Erschienen in:
30.10.2017 | Diplopie | CME
Orbitadekompression
Indikationen, Operationstechnik, Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. H.-J. Welkoborsky, S. K. Graß, J. Küstermeyer, K. V. Steinke
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Die Orbitadekompression ist ein wirksamer Eingriff zur Senkung des intraorbitalen Drucks. Ursächlich können Erkrankungen mit schneller Druckerhöhung sein, z. B. Einblutungen, und solche mit langsamer Drucksteigerung, z. B. Tumoren oder endokrine Orbitopathie. Bei der reinen Fettgewebsdekompression wird peri- und retrobulbäres Fettgewebe aus der Orbita entnommen, bei der knöchernen Dekompression werden knöcherne Wandungen entfernt (1-Wand, 2‑Wand oder 3‑Wand-Dekompression). Häufig werden beide Verfahren miteinander kombiniert. Neuere Entwicklungen sind die transkonjunktivalen Zugangswege, über die ebenfalls Teile der knöchernen Wände reseziert werden können. Komplikationen sind Doppelbilder, die je nach Op.-Methode in bis zu 30 % der Fälle auftreten können, sowie Blutungen, Infektionen, Entwicklung einer chronischen Sinusitis und Läsionen der Dura mit konsekutiver Meningitis. In der Hand des erfahrenen Nasennebenhöhlen- und Kopf-Hals-Chirurgen ist der Eingriff komplikationsarm.