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AE-Manual der Endoprothetik
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Publiziert am: 26.09.2023

Hüftendoprothethik bei speziellen Bedingungen: Hüftkopfnekrose des Kindes (M. Perthes) und des Erwachsenen

Verfasst von: Andreas M. Halder und Daniel Schrednitzki
Die aseptische Nekrose des Hüftkopfes des Kindes ist von der des Erwachsenen zu unterscheiden bezüglich der Genese und des Verlaufes. Die aseptische Nekrose der kindlichen Femurepiphyse, der sog. Morbus Perthes verläuft in Stadien. Radiologische Klassifikationen wie Catteral und Herring beschreiben das Ausmaß des betroffenen Anteils des Hüftkopfes und bestimmen damit die Therapie und Prognose. Ziel jeder Therapie ist die Zentrierung und Überdachung des geschädigten Hüftkopfes sicherzustellen sowie Deformierungen des Gelenkes zu vermeiden. Gelingt dieses nicht, ist im Verlauf frühzeitig mit einer sekundären Koxarthrose zu rechnen. Die Genese der aseptischen Hüftkopnekrose des Erwachsenen ist multifaktoriell. Ein Erhalt des Hüftkopfes ist nur in den Anfangsstadien möglich. Neben dem Beheben der auslösenden Noxe ist oft aufgrund der raschen Deformierung des Gelenkes eine zeitnahe endoprothetische Versorgung angezeigt.