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Hämorrhagische Diathesen und Hyperkoagulabilität

Verfasst von: Wolfgang Ch. Marsch
Das Hämostasesystem trägt bei einer Verletzung zur Aufrechterhaltung der Gefäßwandintegrität bei. Unter physiologischen Bedingungen befinden sich Hämostase fördernde und hemmende Vorgänge im Gleichgewicht. Wird das Hämostasesystem zur falschen Zeit und am falschen Ort aktiviert, kann eine Thrombose resultieren. Defekte des Blutstillungsmechanismus führen demgegenüber zu Hämorrhagien. Die Diathesen zur Hämorrhagie und zur Hyperkoagulabilität sind häufig pathogenetisch miteinander verknüpft und bieten auch klinische Gemeinsamkeiten, wie Gewebeeinblutungen und ischämisch bedingte Nekrosen mit Hautulzera sowie das Leitsymptom Livedo, sodass labormedizinisch in beiden Richtungen untersucht werden muss. Dermatologen sind nicht selten frühe „Weichensteller“ für eine korrekte Diagnose und rasche, effektive Therapie. Außer einer überschaubaren Gruppe richtungsweisender diagnostischer Laborparameter ist die Hauthistologie besonders wichtig.