; Dong et al. 2019a, 2020a, 2022; Gao et al. 2006; Jiang et al. 2014; Jiang et al. 2017; Li et al. 2014; Mao et al. 2016; Seko et al. 1995). Mit Wahrscheinlichkeit ist das retinale Pigmentpeithel (RPE) in den Prozess miteingeschlossen, da es Rezeptoren für eine Vielzahl von Molekülen, einschließlich Amphiregulin und EGF besitzt (Anchan et al. 1991; Cheng et al. 2014; Defoe und Grindstaff 2004; Khaliq et al. 1996; Kociok et al. 1998; Liang et al. 2010; Liu et al. 1992; Vatsyayan et al. 2011; Xu und Yu 2007; Yan et al. 2007; Zhang et al. 2013).
Neben der Frage des Myopiewachstumsfaktors ist auch nicht geklärt, welche Gewebsschicht des Auges primär zur Achsenverlängerung führt. Während die Sklera als die dickste und biomechanisch stärkste Schicht in vielen Studien als das primär das Auge verlängernde Gewebe angenommen wird, wird neuerlich auch die Bruch-Membran (BM) als Kandidat diskutiert (Jonas et al. 2017a),
  • da eine primäre Skleraverlängerung zu einer Verdickung der Aderhaut (d. h. Vergrößerung des Zwischenraums zwischen Sklerainnenseite und Außenseite der BM) führen würde, die Achsenmyopie aber durch eine foveale Aderhautverdünnung gekennzeichnet ist (Hoseini-Yazdi et al. 2019; Flores-Moreno et al. 2013; Fujiwara et al. 2009; Jonas et al. 2019; Moriyama et al. 2007; Spaide et al. 2008; Wei et al. 2013);
  • da der Prozess der Emmetropisierung sich primär auf die Länge der optischen Achse und nicht auf die Gesamtlänge des Auges bezieht, und die optische Achse bei den Fotorezeptorenaußengliedern nahe der BM endet;
  • da die biomechanische Stärke der BM ca. 100-fach höher als die Sklera in Relation zur Gewebedicke ist und die BM einen Augeninnendruck von ca. 80–100 mm Hg aushalten kann, bevor sie reißt (Wang et al. 2018) und
  • die Dicke der BM, insbesondere auch am hinteren Funduspol, unabhängig von der Achsenlänge ist und sich das BM-Volumen mit zunehmender Achsenlänge damit erhöht, während die Skleradicke abnimmt und das Skleravolumen eher unabhängig von der Achsenlänge ist (Bai et al. 2017; Dong et al. 2019b; Jonas et al. 2014a, b). Dies deutet eher auf eine aktive BM Vermehrung und -vergrößerung hin, während im Fall der Sklera es eher eine Umverteilung des vorhandenen Gewebes im Rahmen der Achsenverlängerung andeutet.
Der Prozess der Emmetropisierung ist eine Anpassung der Länge der optischen Achse in Abhängigkeit der optischen Charakteristika der Hornhaut und der Linse. Die Myopisierung kann als ein Überschießen der Emmetropisierung betrachtet werden. Der Prozess der Emmetropisierung lässt sich in 2 Phasen einteilen. In einer 1. Phase wächst das Auge von der Geburt bis zum Ende des 2. bzw. 3. Lebensjahrs und vergrößert sich in allen Achsen, sodass seine weitgehend kugelige Form erhalten bleibt bei einer sagittalen Achsenlänge von ca. 21–22 mm zum Ende dieser Phase. Diese Bulbusvergrößerung führt zu einer Vermehrung des Skleravolumens (Jonas et al. 2014a). Die 2. Phase der Emmetropisierung beginnt nach Ende des 2. Lebensjahrs, ab dem die Hornhaut und Linse weitgehend konstant und unverändert bleiben. In dieser 2. Phase nimmt wesentlich nur der sagittale Augendurchmesser zu, im Fall einer resultierenden Emmetropie bis zu einer Gesamtlänge von ca. 23–24 mm. Eine Zunahme der sagittalen Achsenlänge um 1 mm entspricht einer Zunahme der Durchmesser in der Koronarebene von ca. 0,5 mm (Jonas et al. 2017b). Jenseits einer sagittalen Achsenlänge von ca. 24 mm nehmen der äquatoriale horizontale und vertikale Augendurchmesser nur um ca. 0,20 mm oder weniger zu (Jonas et al. 2017b). Dementsprechend verändert sich die Augenform von einer sagittal leicht abgeflachten Kugel des emmetropen Auges zu einem länglichen gestreckten Ellipsoid (Atchison et al. 2004; Cheng et al. 1992; Guo et al. 2017; Heine 1899; Jonas et al. 2017b; Logan et al. 2004; Matsumura et al. 2019; Meyer-Schwickerath und Gerke 1984).
Eine solche Veränderung der Augenform legt aus geometrischen Gründen eine Wandvergrößerung insbesondere im äquatorialen Bereich nahe. Dem entspricht, dass mit zunehmender Achsenlänge sich die Retina in der retroäquatorialen und äquatorialen Zone verdünnt als auch die Dichte der retinalen Fotorezeptoren und RPE-Zellen verringert, während in der Fovea Retinadicke und Dichte der RPE-Zellen unabhängig von der Achsenlänge sind (Jonas et al. 2014b, 2016a, 2017c, 2020a, b, c; Bai et al. 2017; Dong et al. 2019b). Die Verlängerung der Papillen-Fovea-Distanz mit zunehmender Achsenlänge kommt wesentlich oder fast ausschließlich durch die Entwicklung und Vergrößerung der BM-freien parapapillären γ-Zone zustande, die sich gewöhnlich in Richtung der Fovea nach temporal/unten ausdehnt (Jonas et al. 2012, 2016b, 2018a, 2023a; Jonas RA et al. 2015a) (Abb. 12345 und 6). Da auch die Entfernung zwischen dem temporal oberen retinalen Gefäßbogen und dem temporal unteren Gefäßbogen sich nicht mit der Achsenlänge verändert (sofern keine sog. Patchy Atrophies in der Makularegion entstehen), bleibt die BM in der Makularegion primär von einer Achsenverlängerung unbeeinflusst (Jonas JB et al. 2015, 2018a, b; Jonas RA et al. 2015b). Es erklärt auch, dass sich der Winkel Kappa zwischen den beiden temporalen Gefäßbogen und der Papille als Winkelspitze mit größerer Achsenlänge verringert (Jonas et al. 2015b). Die Beobachtung, dass sich die BM in der Makula mit längerer Achsenlänge (bis auf Augen mit Stadium III oder IV der myopischen Makulopathie) nicht verändert, korreliert mit Befunden, dass die RPE-Zelldichte, die foveale Netzhautdicke, die Dichte der Choriokapillaris in der Makula und der bestkorrigierte Visus weitgehend unabhängig von der Achsenlänge sind (Panda-Jonas et al. 2021).
Diese klinischen und histomorphometrischen Befunde bilden die Basis für die Hypothese, dass die Achsenverlängerung durch eine aktive Vergrößerung der BM in der retroäquatorialen und äquatorialen Region erfolgt. Eine BM-Vergrößerung in der retroäquatorialen und äquatorialen Region würde die BM am hinteren Pol nach hinten schieben, sodass die Chorioidea komprimiert und verdünnt würde. Entsprechend ist die myopische Verdünnung der Chorioidea am hinteren Pol am ausgeprägtesten. Die myopische Verdünnung der Sklera, die in relative Werten ausgedrückt geringer ist als die der Chorioidea, mag sekundär induziert werden. Eine Vergrößerung (Wachstum) der BM in der retroäquatorialen und äquatorialen Region erklärt die beschriebene Verdünnung der Retina und Abnahme der Dichte der RPE-Zellen und Fotorezeptoren in dieser Region. Da entsprechend der Hypothese die BM in der Makularegion nicht primär in dem Prozess beteiligt ist, erklärt sich, dass in der Makula die Dichte der RPE-Zellen und der Choriokapillaris und die Dicke der Retina unabhängig von der Achsenlänge sind (Cheng et al. 2021, 2022; Panda-Jonas et al. 2021). Die Hypothese stimmt auch mit der Beobachtung überein, dass die Entfernung zwischen dem temporal oberen Gefäßbogen und dem temporal unteren Gefäßbogen auf einer durch die Foveola laufenden Vertikalen gemessen, unabhängig von der Achsenlänge ist. Eine BM-Vergrößerung in der retroäquatorialen und äquatorialen Region erklärt insbesondere auch eine Verschiebung der BM-Öffnung des Sehnervenkanals in Richtung Fovea, wodurch sekundär das Entstehen einer parapapillären γ-Zone in mittelgradig myopen Augen erklärt werden kann (Abb. 1). Die Hypothese ist in Übereinstimmung mit der Beobachtung, dass die Dicke der BM, insbesondere am hinteren Funduspol und im Gegensatz zur Dicke der Chorioidea und der Sklera, unabhängig von der Achsenlänge ist.
Es ist bisher unklar, wie eine Vergrößerung der BM mit höherer Achsenlänge die spätere Entwicklung von Lacksprüngen und BM-Defekten in der Makularegion erklären könnte. Möglicherweise vergrößert die Verlängerung (Wachstum) der BM in der retroäquatorialen und äquatorialen Region auch die horizontal und vertikalen Bulbusdurchmesser in der Koronarebene, wodurch es zu einer zunehmenden Spannung innerhalb der BM, am stärksten ausgeprägt am hinteren Funduspol, kommen könnte. Dies würde zu einer Vergrößerung der BM-Öffnung (BMÖ) führen, und sollte die Vergrößerung der BMÖ nicht dazu ausreichen, um die BM-Spannung zu reduzieren, könnten sekundäre BM-Defekte in der Makularegion entstehen. Diese sind im Zentrum der sog. Patchy Atrophies im Stadium III und IV der myopischen Makuladegeneration lokalisiert.
Die myopische Achsenverlängerung führt über die Vergrößerung der Innenoberfläche der BM zu einer Vergrößerung auch der RPE-Schicht, was ebenfalls in einer erhöhten Spannung in der RPE-Schicht, insbesondere in der Basalmembran des RPEs, resultieren mag. Analog zur Situation in der BM könnte dies zunächst zu einer Vergrößerung der physiologischen Öffnung der RPE-Schicht im Bereich des Sehnervenkanals führen, wodurch die Entwicklung einer myopischen parapapillären β-Zone erklärt werden könnte. Diese ist wie die glaukomatöse parapapilläre β-Zone gekennzeichnet durch ein Vorhandensein von BM und ein Fehlen von RPE. Während die glaukomatöse β-Zone durch einen Verlust von parapapillären RPE-Zellen möglicherweise verursacht ist, wäre die myopische β-Zone erklärbar durch eine Verschiebung der RPE Basalmembran auf der BM (mit dem Ergebnis einer Vergrößerung der RPE-Öffnung). Wenn die durch die Vergrößerung der papillären RPE-Öffnung erreichte Verminderung der Spannung in der RPE-Lage nicht ausreicht, könnten sekundäre RPE-Schichtdefekte in der Makularegion entstehen, zunächst in Form von länglichen Defekten („Lacksprünge“ oder „lacquer cracks“), die sich anschließend weiten zu Patchy Atrophies. Diese bestehen meist aus einem RPE-Schicht-Defekt, der häufig, aber nicht immer, einen zentralen BM-Defekt miteinschließt.
Die Annahme, dass zuerst RPE-Defekte entstehen, gefolgt von BM-Defekten, wird gestützt durch histologische Befunde, dass in Augen mit BM-Defekten, der darüber liegende Defekt im RPE größer war als der BM-Defekt. Auch zeigen alle Augen mit BM-Defekten einen RPE-Defekt, während nicht alle Augen mit RPE-Defekten einen korrespondierenden BM-Defekt aufweisen.
Experimentelle und klinische Studien deuteten an, dass der afferente, sensorische Teil des Rückkopplungsmechanismus des Prozesses der Emmetropisierung in der mittleren Fundusperipherie in der retroäquatorialen und äquatorialen Region gelegen ist (Berntsen et al. 2013; Mutti et al. 2007, 2011; Sankaridurg et al. 2011; Smith et al. 2005, 2007, 2009). Diese Annahme ist darin begründet, dass ein peripherer Defokus, d. h. ein defokussiertes Bild auf der peripheren Retina, zur Achsenverlängerung führt, während eine kongenitale Makulanarbe (z. B. durch eine toxoplasmotische retinochoroidale Narbe) in der Regel nicht mit einer Achsenmyopie verbunden ist. Augen hingegen mit einer Destruktion der mittelperipheren Retina, z. B. nach Laserkoagulation als Therapie einer Retinopathia prämaturorum, sind relativ häufig myop, wohingegen Augen mit Retinopathia prämaturorum und einer intravitrealen medikamentösen Therapie durch Anti-VEGF(Vascular Endothelial Growth Factor)-Medikamente signifikante geringer myop sind. Dementsprechend führt eine periphere Myopisierung durch zirkulär progressive Kontaktlinsen oder durch Orthokeratologie (mit einer sekundären Aufsteilung der Korneaperipherie) zu einer Reduktion der Myopieprogression (Wildsoet et al. 2019). Eine Lokation des sensorischen Teils des Rückkopplungsmechanismus im Prozess der Emmetropisierung/Myopisierung entspricht dem vermuteten Ort der Vergrößerung (Wachstum) der BM in der mittleren Fundusperipherie. Dies würde auch erklären, dass die BM, die Dicke der Choriokapillaris und Retina und die Dichte der RPE-Zellen in der Makula unabhängig von der Achsenverlängerung sind.
Die Hypothese, dass die Achsenverlängerung durch eine Vergrößerung der BM in der mittleren Fundusperipherie erfolgt, wird durch die Beobachtung unterstützt, dass die biomechanische Stärke der BM ca. 100fach höher ist als die der Sklera, jeweils bezogen auf die Gewebedicke. Die BM kann einem Augeninnendruck von ca. 80–100 mm Hg standhalten, bevor sie reißt (Wang et al. 2018).
Die Augenverlängerung führt auch zu ausgeprägten, mikroskopischen, biochemischen und molekulargenetischen Veränderungen in der Sklera (Liu et al. 2010b; McBrien, 2013; McBrien et al. 2000, 2001, 2006, 2009; McBrien und Gentle 2003; Morgan et al. 2012). Es ist bisher unklar geblieben, ob diese Veränderungen primär erfolgen oder sekundär entstehen. Ein Argument gegen die Sklera als das Gewebe, das primär das Auge verlängert, ist der anatomische Befund der Verdünnung der hinteren Aderhaut mit zunehmender Achsenlänge.

Epidemiologie

Insbesondere in Ostasien und Südostasien stieg parallel zu der ausgeprägten Zunahme der Urbanisation und damit verbundenen Änderungen in der Lebensführung die Prävalenz der Myopie in den letzten 3 Jahrzehnten stark an. Damit wurde bzw. ist die Myopie zu einem der häufigsten, wenn der häufigsten Ursache für eine irreversible Visusminderung bis zur Blindheit (Dong et al. 2020b; Haarman et al. 2020; Holden et al. 2016; Hsu et al. 2004; Morgan et al. 2012; Wu et al. 2013; Xu et al. 2006, 2007a). In rezenten epidemiologischen Studien in China betrug die Myopiehäufigkeit bei 18-Jährigen ca. 80 %, und die Prävalenz der hohen Myopie (definiert für die 18-Jährigen mit einer myopischen Ametropie von mindestens 6 Dioptrien) ca. 10 % (Dong et al. 2020b). Es wurde geschätzt, dass weltweit 10 Mio. Menschen sehbehindert durch MMD sind, davon 3,3 Mio. blind, und dass im Jahr 2050 die Zahlen auf 55,7 Mio. bzw. auf 18,5 Mio. zunehmen (Fricke et al. 2018). In Japan, war die MMD die häufigste Ursache für Blindheit (22,4 %) in der Tajimi Studie, und in der Beijing Eye Study war die MMD die häufigste Ursache für irreversible Visusminderung und Blindheit (Iwase et al. 2006; Xu et al. 2006).
Die Prävalenz der myopischen Makuladegeneration (Stadium II oder höher) als Kennzeichen der pathologischen Myopie betrug in der Bevölkerung der Ural Eye and Medical Study mit einem Alter von über 40 Jahren 1,3 %, mit Prävalenz für das Stadium III (extrafoveale Patchy Atrophies) von 0,2 % für das Stadium IV (foveale Patchy Atrophies) von 0,2 % (Bikbov et al. 2020). Assoziierte Faktoren waren u. a. eine längere Bulbuslänge, höheres Alter, eine dünnere peripapilläre retinale Nervenfaserschicht, eine größere Häufung von Stürzen, und eine höhere Prävalenz von Visusminderung und Blindheit (Bikbov et al. 2020). Eine ähnliche Häufigkeit der myopischen Makuladegeneration/pathologischen Myopie wurde in der Blue Mountains Eye Study in Australien mit einer Prävalenz von 1,2 % berichtet (Vongphanit et al. 2022). Im ländlichen Zentralindien (Central India Eye and Medical Study) war die Prävalenz geringer (0,02 %), während Sie in Ostasien in Beijing (Beijing Eye Study; 3,1 %) und in Hong Kong (11,3 %) höher war (Jonas et al. 2017d; Lai et al. 2008; Liu et al. 2010a). Die Prävalenz der pathologischen Myopie (d. h. der myopischen Makuladegeneration) korrelierte mit der Häufigkeit der Myopie insgesamt, mit den geringsten Werten im ländlichen Zentralindien (0,4 %) und der höchsten Prävalenz in ostasiatischen Metropolen (Fang et al. 2018; Morgan et al. 2012; Lai et al. 2008; Nangia et al. 2010; Sun et al. 2012; Wong et al. 2000).
Die Häufigkeit der pathologischen Myopie erhöhte sich um jeweils das 4,5-Fache für jeden Millimeter Zunahme in der Achsenlänge (Fang et al. 2018; Liu et al. 2010a; Neelam et al. 2012; Yan et al. 2018). In den meisten Studien war das weibliche Geschlecht ein weiterer wichtiger Risikofaktor, während in der australischen Blue Mountains Study, Beijing Eye Study und der russischen Ufa Eye and Medical Study die Prävalenz der pathologischen Myopie unabhängig vom Geschlecht war (Fang et al. 2018; Jonas et al. 2017d; Lai et al. 2008; Vongphanit et al. 2022; Yan et al. 2018). Biometrische Daten des Augenvorderabschnitt, wie keratometrische Werte, Hornhautdicke und Tiefe und Volumen der Augenvorderkammer, korrelierten nicht mit der Häufigkeit der pathologischen Myopie (Bikbov et al. 2020). Dazu passend zeigten in histologischen Studien myopische Veränderungen des Augenhinterabschnittes keine Beziehung zu morphometrischen Daten des Augenvorderabschnittes (Jonas et al. 2023b).
Die Assoziation zwischen einer größeren Häufigkeit der pathologischen Myopie und einer dünneren peripapillären retinalen Nervenfaserschicht in einer Multivarianzanalyse unter Berücksichtigung einer glaukomatösen Optikusatrophie zeigt auf eine Assoziation zwischen pathologischer Myopie und einer nichtglaukomatösen Optikusatrophie hin (Bikbov et al. 2020). Es wird diskutiert, dass die durch die Achsenverlängerung bedingte Vergrößerung des Abstandes zwischen den retinalen Ganglienzellkernen und der Papilla N. optici zu einer Dehnung und möglichen Schädigung der retinalen Ganglienzellaxone, d. h. der retinalen Nervenfasern, führen kann. Dies gilt auch für die im papillomakulären Bündeln verlaufenden retinalen Nervenfaserfasern, da die parapapilläre γ-Zone bei temporaler Lokalisation zu einer Verlängerung der Papillen-Fovea-Distanz im Verhältnis von 1:1 führt (Jonas et al. 2015a, 2023b).
Die Häufigkeit der myopischen Makuladegeneration/pathologischen Myopie war in den meisten Studien unabhängig von systemischen Parametern (Bikbov et al. 2020; Fang et al. 2018; Jonas et al. 2017d; Lai et al. 2008; Liu et al. 2010a; Morgan et al. 2012; Neelam et al. 2012; Yan et al. 2018: Vongphanit et al. 2022). Im Fall der Central India Eye and Medical Study und der Ural Eye and Medical Study gilt dies auch für den Ausbildungsstand bzw. das Bildungsniveau (Bikbov et al. 2020; Jonas et al. 2017d). Dieser Befund ist von Interesse für die Frage, ob ein höherer Bildungsstand nicht nur zu einer größeren Häufigkeit der Myopie insgesamt, sondern auch einer erhöhten Prävalenz der hohen und pathologischen Myopie führt. Die Myopie einschließlich der MMD sind protektiv gegen die altersassoziierte Makuladegeneration und diabetische Retinopathie.

Klinik

Anatomische Aspekte

Die pathologische Myopie ist gekennzeichnet durch die Charakteristika der nicht-pathologischen Myopie plus mit Funktionseinschränkungen einhergehende, daher pathologische, Veränderungen. Die nicht-pathologischen Veränderungen beinhalten eine Änderung der Augenform von einer weitgehenden Kugelform bei Emmetropie zu einem länglichen Rotationsellipsoid bei der hohen Myopie, einer verminderten Dichte von Fotorezeptoren und RPE-Zellen und reduzierte Gesamt-Netzhautdicke vornehmlich im retro-äquatorialen und äquatorialen Beriech, einer verdünnten Chorioidea und Sklera am stärksten ausgeprägt am hinteren Funduspol und am wenigsten an der Ora serrata, einer unveränderten Netzhautdicke und Dichte von RPE-Zellen und Chorioidea am hinteren Funduspol, und einer Verschiebung der BMO nach temporal mit einem Überhängen der BM in den intrapapillären Bereich nasal und ein korrespondierendes Fehlen der BM temporal bis temporal unten (Jonas et al. 2022b). Die Sklera unterliegt ausgeprägten Änderungen in der Fibroblasten-Aktivität und in der Zusammensetzung der extrazellulären Matrix.
Die mit der myopischen Achsenverlängerung einhergehende Formänderung von einer Kugel zu einem länglichen Rotationsellipsoid ist geometrisch erklärbar durch eine Wandvergrößerung im äquatorialen Bereich. Dies entspricht den o. a. histomorphometrischen Untersuchungen, die eine Vergrößerung der Bulbus insbesondere im retroäquatorialen und äquatorialen Bereich nahelegen. Dadurch dass das vermutete Zentrum der Bulbuswandvergrößerung eher hinter dem Äquator als exakt auf dem Äquator liegt, könnte man vielleicht auch erklären, dass die koronaren Augendurchmesser mit zunehmender Augenlänge gering zunehmen. Pro Millimeter Zunahme in der sagittalen Achsenlänge vergrößern sich der horizontale und vertikale Bulbusdurchmesser um 0,19 mm bzw. 0,21 mm in Augen mit einer Länge von > 24 mm. Das retro-äquatoriale des Zentrums der Bulbuswandvergrößerung mag vielleicht erklären, dass hierdurch eine Zunahme in der Spannung innerhalb der Gewebe, wesentlich innerhalb der RPE-Schicht und der BM, sich entwickelt, wodurch es zunächst zu einer Vergrößerung der physiologischen Öffnungen dieser beiden Schichten, d. h. zu einer Vergrößerung der papillären RPE-Öffnung (d. h. parapapilläre β-Zone) und eine Vergrößerung der BMÖ entstehet. Wenn die hierdurch verursachte Relaxation der Gewebe nicht ausreicht, könnten sich sekundäre Spannungslöcher in der RPE-Schicht und in der BM im makulären Gebiet entwickeln, die sog. Patchy Atrophies.

Sehnervenkopf

Die Region des Sehnervenkopfes (Papilla N. optici) besteht aus dem okulären Sehnervenkanal und der parapapillären Region. Der Sehnervenkanal ist zusammengesetzt aus der Öffnung in der Retina, Öffnung in der RPE-Schicht, BMÖ, Aderhautöffnung, und Öffnung im peripapillären Skleralsteg, überspannt von der Lamina cribrosa (Wang et al. 2021). Im Kanal verlaufen ca. 1,2 Mio. Sehnervenfasern durch ca. 160–300 Lamina-cribrosa-Poren (Jonas et al. 1990, 1991). Der retinale Zentralgefäßstamm ist leicht nach nasal oben dezentriert gelegen (Jonas und Fernández 1994). Die Papilla N. optici („Papille“) kann definiert werden als der ophthalmoskopisch sichtbare Anteil von neuroretinalem Randsaum und Papillenexkavation (Jonas et al. 2023a). Nach dieser Definition gehören unter der BM verdeckt liegenden Anteile der Lamina cribrosa, Exkavation und Randsaum nicht zur Papille. Mit zunehmender Achsenlänge verändert sich die Papillenform von einer annähernden Kreisform in emmetropen Augen zu einer hochovalen Form in mittelgradig myopen Augen (oft in Verbindung mit einer relativ kleinen Papille mit einem kurzen horizontalen Papillendurchmeser) bis hin zu einer sehr variablen Form in hochmyopen Augen (Guo et al. 2018; Jonas et al. 1988a, b, 2021; Kim et al. 2012; Samarawickram et al. 2011). Die Orientierung der längsten Papillenachse ist bei der Emmetropie und mittelgradigen Myopie meist vertikal oder leicht nach temporal gedreht (d. h. der obere Papillenpol ist zur Fovea hingeneigt), und bei der hohen Myopie kann die längste Papillenachse deutlich nach temporal gedreht oder auch in eine andere Richtung rotiert sein.
Eine Verschiebung der BMÖ meist in Richtung der Fovea führt zu einem Überhängen der BM in den nasalen Teil des intrapapillären Kompartments, und korrespondierend zu einem Fehlen von BM am temporal Papillenrand, d. h. der parapapillären γ-Zone (Jonas et al. 2021, 2023c; Reis et al. 2012; Wang et al. 2021; Zhang et al. 2019). Die BMÖ-Verschiebung führt zu einer Verminderung der gemeinsamen Fläche von BMÖ und Lamina cribrosa, sodass die Papille als der ophthalmoskopisch sichtbare Teil der Lamina cribrosa sich verkleinert und eine hochovale Form annimmt. Ein weiterer, aber weniger wichtiger Grund für die hochovale Papillenform bei mittelgradig myopen und hochmyopen Augen ist, dass der ophthalmoskopische Blick mit zunehmender Achsenlänge eher schräg auf die Papille fällt, sodass es zu einer perspektivischen Verkleinerung des horizontalen Papillendurchmessers kommt (Dai et al. 2015). Während mittelgradig myope Augen damit eine relativ kleine Papille haben können, kommt es in hochmyopen Augen zu einer Vergrößerung der Papille in Verbindung mit einer Vergrößerung der BMO, der RPE-Öffnung, und der Lamina cribrosa (Jonas et al. 1988a, b; Xu et al. 2007b: Zhang et al. 2019). Die Vergrößerung der Lamina cribrosa resultiert in einer Verlängerung und Verdünnung der Lamina cribrosa, deren Volumen eher unabhängig von der Achsenlänge ist (Jonas et al. 2004). Durch die Verdünnung der Lamina cribrosa verkürzt sich der Abstand zwischen dem Intraokulärraum mit dem Augeninnendruck und der Kompartment hinter der Lamina cribrosa, in dem der orbitale Liquordruck vorherrscht (Jonas et al. 2003). Bei gleichen Druckwerten führt damit die Verdünnung der Lamina cribrosa zu einem steileren Trans-Lamina-cribrosa-Druckgefälle, was in Verbindung mit den morphologischen Veränderungen in der Lamina cribrosa zu einer erhöhten Druckanfälligkeit und damit höheren Glaukomempfindlichkeit von hochmyopen Augen führen könnte (Jonas et al. 2016c, 2017e; Ren et al. 2010; Wang et al. 2023; Xu et al. 2007a, b).
In hochmyopen Augen führt die Streckung der Lamina cribrosa zusammen mit der Dehnung der parapapillären Region (parapapilläre γ-Zone und δ Zone) zu einer Abflachung der Papillenexkavation. Dies erschwert das ophthalmoskopische Erkennen einer glaukomatösen Papillenexkavation (Jonas et al. 1988b; Tan et al. 2019; Xu et al. 2007b). Durch die Vergrößerung der BMÖ kommt es wahrscheinlich zu einer Retraktion des ursprünglich in den intrapapillären Bereich überhängenden Teils der BM, sodass eine zirkuläre γ-Zone entsteht (Jonas et al. 2012, 2023a; Tan et al. 2019; Wang et al. 2021; Zhang et al. 2019).
Die Papillenform in hochmyopen Augen zeigt eine hohe interindividuelle Variabilität (Jonas et al. 1988b; Xu et al. 2007b). Der längste Papillendurchmesser kann vertikal oder schräg oder manchmal auch horizontal ausgerichtet sein. In extrem hochmyopen Augen wird möglicherweise die Papillenform (möglicherweise in Verbindung mit einer vertikal verlaufenden parapapillären Skleraleiste) durch einen Rückwärtszug des Sehnerven bedingt, der bei extrem verlängerten Augen vielleicht zu kurz wird, um eine volle Adduktion dieser Augen zu erlauben (Demer 2016; Wang et al. 2016). Da der Sehnerv von der nasal oberen Region in der Orbitaspitze in die Orbita hineinverläuft und nasal am Bulbus ansetzt, ist der wahrscheinlich über die Dura mater des Sehnerven ausgeübte Zug des Sehnerven auf die parapapillären Strukturen am temporal unteren Papillenrand (d. h. am peripheren Ende des peripapillären Skleralsteges) am stärksten (Jonas et al. 2016d). Eine solche Kraft würde zu einer Rotation der Papille um deren vertikale Achse führen, sodass die ophthalmoskopisch erfasste Papillenform vertikal oval wird. Da der Rückwärtszug nicht genau am temporalen, sondern temporal unteren Papillenrand am stärksten sein wird, kann zusätzlich eine Papillenrotation um die horizontale Papillenachse erfolgen, sodass sich der obere Papillenpol zur Fovea hindreht. Ein solcher Mechanismus könnte das relative häufige Vorkommen einer sagittal Papillenrotation in Makularichtung erklären (Dichtl et al. 1998; Wang et al. 2021).

Parapapilläre β-Zone, γ-Zone und δ Zone

Die verschiedenen Schichten des okulären Sehnervenkanals (d. h. die Retinaöffnung, RPE-Öffnung, BMÖ, choroidale Öffnung und die Öffnung im peripapillären Skleralsteg) liegen bei Geburt übereinander, sodass ein zur Augeninnenoberfläche weitgehend senkrechter Kanalverlauf vorliegt (Abb. 12345 und 6). Im Rahmen der myopischen Achsenverlängerung insbesondere im 2. Lebensjahrzehnt entsteht aus dem rechtwinkligen Kanalabgang ein schräg von innen hinten nach vorne außen verlaufender Verlauf („schräger Sehnervenausgang“), wahrscheinlich durch eine Verschiebung der BMÖ in Richtung zur Fovea. Diese BMÖ-Verschiebung erfolgt zunächst ohne Vergrößerung der BMÖ (Zhang et al. 2019). Hierdurch entsteht eine am temporalen Papillenrand gelegene Zone ohne BM, die sog. parapapilläre γ-Zone. Im Übergang zur hohen Myopie entsteht eine Vergrößerung der BMÖ, sodass, wie oben dargestellt, eine zirkuläre γ-Zone entsteht (Jonas et al. 2012, 2023a; Reis et al. 2012; Wang et al. 2021; Zhang et al. 2019).
Die Ursache für eine BMÖ-Verschiebung in Richtung Fovea ist noch unklar. Sie könnte eventuell mit einem segmentalen Wachstum (Vergrößerung) der BM in der mittleren Fundusperipherie erklärt werden, wodurch nicht nur das Auge länger würde, sondern auch die BMÖ- Verschiebung nach hinten erklärt werden könnte (parallel zu einer Verschiebung der makulären BM nach hinten mit sekundärer subfovealer Aderhautverdünnung) (Jonas et al. 2017a).
Die parapapilläre δ-Zone wurde definiert durch eine durch die myopische Achsenverlängerung induzierte Verlängerung und Verdünnung des peripapillären Skleralsteges (Jonas et al. 2012, 2017e; Wang et al. 2021). Die hinterer Sklera teilt sich auf in einer äußere Schicht, die in die Dura mater des Sehnerven übergeht, und eine innere Schicht, die über den peripapillären Skleralsteg zur Lamina cribrosa führt (Dichtl et al. 1998; Ren et al. 2009). Der Skleralsteg bildet die vordere Begrenzung des orbitalen Kompartments des Liquor cerebrospinalis. In Augen mit γ-Zone ist der peripapilläre Skleralsteg nur von retinalen Nervenfasern und der Membrane limitans interna bedeckt (Jonas et al. 2012, 2017e; Jonas und Holbach 2020; Wang et al. 2021). In Augen ohne γ-Zone und ohne β-Zone ist der peripapilläre Skleralsteg bedeckt von Choroidea, BM, RPE und den tiefen und oberflächlichen retinalen Schichten. Da der Skleralsteg als biomechanischer Anker für die Lamina cribrosa fungiert, ist die Achsenverlängerung assoziierte Verdünnung und Verlängerung des Skleralsteges möglicherweis ein Faktor für die bei der pathologischen Myopie erhöhte Häufigkeit einer Optikusatrophie. Dementsprechend haben klinische Studien gezeigt, dass eine große δ-Zone mit einer höheren Prävalenz einer glaukomatösen oder glaukomähnlichen Optikusatrophie verbunden ist (Chihara et al. 1997; Jonas et al. 2017e; Nagaoka et al. 2015; Wang et al. 2021; Xu et al. 2007a).
Die parapapilläre β-Zone ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein von BM und durch das Fehlen von RPE. Eventuell kann man unterscheiden zwischen einer glaukomatösen β-Zone, bei der die parapapillären RPE-Zellen, möglicherweise durch Augendruckschwankungen, verloren gehen, und einer myopischen β-Zone, die durch eine Vergrößerung der papillären RPE-Öffnung bedingt sein könnte (Jonas JB et al. 2022b)

Peripapilläres Grenzgewebe

Innerhalb des okulären Sehnervenkanals grenzen die peripapillären Grenzgewebe den intrakanalikulären Bereich von den angrenzenden Bereichen ab. Das peripapilläre Grenzgewebe des peripapillären Skleralstegs ist die Fortsetzung der Pia mater und durchzieht die Verbindungstelle zwischen Skleralsteg und Lamia cribrosa in sagittaler Richtung nach vorne (Elschnig 1901; Jacoby 1905; Jonas et al. 2020). Es dient damit der sagittalen Verankerung und Stabilisierung des gesamten Sehnervenkopfes. Das peripapilläre Grenzgewebe der Chorioidea ist die Fortsetzung des Grenzgewebes des Skleralsteges und endet an der Spitze der BM. Es stellt damit die einzige Verbindung zwischen der „inneren Augenkugel“, bestehend aus Uvea, RPE, Retina, Linse und Glaskörper, und der Sklera als äußerer Hülle im hinteren Augenabschnitt dar. Im vorderen Augenabschnitt ist die innere Augenkugel über den Skleralsporn mit der Sklera verbunden. Da die innere Augenkugel aufgrund ihrer Massenträgheit den durch die äußeren Augenmuskeln auf die Sklera übertragenen Beschleunigungs- und Abbremsungskräften zeitlich versetzt nachkommt, entstehen bei jeder Augenbewegung Scherkräfte an den Verbindungsstellen zwischen der inneren Augenkugel und der Sklera, d. h. vorne am Skleralsporn und hinten am choroidalen peripapillären Grenzgewebe. Durch die Entwicklung und Vergrößerung der parapapillären γ-Zone verlängert sich der Abstand zwischen dem Ende der BM und der Papille, d. h. dem Rand der Lamina cribrosa. Damit kommt es zu einer Verlängerung und Verdünnung des choroidalen peripapillären Grenzgewebes. Die biomechanische Bedeutung dieser an die Achsenverlängerung assoziierten Verlängerung und Verdünnung des choroidalen Grenzgewebes ist bisher unklar. In Augen mit großer γ-/δ-Zone kann möglicherweise auch das choroidale Grenzgewebe reißen, wodurch das BM-Ende nicht mehr fest am Papillenrand fixiert ist und dadurch eine wellenförmige Form der BM („BM corrugation“) entstehen, wie auch histologisch und in der optischen Kohärenztomografie (OCT) dargestellt (Jonas et al. 2018c). Das choroidale Grenzgewebe grenzt das intrachoroidale Kompartment mit den gefensterten albumindurchgängigen Gefäßwänden der Choriokapillaris ab von dem intrapapillären Kompartment mit albuminundurchlässigen Gefäßwänden. Es ist damit Teil der Blut-Retina-Schranke. Interessanterweise haben Augen mit vermuteter Ruptur des choroidalen Grenzgewebes in der Angiografie keinen Fluoreszeinaustritt im intrapapillären Kompartment.

Retina

Die myopische Achsenverlängerung vergrößert die Innenoberfläche des Auges. Gemäß einer rezenten Untersuchung von enukleierten menschlichen Augen führt die Verlängerung des sagittalen Augendurchmesser um 1 mm zu einer Verlängerung des Abstandes der Ora serrata von der Papille um 0,73 mm (95 %iges Konfidenzintervall (95 % KI): 0,65 –0,81) und zu einer Verlängerung des Ziliarkörpers um 0,16 mm (95 % KI: 0,12 –0,20) (Panda-Jonas et al. 2022a). Die Länge der Retina und die des Ziliarkörpers sind positiv miteinander korreliert, wobei eine Verlängerung des Ziliarkörpers um 0,12 mm (95 % KI: 0,07–0,17) einer Retinaverlängerung um 1 mm entspricht.
Entsprechend der Vergrößerung der Innenoberfläche des Auges verringert sich die Dichte der Fotorezeptoren mit zunehmender Achsenlänge, am stärksten ausgeprägt im retroäquatorialen und äquatorialen Gebiet. Wie oben ausgeführt, deutet dies daraufhin, dass die Bulbusverlängerung wesentlich durch eine Wandvergrößerung in der retroäquatorialen und äquatorialen Region erfolgt. Dementsprechend nimmt die Dicke der gesamten Retina in diesem Bereich ab, während sie in der Fovearegion unabhängig oder weitgehend unabhängig von der Achsenlänge ist (Chua et al. 2019; Jonas et al. 2016a; Panda-Jonas et al. 2022b). Entsprechend haben Studien mit adaptiven Optiken und Darstellung der einzelnen Fotorezeptoren im Makulagebiet gezeigt, dass das foveale Zapfenmosaik mit längerer Achsenlänge in der Dichte abnimmt (Dabir et al. 2015; Eckmann-Hansen et al. 2021; Wang et al. 2019). Es ist bisher unklar, wie sich die Winkeldichte der Zapfen (gemessen in Zapfenanzahl/Winkelgrad2) mit längerer Achsenlänge verändert (Dabir et al. 2015; Eckmann-Hansen et al. 2021; Wang et al. 2019).
Weitere morphologische retinale Charakteristika der (hohen) Myopie sind äquatoriale gittrige Netzhautdegenerationen und periphere Pflastersteine (Celorio und Pruett 1991; Flaxel et al. 2020; Grossniklaus und Green 1992). Die Häufigkeit der gittrigen Netzhautdegeneration nimmt mit höherer Achsenlange bis zu einem Wert von ca. 26,0–26,9 mm (oder einer myopische Ametropie von von ca. −6,00 bis −8,70 Dioptrien) zu, und verringert sich danach mit weiterem Anstieg der Achsenlänge (Flaxel et al. 2020). Die Prävalenz der Pflastersteine nimmt kontinuierlich mit längerer Achsenlänge zu und ist am höchsten bei der hohen und extremen Myopie. Die ophthalmoskopisch als helle, weißliche, abgerundete, areoläre Stellen imponierenden Pflastersteine entsprechen histologisch einem weitgehend Fehlen des RPE, einer leicht dünneren BM und Choriokapillaris und einer festen Adhäsion zwischen der darüber liegenden, desorganisierten Retina, während die Sklera und die Aderhaut insgesamt keine lokalisierte Verdünnung zeigten (Jonas et al. 2022).

Retinales Pigmentepithel

Ähnlich wie bei den Fotorezeptoren vermindert sich auch für das RPE die Zelldichte mit längerer Achsenlänge, am stärksten ausgeprägt in der retroäquatorialen Region, gefolgt vom äquatorialen Gebiet (Jonas et al. 2017c). Die RPE-Zelldichte in der Fovea ist interessanterweise nicht und nur gering abhängig von der Achsenlänge (Jonas et al. 2017c). Dies entspricht anderen Befunden, dass die Dicke der Choriokapillaris, die BM-Dicke und die Gesamtdicke der Retina in der Fovea nicht mit der Achsenlänge korrelieren (Jonas et al. 2017a, 2023a). Korrespondierend ist die Dichte der fovealen Fotorezeptoren nicht wesentlich mit der Achsenlänge korreliert. Diese Befunde deuten daraufhin, dass die myopische Achsenverlängerung wesentlich durch eine segmentale Bulbuswandvergrößerung in der retroäquatorialen bis äquatorialen Region erfolgt.

Bruch-Membran (BM)

Histomorphometrische Studien von Meerschweinchenaugen als auch von enukleierten menschlichen Augen zeigten, dass die Dicke der BM unabhängig von der Achsenlänge ist, sodass sich das Volumen der BM mit längerer Achsenlänge und damit größerer Augeninnenoberfläche erhöht (Bai et al. 2017; Dong et al. 2019b; Jonas et al. 2014a, b). Dies ist im Gegensatz zur Choroidea und Sklera, deren Dicke am hinteren Pol sich mit längerer Achsenlänge verdünnen und deren Gesamtvolumen eher unabhängig von der Achsenlänge sind (Dong et al. 2019b; Jonas et al. 2014a; Shen et al. 2015). Der Befund der Volumenzunahme der BM mit längerer Achsenlänge deutet auf ein aktives Wachstum der BM im Prozess der Achsenverlängerung hin.

Choroidea

Wie schon oben dargestellt, verringert sich die Dicke der Aderhaut mit zunehmender Achsenlänge, wobei 1 mm Zunahme in der Achsenlänge einer subfovealen Choroideaverdünnung um 32 μm (95 % KI: 37,1–26,0 μm) entspricht (Flores-Moreno et al. 2013; Fujiwara et al. 2009; Wei et al. 2013; Xu et al. 2017). Die Aderhautverdünnung betrifft im Wesentlichen die Lage der mittelgroßen Aderhautgefäße (Sattler-Schicht) und die der großen Aderhautgefäße (Haller-Schicht), während die Choriokapillaris eher unabhängig von der Achsenlänge ist (Cheng et al. 2021; Mo et al. 2017; Xu et al. 2017). Dementsprechend verringert sich das Verhältnis von der Dicke der Schicht der großen und mittelgroßen Aderhautgefäße zur Dicke der Schicht der kleinkalibrigen Aderhautgefäße (Choriokapillaris) (Xu et al. 2017).
In ca. 17 % von hochmyopen Individuen zeigt sich eine suprachoroidale (oder intrachoroidale), parapapilläre Kavität („suprachoroidal parapapillary cavitation“). Sie entspricht einer Dehiszenz zwischen der Innenoberfläche der Sklera und der Aderhaut, die über die Choriokapillaris an der BM-Unterseite haftet. Die suprachoroidale parapapilläre Kavität ist in der Regel am temporal unteren Papillenrand gelegen und ist leicht orangefarben (Freund et al. 2003; Jonas et al. 2016d; Spaide et al. 2012; Toranzo et al. 2005; You et al. 2013). Pathogenetisch liegt den parapapillären Kavitäten bei hochmyopen Augen möglicherweise ein nach hinten gerichteter Zug des Sehnerven an den parapapillären Strukturen zugrunde, indem der Sehnerv zu kurz ist, um eine volle Adduktion des Bulbus zu erlauben. Die suprachoroidalen peripapillären Kavitäten bewirken in der Regel keinen Funktionsverlust.

Sklera

Im Rahmen der Achsenverlängerung wird die Sklera ausgeprägt restrukturiert, parallel zu einer Verdünnung, die am ausgeprägtesten am hinteren Augenpol ist und am wenigsten ausgeprägt, wenn überhaupt, in der Region an und vor der Ora serrata (Heine 1899). Das Gesamtvolumen der Sklera unterliegt dabei keinen wesentlichen Änderungen, sodass die achsenlängenassoziierten Skleraveränderungen eher nur eine Remodellierung des vorhandenen Skleragewebes und keine Zunahme von Skleravolumen und -gewebe darstellen (Jonas et al. 2014a; Shen et al. 2015).
Die Remodellierung der Sklera erfolgt mit markanten Änderungen in der extrazellulären Matrix und skleralen Fibroblasten und Myofibroblasten mit Expression von Wachstumsfakoren wie Transforming Growth Factor β (TGF-β) und „tissue inhibitor of metalloproteinase 2“ (TIMP-2) (McBrien et al. 2000, 2001; McBrien und Gentle 2003; Liu et al. 2017; Norman et al. 2010; She et al. 2022; Srinivasalu et al. 2018).

Augenvordersegment

Die hohe und pathologische Myopie führt zu keinen charakteristischen Änderungen im Augenvordersegment, abgesehen von einer Vertiefung der Vorderkammer, und manchmal einer Phakodonesis. Die Linsendicke verringert sich bei mittelgradig myopen Auge, während sie in hochmyopen Augen unabhängig von der Achsenlänge ist.

Klinische Aspekte

Myopische Makuladegeneration

Bei der myopischen Makuladegeneration (MMD) kann differenziert werden zwischen Veränderungen in den tiefen Netzhautschichten/RPE-Schicht/BM und Aderhaut, und in traktiven Veränderungen in und auf der Retinaoberfläche (Spaide et al. 2021). Die MMD ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Grad von Fundus tabulatus (Stadium I der MMD), eine sog. diffuse chorioretinale Atrophie („diffuse chorioretinal atrophy“) (Stadium II), extrafoveal gelegene Patchy Atrophies (Stadium III) und foveal gelegene Patchy Atrophies (Stadium IV) (Fang et al. 2018; Haarman et al. 2020, 2022a; Hashimoto et al. 2019; Ohno-Matsui et al. 2015; Ruiz-Medrano et al. 2019; Yokoi und Ohno-Matsui 2018) (Abb. 2345 und 6). Pluszeichen beinhalten sog. Lacksprünge als lineare Defekte in der RPE-Schicht, die sich eventuell zu Patchy Atrophies ausdehnen können, und makuläre Neovaskularisation. Ein Fundus tabulatus ist definiert als eine erhöhte Sichtbarkeit der großen Aderhautgefäße außerhalb der parapapillären Region und ist stark korreliert mit abnehmender Aderhautdicke (Yan et al. 2015). Ein ausgeprägter Fundus tabulatus ist daher ein Surrogat für eine Leptochoroidea. Die diffuse chorioretinale Atrophie ist terminologisch wahrscheinlich vollständig passend und ist ein Korrelat für eine weitere Abnahme der subfovealen Aderhautdicke. Im Stadium I und 2 der MMD liegen in der Regel keine Funktionseinschränkungen vor, sodass beide Stadien, zumindest aber Stadium I, nicht zur pathologischen Myopie gezählt werden. Patchy Atrophies sind areoläre Defekte in der RPE-Schicht, die aus Lacksprüngen entstehen können und die im Zentrum häufig, aber nicht immer, BM Defekte aufweisen (Panda-Jonas et al. 2023). Bezüglich der Pathogenese wurde diskutiert, dass die Bulbuswandvergrößerung mit Zentrum in der retroäquatorialen Region zu einer zunehmenden Spannung in der RPE-Schicht und in der BM führt, wodurch sich zunächst die papillären Öffnungen beider Schichten vergrößern (Entstehung der parapapilläre β-Zone und Vergrößerung der BMÖ). Wenn diese Effekte die Spannung in der RPE-Schicht bzw. in der BM nicht ausreichen reduzieren, könnten sekundäre Spannungslöcher in der RPE-Schicht und später auch in der BM in der makulären Region entstehen. Häufig, aber nicht immer, sind die RPE-Defekte größer als die BM-Defekte.
Die RPE-Defekte/BM-Defekte (Patchy Atrophies) in der Makularegion haben mehrere klinische Bedeutungen. Sie entsprechen einem absoluten Skotom, da RPE-Zellen (und weitgehend auch Fotorezeptoren) fehlen. Sie führen zu einer erhöhten Spannung in der darüber liegenden Retina, da der Untergrund sich vergrößert hat. Dies erklärt die sekundären Defekte in der darüber liegenden Photorezeptorenschicht, in der inneren nukleären Schicht und auch in der retinalen Ganglienzellschicht, sodass in manchen Augen eine nur aus Membrana limitans interna bestehende Brücke zum Überspannen des BM-Defektes übrig bleiben (Panda-Jonas et al. 2022c). Die BM-Defekte können einhergehen mit einer Lockerung der angrenzenden BM, sodass deren Spannung nachlässt und eine wellenförmige Konfiguration der BM („corrugated BM“) am Rand von BM-Defekten entstehen kann.
Ein Lacksprung kann als linienförmige Aufhellung im RPE betrachtet werden, mit einer entsprechenden erhöhten Transparenz des RPE auf den OCT-Bildern. Im Bereich des Lacksprungs ist die BM in der Regel intakt bzw. kann im OCT kein BM-Defekt erkannt werden. Aus einem Lacksprung kann sich durch Erweiterung eine Patchy Atrophy entwicklen. Die Längsachse der Lacksprünge steht häufig senkrecht zur Ausdehnungsrichtung der parapapillären γ-Zone, was auf eine spannungsassoziierten Pathogenese des Lacksprunges hindeutet. Entsprechend erfolgt die Erweiterung des Lacksprungs häufig in Richtung der Ausdehnungsrichtung der γ-Zone (Abb. 3 und 4).
Longitudinale Studien haben die oben beschriebene Reihenfolge der Stadien der MMD bestätigt (Fang et al. 2018; Guo et al. 2021; Lin et al. 2018; Liu et al. 2010a; Ueda et al. 2020; Wong et al. 2021; Yan et al. 2018). Es ist aber bisher unklar, ob die achsenverlängerungassoziierten Veränderungen ein Kontinuum in Abhängigkeit von der Achsenlänge und anderen Risikofaktoren wie weiblichem Geschlecht und Alter bilden oder ob die pathologische Myopie eine besondere Form der Myopie darstellt, u. a. mit einem höheren Anteil von familiärer Häufung und damit genetischem Hintergrund (Ghorbani Mojarrad et al. 2020; Haarman et al. 2022b; Tideman et al. 2021). Dies ist von Bedeutung für die Abschätzung des Risikos des Übergangs der in den letzten 3 Jahrzehnten beobachteten „Schulkindermyopie“ in eine pathologische Myopie im mittleren Erwachsenenalter. Interessanterweise war die Häufigkeit der pathologischen Myopie in epidemiologischen Studien eher unabhängig vom Bildungshintergrund, im Gegensatz zu der Schulkindermyopie (Jonas et al. 2017d).

Myopische Makuloschisis

Die myopische Makuloschisis ist Teil der traktiven Makulaveränderungen im Rahmen der pathologischen Myopie (Cheong et al. 2022; Matsumura et al. 2021; Parolini et al. 2021; Shinohara et al. 2018; Uramoto et al. 2022; You et al. 2014). Sie ist charakterisiert durch eine schisisartige Aufsplitterung der retinalen Schichten in der Makularegion, wobei die Fotorezeptoren fest auf dem RPE haften und das RPE selbst mit der BM adhärent ist. Die inneren Netzhautschichten sind adhärent zur Membrana limitans interna und erscheinen von der Unterlage weggezogen zu sein. Dadurch erscheint die parallel zur Netzhautoberfläche verlaufende schisisartige Spaltschicht zu entstehen. Neben der Makuloschisis können zusätzlich lamelläre oder durchgreifende Makulaforamina einschließlich fovealen Netzhautablösung entstehen. Risikofaktoren oder assoziierte Faktoren sind das Vorhandensein von präretinalen traktiven Strukturen, eine höhere myopische Ametropie und eine längere Achsenlänge, Vorkommen von Sklerastaphylomen und einer „dome-shaped macula“ und ein höherer Gard einer myopischen MMD (Cheong et al., 2022).
Die Pathogenese der myopischen Makuloschisis ist nicht eindeutig geklärt. Eine mögliche Erklärung ist, dass die weitgehend nichtelastische BM sich der verlängerten Zirkumferenz der vergrößerten Bulbusinnenoberfläche anpassen kann, in dem das peripapilläre choroidale Grenzgewebe, das das BM-Ende mit der Papille verbindet, sich dehnt und verdünnt. Dadurch kann die BM mit der adhärenten Aderhaut der Sklerainnenseite anliegend bleiben (mit Ausnahme der peripapillären suprachoroidalen Kavitäten, bei denen nicht die Retina nach innen, sondern vermutlich die Sklera nach außen gezogen wird). Die Membrana limitans interna, als Basalmembran der Müller-Stützzellen ebenfalls weitgehend nicht elastisch, ist fest mit der Papille verbunden, sodass sie der verlängerten Innenkurvatur des myopischen Bulbus nicht voll folgen kann. Dies mag zu einem Art Wäscheleineeffekt führen, bei dem die Membrana limitans interna sich spannt und sich innerhalb der Netzhaut anhebt. Da die retinalen Nervenfasern relativ fest mit dem Membrana limitans interna verbunden zu sein scheinen, kann ein schisisartiger Zwischenraum zwischen den darunter liegenden Netzhautschichten entstehen. Entsprechend dieser Hypothese führt die chirurgische Entfernung der Membrana limitans interna zu einem Zurücksinken der Netzhautschichten und Beseitigung der Makuloschisis. Zu diskutieren wäre dann, ob bei vorhandener Membrana limitans interna diese die retinalen Nervenfasern vor einer Überdehnung möglicherweise schützt, sodass die Entfernung der Membran als Stützschicht eventuell zu einer Dehnung der retinalen Nervenfasern und damit möglicherweise zu einem nichtglaukomatösen Sehnervenschaden führen könnte.

Makuläre Neovaskularisation

Die makuläre Neovaskularisation ist eine weitere Plusläsion der MMD und kann über eine subretinale Proliferation von aktivierten RPE-Zellen zur Formation eines Fuchs-Fleckes führen. Die proliferierten RPE-Zellen bilden dabei eine Art Basalmembran aus, sodass das entstehende Gewebe ähnlich wie die Cataracta secundaria histologisch als pseudofibröse Metaplasie des RPE angesehen werden kann (Jonas et al. 2021). Es ist bisher unklar, warum BM-Defekte mit direkten Zugang des choroidalen Gewebes zum subretinalen Raum in der Regel keine oder nur relativ selten eine makuläre Neovaskularisation entwickeln, obwohl die die Aderhaut von der Retina trennenden Schichten von RPE-Zelllage und BM fehlen.

Dome-shaped Makula (DSM)

Eine DSM in hochmyopen Augen ist gekennzeichnet durch eine domförmige Vorwölbung der Fovea, oft in Verbindung mit einer lokalisierten Verdickung der Sklera, relativ dicker Choroidea und makulären BM-Defekten (Caillaux et al. 2013; Ellabban et al. 2013; Errera et al. 2014; Fang et al. 2017; Gaucher et al. 2008; Imamura et al. 2011; Ohno-Matsui et al. 2017; Saito et al. 2021; Soudier et al. 2016; Viola et al. 2015, 2021). Die um die DSM vorhandenen BM-Defekte sind vielleicht pathogenetisch von Bedeutung, da sie die foveale BM von ihrer Verbindung zur übrigen BM lösen. BM-Defekte sind nicht selten mit lokalisierten Sklerastaphylomata korreliert, sowohl im Fall von angeborenen BM-Defekten in Form von Aderhautkolobomen als auch bei erworbenen BM-Defekten, wie z. B. bei makulären toxoplasmotischen Narben oder in hochmyopen Augen. Die Frage ergibt sich daher, warum im Fall der DSM sich die Sklera nach innen vorwölbt. Vielleicht spielt der orbitale Gewebedruck eine Rolle, insbesondere da in der Orbita von hochmyopen Patienten ein Platzmangel herrscht.

Makulafalte („macular ridges“)

Ein Makulafalte ist von einer DSM zu unterscheiden. Hierbei ist es erforderlich, 2 auf einander senkrecht stehende OCT-Linien durch die Läsion zu führen (Coco et al. 2012; García-Zamora et al. 2021; Maruko et al. 2011). Im Fall einer DSM ist die foveale Erhebung auf beiden OCT-Scans zu erkennen, im Fall einer Makulafalte nur auf dem OCT-Scan, der senkrecht zur Falte verläuft. Makulafalten sind in der Regel nicht begleitet von BM-Defekten. Ätiologisch könnte man diskutieren, dass die Vergrößerung der BM im retroäquatorialen Bereich in einem Meridian stärker erfolgte als in dem darauf senkrecht stehenden Meridian, sodass am hinteren Funduspol in dem einen Meridian ein Überschuss von BM entsteht, der sich in Form einer Falte nach innen vorwölbt (Fang et al. 2020; Xu et al. 2020).

Sklerastaphylome

Ein Kennzeichen der pathologischen Myopie sind Ausbuchtungen der hinteren Sklera, sog. Sklerastaphylome (Curtin 1977; Liu et al. 2021; Nakao et al. 2022; Ohno-Matsui 2014; Ohno-Matsui und Jonas 2019; Park et al. 2021; Shinohara et al. 2016, 2017, 2018; Spaide 2013). Auf OCT-Aufnahmen sind sie gekennzeichnet durch eine relativ abrupt einsetzende Skleraverdünnung am Staphylomrand, ein deutliches Dearrangement der skleralen Kollagenfibrillen und eine ausgeprägte Aderhautverdünnung, die zusätzlich zur achsenverlängerungassoziierten Aderhautverdünnung auftritt und am ausgeprägtesten am Rand des Staphyloms ist. Die Staphylome sind häufig mit BM-Defekten räumlich assoziiert (Jonas und Panda-Jonas 2016; Xu et al. 2019).
In einer histologischen Studie zeigten staphylomatöse Gebiete eine ausgeprägte Skleraverdünnung skleral und räumlich assoziierte BM-Defekte, während die staphylomatöse Areale und Gebiete ohne Staphylome sich nicht unterschieden in der Dicke der Choriokapillaris und der RPE-Schicht, der Dichte der RPE-Zellen und der BM-Dicke (Jonas et al. 2020b). Während die Pathogenese der Staphylome noch unklar ist, mag man diskutieren, dass die lokalen BM-Defekte zu einer lokalen Instabilität der Bulbuswand führen mit dem Effekt einer umschriebenen Vorwölbung nach außen. Es mag auch diskutiert werden, dass die lokal verdünnte Sklera einen Locus minoris resistencia darstellt, sodass die BM sich nach außen vorwölben könnte. Durch die Ausdehnung der Sklera könnte die lokale BM überdehnt werden, sodass sekundäre BM-Defekte entstünden (Jonas et al. 2017a, 2020b).

Myopieassoziierte Optikusatrophie

Die Optikoneuropathie ist häufig in Augen mit pathologischer Myopie vorhanden und ein wichtiger Grund und nicht ganz selten der Hauptgrund für irreversible Verluste des Visus und Gesichtsfeldes von hochmyopen Patienten. Die Optikusneuropathie in hochmyopen Augen kann eingeteilt werden in eine glaukomatöse oder glaukomähnliche Optikusatrophie und in eine nichtglaukomatöse Optikusatrophie.
Die Häufigkeit einer glaukomatösen oder glaukomähnlichen Optikusatrophie steigt ab einer Achsenlänge von ca. 26,5 mm nichtlinear mit längerer Achsenlänge an und kann eine Prävalenz von 80 % in extrem hochmyopen Augen erreichen (Bikbov et al. 2020; Jonas et al. 2017e, 2020c; Nagaoka et al. 2015; Spaide und Ohno-Matsui 2021; Wang et al. 2023; Xu et al. 2007a). Die glaukomatöse oder glaukomatoide Optikusatrophie ist gekennzeichnet durch eine abnormale Form des neuroretinalen Randsaumes, der nicht mehr der sog. ISNT(Inferior-Superior-Nasal-Temporal)-Regel entspricht (Jonas et al. 1988a). Insbesondere am unteren und oberen Papillenpol kann eine geringgradige aber definitive intrapapilläre Abknickung der retinalen Gefäße nahe des Papillenrandes auf eine Ausdehnung der Papillenexkavation hindeuten und damit auf einen glaukomatösen Schaden. Die erhöhte Prävalenz der Optikoneuropathie in hochmyopen Augen kann bedingt sein durch die Verlängerung und Verdünnung der Lamina cribrosa mit zunehmender Achsenlänge, durch die Ausbildung und Verlängerung der parapapillären δ-Zone, d. h. durch die Verlängerung und Verdünnung des peripapillären Skleralstegs, und die verlängerte Entfernung zwischen der Lamina cribrosa und dem peripapillären arteriellen Circulus arteriosus Zinn-Haller, der am Ende der Skleralsteges an der Verbindungslinie von der Dura mater des Sehnerven mit der Sklera liegt, der die Lamina cribrosa versorgt und dessen Entfernung zur Lamina cribrosa durch die Verlängerung des Skleralsteges mit zunehmender Achsenlänge zunimmt. Da bis heute eine Abhängigkeit der Optikusatrophie vom Augendruck nicht nachgewiesen ist, kann diese Art der mit der hohen Myopie verbundenen Optikusatrophie auch als glaukomähnliche (oder glaukomatoide) Optikusatrophie bezeichnet werden. Bis Studienergebnisse zur Augendruckabhängigkeit dieser Art der hochmyopen Optikusatrophie vorliegen, kann daher nicht eindeutig entschieden weren, ob es sich tatsächlich um eine glaukomatösen Sehnervenschaden handelt (Song et al. 2020). Es ist bisher unklar, ob auch die mittlere Myopie ein Risikofaktor für eine erhöhte Prävalenz einer glaukomatösen/glaukomatoiden Optikusatrophie darstellt (Marcus et al. 2011; Suzuki et al. 2006; Tham et al. 2016).
Neben der glaukomatösen oder glaukomatoiden Optikusatrophie gibt es die nichtglaukomatöse Optikusatrophie in hochmyopen Augen (Bikbov et al. 2020; Jonas et al. 2023a; Wang et al. 2021). Diese führt, da nichtglaukomatös, nicht zu einer abnormen Form des neuroretinalen Randsaumes und ist gekennzeichnet, wie auch die nichtglaukomatöse Optikusatrophie in nichthochmyopen Augen, durch eine Blässe des neuroretinalen Randsaumes, eine Verdünnung der retinalen Arteriolen und eine Verdünnung der peripapillären retinalen Nervenfaserschicht, ohne dass eine glaukomatöse parapapilläre β-Zone entsteht. Grund für das gehäufte Auftreten einer nichtglaukomatösen Optikusatrophie in hochmyopen Augen ist möglicherweise die verlängerte Distanz zwischen den retinalen Ganglienzellkernen und der Papille. Die verlängerte Entfernung wird von den retinalen Ganglienzellaxonen oder retinalen Nervenfasern überbrückt, sodass diese in hochmyopen Augen gedehnt werden. Diese Streckung führt möglicherweise zur Atrophie. Dies gilt auch für die retinalen Nervenfasern im papillomakulären Bereich, da durch die Entwicklung der parapapillären γ-Zone sich die Entfernung zur Papille erhöht und die geradlinig auf die Papille zulaufenden papillomakulären Fasern nur durch Streckung die verlängerte Distanz ausgleichen können. Im Gegensatz dazu können ursprünglich gebogen auf die Papille zulaufende Nervenfasern im Bereich des temporal oberen und temporal unteren Gefäßbogens durch eine Abflachung ihres Verlaufes die vergrößerte Entfernung zur Papille ohne Dehnung ausgleichen.

Sekundäre hohe (pathologische) Myopie bei kongenitalem Glaukom

Die sekundäre hohe Myopie in Augen mit kongenitalem Glaukom wird durch einen erhöhten Augendruck innerhalb der ersten 2 Lebensjahr verursacht. Morphologische Unterschiede zwischen der primären und sekundären hohen Myopie können auf Unterschiede in der Pathogenese hinweisen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen primärer und sekundärer hoher Myopie ist, dass bei sekundärer Myopie das gesamte Auge einschließlich der Kornea und der BM gedehnt wird und sich passiv vergrößert (Bai et al. 2017; Jonas et al. 2016e, 2020a; Shen et al. 2016). Die Kornea bei sekundärer hoher Myopie ist vergrößert in ihren Durchmesser und verringert in ihrer Dicke, sodass Risse in der Descemet-Membran („Haab‘s striae“) entstehen, die von Hornhautendothelzellen überwachsen werden. Bei der primären Myopie erfolgt die Bulbusvergrößerung wesentlich oder fast ausschließlich im hinteren Bulbusabschnitt. Daher weist die Kornea in Dicke und Durchmesser normale Werte in Augen mit primärer hoher Myopie auf. Weitere Unterschiede zwischen beiden Myopietypen sind, dass in Augen mit sekundärer Myopie im Gegensatz zu Augen mit primärer Myopie die RPE-Zelldichte am hinteren Funduspol und die BM-Dicke insgesamt sich mit längerer Achsenlänge verringern und dass eine dünnere BM-Dicke mit einer geringeren RPE-Zelldichte korrelieren.

Diagnostik

Die Diagnostik der pathologischen Myopie erfolgt ophthalmoskopisch und durch bildgebende Verfahren, ganz wesentlich durch die OCT. Die OCT-basierte Angiografie kann hilfreich sein beim Erkennen einer makulären Neovaskularisation. Von besonderer klinischer Bedeutung ist das Erkennen einer Optikusatrophie, die in den hochmyopen Augen nicht ganz selten nicht oder nicht vollständig erkannt wird, weil die Makula das Hauptinteresse erweckt.
Das Erkennen einer Optikusatrophie in hochmyopen Augen ist erschwert, weil die meisten bildgebenden Verfahren, auch die OCT, in den hochmyopen Augen ausgeprägte Artefakte aufweisen und damit in der Diagnostik teilweise ausfallen. Wesentlich ist die ophthalmoskopische Beurteilung, ob der neuroretinale Randsaum eine regelrechte Form entsprechend der ISNT-Regel aufweist, oder ob feine, aber definitive Gefäßabknickungen der retinalen Gefäße intrapapillär nahe des Papillenrandes, insbesondere nahe des unteren oder oberen Papillenpols, auf einen Randsaumverlust hinweisen. In dieser Situation ist eine glaukomatöse oder glaukomähnliche Optikusatrophie anzunehmen. Rezente Studien untersuchten die Möglichkeit, durch die Ausmessung der retinalen Ganglienzellschicht im Makulagebiet Hinweise auf den Status des Sehnerven zu erhalten. Hierbei sollte beachtet werden, dass im Bereich der makulären BM-Defekte die darüber liegenden retinalen Schichten (z. B. retinale Nervenfaserschicht) gedehnt und damit sekundär verdünnt sein können, ohne dass ein Verlust von retinalen Nervenfasern vorliegen muss (Bowd et al. 2002; Rezapour et al. 2023; Tan et al. 2019).
Differenzialdiagnostisch ist die „punctate inner choroidopathy“ zu berücksichtigen (Hady et al. 2022). In einer klinikbasierten Studie in Japan zeigten 11 % von hochmyopen Augen mit Patchy Atrophies OCT-Kennzeichen einer Punctate Inner Choroidopathy einschließlich fokalen, mit mittelgradig hyperreflektivem Material angefüllte Erhebungen des RPE, geschlängelte Narben, BM-Defekte und Areale mit äußerer retinaler Atrophie. Diese Läsionen zeigten in mehr als 80 % der Augen eine makuläre Neovaskularisation.

Therapie

Die Liste der therapeutischen Möglichkeiten ist begrenzt und umfasst die intravitreale Injektion von Anti-vascular-endothelial-growth-Faktoren zur Therapie der makulären Neovaskularisation, und fraglich, die medikamentöse Augendrucksenkung bei glaukomatöser/glaukomatoider Optikoneuropathie (Ikuno et al. 2009; Wolf et al. 2014). Wie oben dargestellt, ist der therapeutische Effekt medikamentöser Augendrucksenkungen zur Therapie der glaukomatöser/glaukomatoider Optikoneuropathie nicht nachgewiesen, aber auch nicht widerlegt. Im Zweifelsfall kann daher eher eine solche Therapie, wenn gut vertragen, indiziert werden, da es keine andere Möglichkeit einer Therapie der hochmyopen Optikoneuropathie gibt.

Zusammenfassung (stichpunktartig die wichtigsten Fakten aus dem Beitrag)5–10 Facts

  • Die pathologische Myopie ist eine der häufigsten, in manchen Regionen inzwischen die häufigste, Ursache für irreversible Visusminderung und Erblindung.
  • Sie führt zur myopischen Makuladegeneration (MMD) und hohen myopieassoziierten Optikoneuropathie.
  • Die MMD ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Grad des Fundus tabulatus (Stadium I) und „diffuser chorioretinaler Atrophie“ (Stadium II; Leptochoroidea, ohne wesentlichen Krankheitswert), und insbesondere zu den sog. Patchy Atrophies, die extrafoveal im Stadium III oder foveal im Stadium IV gelegen sind, areolären Defekte in der Schicht des retinalen Pigmentepithels und oft auch der Bruch-Membran entsprechen und mit Funktionseinschränkungen einhergehen.
  • Pluszeichen sind Lacksprünge (lineare Defekte im retinalen Pigmentepithel) und die makuläre Neovaskularisation. Die hochmyope Optikoneuropathie lässt sich differenzieren in eine glaukomatöse/glaukomatoide Form mit abnormer, glaukomähnlicher Konfiguration des neuroretinalen Randsaumes und in eine nichtglaukomatöse Form, die möglicherweise durch die verlängerte Entfernung zwischen den retinalen Ganglienzellkern und der Papilla N. optici und die damit erfolgte Dehnung der retinalen Nervenfasern bedingt ist.
  • Risikofaktoren für Entstehen und Progression der pathologischen Myopie sind eine weitere Verlängerung des Bulbus, Achsenlänge von > 28 mm, Vorhandensein einer MMD, vorherige makuläre Neovaskularisation, höheres Alter und weibliches Geschlecht.
  • Die therapeutischen Möglichkeiten sind limitiert und beinhalten die intravitreale Applikation von Anti-vascularendothelialgrowth-Faktoren zur Therapie der makulären Neovaskularisation, und fraglich, die medikamentöse Augendrucksenkung bei glaukomatöser/glaukomatoider Optikoneuropathie.
  • Evidenzbasierte Methoden zur Verhinderung einer weiteren Verlängerung von Augen mit pathologischer Myopie gibt es bisher nicht.
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