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DGIM Innere Medizin
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Publiziert am: 09.07.2015

Ödemkrankheiten

Verfasst von: Manfred Klare
Das Lymphödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Interstitium auf der Grundlage einer primären oder sekundären Störung der Lymphtransportkapazität. Die Erkrankung ist nicht heilbar, sie ist chronisch und progressiv verlaufend. Eine wichtige Rolle in der Therapie spielt die komplexe physikalische Entstauungstherapie. Vor der Durchführung chirurgischer Maßnahmen sollte eine vollständige konservative Therapie von mindestens sechs Monaten Dauer erfolgen. Eine Dauertherapie mit Diuretika wegen des Lymphödems ist nicht indiziert. Die Kompressionstherapie dient zum Erhalt des lymphologischen Therapieerfolges. Das Lipödem ist eine chronische, meist progrediente Erkrankung, die durch eine symmetrische Unterhautfettgewebsvermehrung überwiegend der unteren Extremitäten gekennzeichnet ist. Zusätzlich besteht eine orthostatische Ödemkomponente und eine Hämatomneigung nach Mikrotraumatisierung sowie eine deutliche Druck- und Berührungsempfindlichkeit. Im fortgeschrittenen Stadium kann sich zusätzlich ein lymphostatisches Ödem ausbilden. Eine kausale Therapie gibt es nicht. Therapieziele sind in erster Linie die Minderung des Ödems und die Besserung der Beschwerden. Ödemreduktion gelingt durch die komplexe physikalische Entstauungstherapie.