Einleitung
Während das 20. Jahrhundert von der industriellen Produktion geprägt war, ist das 21. Jahrhundert das Zeitalter der Digitalisierung [
26]. Im Gesundheitswesen zeigt sich die digitale Transformation in der Einführung von elektronischen Gesundheitsakten, medizinischen Apps, Videosprechstunden oder aber in der Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) bei der Diagnosestellung z. B. in der Radiologie [
21]. Aber auch der Einsatz für Behandlungsentscheidungen bei der Therapie von Schlaganfallpatient*innen befindet sich in der Erprobung [
1].
Darüber hinaus führte die SARS-CoV-2-Pandemie zu einem beschleunigten Einsatz der Telemedizin sowohl im klinischen als auch im ambulanten Bereich [
20,
23]. Gleichzeitig ist eine Debatte entstanden, ob die durch die Pandemie entstandene Dringlichkeit zu einer suboptimalen Nutzung der Telemedizin und der damit verbundenen Patient*innenversorgung führte [
7].
Gründe könnten ein Mangel an Vorbereitungszeit sein, aber auch fehlendes Wissen und unzureichende Kompetenzen des Gesundheitspersonals im Bereich der Digitalisierung [
8]. Diese werden zum jetzigen Zeitpunkt sowohl national als auch international meist nicht systematisch vermittelt [
12]. Selbst in Singapur, einer Vorreiternation im Bereich der digitalen Transformation mit einem weit ausgebauten digitalisierten Gesundheitssystem, ist die Vermittlung digitaler Inhalte im Medizinstudium noch nicht fester Bestandteil [
32].
Befragungen von Studierenden, Lehrenden und Ärzt*innen weisen darauf hin, dass eine curriculare Implementierung von digitalen Kompetenzen für alle Medizinstudierenden wichtig wäre, um auf ein digitales Gesundheitswesen vorzubereitet zu sein [
11,
14,
18,
25].
Zwar existieren Empfehlungen zu Inhalten [
7,
14,
31,
32] und Rahmencurricula [
12,
13,
15] ebenso wie vielfältige Kursangebote zur Vermittlung digitaler Kenntnisse und Kompetenzen [
17,
19,
24,
25,
28]. Diese variieren jedoch stark in ihren Umfängen [
6,
17,
24,
25], fokussieren häufig nur ein bestimmtes Themengebiet und sind nicht obligat im Medizinstudium verankert [
6,
7,
28].
In Deutschland findet derzeit eine Überarbeitung der ärztlichen Approbationsordnung statt, in der erstmals die für die ärztliche Tätigkeit erforderlichen Grundlagen digitaler Technologien als Ausbildungsinhalte definiert werden. Ziel ist es, digitale Kompetenzen zu vermitteln, um digitale Technologien in der ärztlichen Praxis sachkundig einzusetzen, aber auch um Patient*innen bei deren Nutzung zur Gesunderhaltung und zum Krankheitsmanagement anzuleiten. Darüber hinaus sollen Anforderungen der Datennutzung, wie ethische und datenschutzrechtliche Aspekte, im Kontext von Forschung und Versorgung [
5] thematisiert werden.
Für den BMM soll nun ein Curriculum entwickelt werden, das sowohl Rahmencurricula [
3,
12,
13,
15], wie z. B. den Nationalen Kompetenzorientierten Katalog der Medizin, als auch lokale Bedarfe berücksichtigt. Daher wurden im Rahmen dieser Studie Ärzt*innen des regionalen Lehrpraxennetzwerks befragt, um die folgende Forschungsfrage zu untersuchen: Welche digitalen Technologien in der Patient*innenbehandlung nutzen die Lehrpraxen des Brandenburgischen Modellstudiengang Medizin bzw. sollen künftig eingesetzt werden und um welche Kompetenzen soll die ärztliche Ausbildung ergänzt werden, um diese versiert und situationsgerecht anwenden zu können?
Methodik
Die Befragung der Lehrpraxen erfolgte mittels eines Fragebogens, der neben Daten zur Beschreibung der Stichprobe (z. B. Altersspanne, Geschlecht, Praxislage) 3 offene und 14 geschlossene Fragen (davon 12 Auswahl-/2 Skalenfragen) enthielt. Einzelne Fragen wurden aus Kirchberg et al. [
16] entnommen. Ein großer Themenkomplex stellte die Frage nach den digitalen Technologien in der Patient*innenbehandlung dar. Die Teilnehmenden sollten angeben, ob sie von diesen gehört haben, ob sie diese bereits nutzen bzw. planen, künftig einzusetzen, oder ob sie diese einsetzen würden, es aber Gründe gegen eine Nutzung gibt. Letztere konnten mittels eines Freitextkommentares spezifiziert werden. Um Anhaltspunkte für die Curriculumsentwicklung zu erhalten, wurden die Teilnehmenden um eine Bewertung ihrer eigenen digitalen Kenntnisse und Kompetenzen gebeten. Des Weiteren bestand mittels Freitextkommentar die Möglichkeit, Kompetenzen, die als wichtig für die künftige ärztliche Tätigkeit gesehen werden, zu formulieren. Die Freitextkommentare wurden in einer thematischen Analyse zuerst induktiv codiert, in Kategorien systematisiert und die Anzahl an Nennungen innerhalb der Kategorien quantifiziert [
10]. Es wurden 64 allgemeinmedizinische und 26 hausärztlich/internistische Lehrpraxen zur Teilnahme eingeladen (
n = 90). Der Befragungszeitraum lag zwischen Juni und Juli 2021. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits Pflicht zur technischen Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) für Arztpraxen. Hingegen ist die digitale Übermittlung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und damit die Nutzung eines in das Praxisverwaltungssystem integrierten Kommunikationsdiensts erst seit Januar 2023 für niedergelassene Ärzt*innen gesetzlich vorgeschrieben. Im Befragungszeitraum wurden 2 Erinnerungen versendet und der Fragebogen wurde als Papier- und Onlineversion auf SoSci Survey (
www.soscisurvey.de) zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme war freiwillig, die Datenerhebung erfolgte anonymisiert mit anschließender deskriptiver Auswertung.
Resultate
Beschreibung der Stichprobe
An der Befragung nahmen 33 (Responserate: 36,7 %) der eingeladenen Arztpraxen teil. Von diesen nutzten 16 (51,5 %) den Onlinefragebogen, 17 (48,5 %) wählten die Papierversion. Die Tab.
1 zeigt die soziodemografischen und beruflichen Merkmale der Studienteilnehmer*innen. Knapp drei Viertel der Teilnehmenden (
n = 24) waren Allgemeinmediziner*innen, die übrigen gaben an, hausärztlich/internistisch tätig zu sein. Die Verhältnisse bei Geschlecht und Fachrichtung deckten sich mit denen des Befragtenpools (Tab.
1). Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (
n = 18) ordneten sich dem weiblichen Geschlecht zu, 1 Studienteilnehmende*r (3,0 %) gab „divers“ als Geschlecht an. Knapp 70 % (
n = 24) der Teilnehmenden waren älter als 50 Jahre und 81,8 % (
n = 27) seit mehr als 16 Jahren im Beruf tätig. Die Mehrheit der Praxen gab an, im mittel- bis kleinstädtischen Raum angesiedelt zu sein, und 28 teilnehmende Praxen (84,8 %) verfügten zum Zeitpunkt der Befragung über Anschluss an die TI. Die Mobilfunk- und Internetabdeckung in der Region der Arztpraxis wurde mehrheitlich als gut beschrieben.
Tab. 1
Demografische und berufliche Merkmale der Studienteilnehmer*innen (n = 33)
Facharztrichtung gemäß (Muster‑)Weiterbildungsordnung |
Allgemeinmedizin | 24 | 72,7 (71,4)a |
Innere Medizin | 9 | 27,3 (28,6)a |
Geschlecht |
Weiblich | 18 | 54,6 (56,7)a |
Männlich | 14 | 42,4 (43,3)a |
Divers | 1 | 3,0 |
Alter (in Jahren) |
< 30 | 0 | 0,0 |
30–39 | 2 | 6,1 |
40–49 | 7 | 21,2 |
50–59 | 16 | 48,5 |
> 60 | 8 | 24,2 |
Berufserfahrung (in Jahren) |
< 5 | 1 | 3,0 |
5–15 | 5 | 15,2 |
16–25 | 13 | 39,4 |
> 25 | 14 | 42,4 |
Lage der Arztpraxis |
Großstadt (> 100.000 Einwohner*innen) | 7 | 21,2 |
Mittelstadt (20.000–100.000 Einwohner*innen) | 9 | 27,3 |
Kleinstadt (< 20.000 Einwohner*innen) | 12 | 36,4 |
Ländlicher Raum | 5 | 15,2 |
Anschluss an die Telematikinfrastruktur |
Ja | 28 | 84,8 |
Nein | 3 | 9,1 |
Ich weiß nicht | 2 | 6,1 |
Mobilfunk- und Internetabdeckung |
Sehr gut | 7 | 21,2 |
Gut | 10 | 30,3 |
Weder noch | 10 | 30,3 |
Schlecht | 4 | 12,1 |
Sehr schlecht | 2 | 6,1 |
Digitale Technologien in der Patient*innenbehandlung
Insgesamt gaben 23 von 33 (75,8 %) teilnehmende Arztpraxen an, ein Praxisververwaltungssystem zu nutzen. Anwendungen, die auf Gesetzesinitiativen des Bundesministeriums für Gesundheit zurückgehen und verpflichtend sind bzw. werden, waren im Mittel bei der Hälfte der Teilnehmenden in Planung. Dies betraf z. B. den elektronischen Medikationsplan (n = 17), die Notfalldatenspeicherung auf der elektronischen Gesundheitskarte (n = 18) oder das eRezept (n = 23).
Zwischen 40 und 60 % hatten von neuen digitalen Tools in der Patient*innenbehandlung gehört, nutzten diese hingegen kaum in der Praxis (Tab.
2). Hierzu zählten z. B. das Telekonsil (
n = 2) und die Wearables (
n = 2), das Telemonitoring (
n = 2) oder aber Apps als Unterstützung bei Diagnosestellung bzw. Therapieentscheidung (
n = 3).
Tab. 2
Digitale Technologien in der Patient*innenbehandlung
Praxisverwaltungssystem (PVS) | 23 | 75,8 | 3 | 9,1 | 0 | 0 | 17 | 15,2 | 0 | 0 |
Elektronische Gesundheitskarte (eGK) | 12 | 36,4 | 16 | 48,5 | 1 | 3 | 2 | 6,1 | 2 | 6,1 |
Elektronischer Arztausweis (eAusweis) | 12 | 36,4 | 19 | 57,6 | 1 | 3 | 1 | 3 | 0 | 0 |
Elektronischer Medikationsplan (eMP) | 9 | 27,3 | 17 | 51,5 | 2 | 6,1 | 2 | 6,1 | 3 | 9,1 |
Elektronischer Praxisausweis (ePraxisausweis) | 8 | 24,2 | 17 | 51,5 | 1 | 3 | 4 | 12,1 | 3 | 9,1 |
Elektronische Patientenakte (ePA) | 6 | 18,2 | 23 | 69,7 | 1 | 3 | 3 | 9,1 | 0 | 0 |
Elektronischer Arztbrief (eArztbrief) | 5 | 15,2 | 22 | 66,7 | 2 | 6,1 | 4 | 12,1 | 0 | 0 |
Fachdienst Kommunikation im Medizinwesen (KIM) | 5 | 15,2 | 13 | 39,4 | 1 | 3 | 8 | 24,2 | 6 | 18,2 |
Notfalldatenspeicherung auf eGK | 3 | 9,1 | 18 | 54,5 | 3 | 9,1 | 5 | 15,2 | 4 | 12,1 |
Elektronisches Rezept (eRezept) | 1 | 3 | 23 | 69,7 | 1 | 3 | 5 | 15,2 | 3 | 9,1 |
Videosprechstunde | 5 | 15,2 | 6 | 18,2 | 3 | 9,1 | 13 | 39,4 | 6 | 18,2 |
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA, „App auf Rezept“) | 3 | 9,1 | 6 | 18,2 | 5 | 15,2 | 13 | 39,4 | 6 | 18,2 |
Apps als Unterstützung bei Diagnosestellung bzw. Therapieentscheidung (z. B. Ada Health, Babylon) | 1 | 3,0 | 1 | 3,0 | 4 | 12,1 | 21 | 63,6 | 6 | 18,2 |
Telemonitoring | 2 | 6,1 | 2 | 6,1 | 3 | 9,1 | 20 | 60,6 | 6 | 18,2 |
Telecoaching | 1 | 3,0 | 5 | 15,2 | 3 | 9,1 | 17 | 51,5 | 7 | 21,2 |
Wearables zur Messung von Vitalparametern am Körper | 2 | 6,1 | 2 | 6,1 | 3 | 9,1 | 17 | 51,5 | 9 | 27,3 |
Cloud-Computing | 1 | 3,0 | 1 | 3,0 | 3 | 9,1 | 15 | 45,5 | 13 | 39,4 |
ARRIBA-Software | 7 | 21,2 | 3 | 3,0 | 2 | 6,1 | 16 | 48,5 | 7 | 21,2 |
Telemedizinische Beratung in Pflegeeinrichtungen | 2 | 6,1 | 4 | 12,1 | 3 | 9,1 | 16 | 48,5 | 8 | 24,2 |
Telemedizinisches Konsil | 2 | 6,1 | 4 | 12,1 | 2 | 6,1 | 17 | 51,5 | 8 | 24,2 |
Mit weniger als 20 % verzeichneten die Videosprechstunde und die digitalen Gesundheitsanwendungen noch die höchsten Zustimmungsraten bei der aktiven Nutzung bzw. den in Planung befindlichen Technologien, wenngleich „[der] direkte […] menschliche[n] Kontakt in der Sprechstunde […] nicht ersetzbar [ist]“. In diesem Zusammenhang gaben 14 Teilnehmende (42,4 %) an, bereits Anfragen von Patient*innen zu Gesundheits- oder vergleichbaren Anwendungen im Rahmen der beruflichen Tätigkeit erhalten zu haben (Tab.
3). Die Informiertheit der Patient*innen in Bezug auf eine digitale Selbstdiagnose wurde hingegen von mehr als der Hälfte kritisch bewertet (Tab.
4), nur ein geringer Anteil empfand dies als hilfreich. Das Cloud-Computing wurde indes divers bewertet (Tab.
1).
Tab. 3
Im Rahmen der beruflichen Tätigkeit wurden bereits Anfragen von Patient*innen zu Gesundheits- oder vergleichbaren Anwendungen erhalten
Ja | 14 | 42,4 |
Nein | 18 | 54,5 |
Keine Angabe | 1 | 3,0 |
Tab. 4
Die Informiertheit von Patient*innen in Bezug auf eine digitale Selbstdiagnose ist…
Äußerst hilfreich | 2 | 6,1 |
Hilfreich | 2 | 6,1 |
Weder noch | 11 | 33,3 |
Nicht hilfreich | 8 | 6,1 |
Überhaupt nicht hilfreich | 9 | 6,1 |
Keine Angabe | 1 | 3,0 |
Gründe für die Nichtnutzung digitaler Technologien
Von den 33 Studienteilnehmer*innen nutzten 16 (48,5 %) die Möglichkeit, mittels Freitext Gründe für eine Nichtnutzung digitaler Technologien in der Patient*innenbehandlung zu ergänzen. Diese konnten 9 Kategorien zugeordnet werden (Tab.
5), die sich auf Kosten, Störungen und Probleme, zeitlichen Aufwand sowie Fehlen des persönlichen Kontakts bezogen.
Tab. 5
Kategorisierung der Antworten in Bezug auf die Nichtnutzung von digitalen Technologien in der Patient*innenversorgung
Kosten | 7 | 21,2 |
Störungen/Probleme | 7 | 21,2 |
Zeitlicher Aufwand | 5 | 15,2 |
Fehlen des persönlichen Kontakts | 5 | 15,2 |
Informationsmangel | 4 | 12,1 |
Kein Interesse | 3 | 9,1 |
Eigene Unsicherheit | 2 | 6,1 |
Fehlende Evidenzen | 1 | 3,0 |
Formale Gründe | 1 | 3,0 |
In der Kategorie der Kosten wurden die Anwendungen als zu teuer beschrieben („frecher Preis der PVS-Firma“). Bei den technischen und technologischen Störungen und Problemen wurde eine schlechte bzw. zu langsame Internetverbindung („Datenleitung zu langsam.“) aufgeführt, aber auch das Nichtfunktionieren verschiedenster Anwendungen („KIM, elektron. Patientenakte […] funktionieren praktisch einfach noch nicht, obwohl in der Praxis die technischen Voraussetzungen da sind.“) sowie Schnittstellenproblematiken („KIM läuft nicht mit meinem PVS.“), sodass in der Folge ein Austausch von Gesundheitsdaten über verschiedene IT-Systeme und Sektoren nicht möglich ist.
Weitere Faktoren, die als hinderlich für den Einsatz neuer digitaler Technologien beschrieben wurden, waren ein hoher zeitlicher Aufwand, weil z. B. Rezepte oder Überweisungen sowohl digital als auch analog bearbeitet werden mussten, aber auch das Fehlen des nicht ersetzbaren direkten menschlichen Kontakts im Rahmen des Gesprächs oder der körperlichen Untersuchung („Wie M[u]ltiple Choice ohne Sinn für die Patientenbeziehung.“). Zudem wurde Informationsmangel („eRezept: zu wenige Infos vorhanden.“, „reichlich Unklarheiten“) benannt.
Weitere Nennungen deuteten auf fehlendes Interesse sowie Unsicherheiten bzw. Unwissenheit aufseiten der Ärzt*innen und Patient*innen hin („Apps als Unterstützung: Kannte ich bisher noch nicht […].“, „Die Senioren sind technisch damit überfordert […]“) oder aber konnten formalen Gründen zugeordnet werden („Mir fehlt noch der elektronische Arztausweis, deshalb kann ich manches noch nich[t] nutzen.“). Schließlich war das Fehlen von Evidenz bezüglich der Effektivität digitaler Gesundheitsanwendungen ein wichtiges Thema.
Einschätzung eigener Kompetenzen
In der Beantwortung der geschlossenen Fragen zum Themenkomplex eigener und künftiger Kompetenzen wurde die Sicherheit des eigenen Umgangs mit digitalen Medien bewertet (Tab.
6).
Tab. 6
Der eigene Umgang mit digitalen Medien ist…
Sehr sicher | 6 | 18,2 |
Sicher | 7 | 21,2 |
Weder noch | 10 | 30,3 |
Unsicher | 7 | 21,2 |
Sehr unsicher | 1 | 3,0 |
Keine Angabe | 2 | 6,1 |
Darüber hinaus verneinten 18 bzw. 24 Studienteilnehmer*innen, dass die Nutzung einer normalen E‑Mail bzw. Messenger-App für die berufliche Kommunikation im Gesundheitssektor sicher bzw. vertretbar ist. Zudem gaben 25 Teilnehmende an, keine sicheren Messenger-Apps zu kennen (Tab.
7).
Tab. 7
Im Rahmen der beruflichen Kommunikation und/oder des Datenaustausches im Gesundheitssektor…
Ist eine normale E‑Mail sicher bzw. vertretbar | 9 | 27,3 | 18 | 54,5 | 6 | 18,1 |
Sind normale Messenger-Apps sicher bzw. vertretbar | 5 | 30,3 | 24 | 72,7 | 4 | 12,1 |
Kenne ich sichere Messenger-Apps | 7 | 21,2 | 25 | 75,8 | 1 | 3,0 |
Sind Cloud-Computing-basierte Technologien sinnvoll | 5 | 15,2 | 10 | 30,3 | 18 | 54,5 |
Die Mehrheit (
n = 18) war sich zudem unsicher, ob Cloud-Computing-basierte Technologie, d. h. die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und IT-Leistungen als Service über das Internet, für die berufliche Kommunikation und/oder den Datenaustausch sinnvoll sind, 10 der Teilnehmenden lehnte dies ab (Tab.
7).
Hauptkommunikationswege (Tab.
8) waren Telefon, Telefax, Briefpost sowie E‑Mails. Mit Abstand gaben die Teilnehmenden zudem an, Messenger-Apps und Datenträger im Rahmen der beruflichen Tätigkeit zu nutzen.
Tab. 8
Kommunikationswege im Rahmen der beruflichen Tätigkeit (Mehrfachnennungen möglich)
Briefpost | 30 | 90,9 |
Telefon | 32 | 97,0 |
Telefax | 32 | 97,0 |
Datenträger (CD, USB) | 13 | 39,4 |
E‑Mail | 29 | 87,9 |
Messenger-Apps | 15 | 45,5 |
Sonstige | 3 | 9,1 |
Mit der technischen und rechtlichen Seite von Apps und Cloud-Computing fühlten sich 22 bzw. 23 der Teilnehmenden nicht ausreichend vertraut (Tab.
9). Dies spiegelte sich auch im Wunsch nach Fortbildungsangeboten wider (jeweils
n = 10, Tab.
10), gefolgt von der Informationsbeschaffung und -bewertung (
n = 16) im Internet sowie der Bewertung digitaler Apps (
n = 13).
Tab. 9
Ich fühle mich ausreichend vertraut mit der…
Technischen Seite von Apps und Cloud-Computing | 6 | 18,2 | 22 | 66,7 | 5 | 15,2 |
Rechtliche Seite von Apps und Cloud-Computing | 3 | 9,1 | 23 | 69,7 | 7 | 21,2 |
Tab. 10
Zustimmung zu Unterstützungsangeboten vonseiten der Hochschule (Mehrfachnennungen möglich)
Fortbildung zur Bewertung digitaler Apps | 13 | 39,4 |
Fortbildung zur seriösen Informationsbeschaffung und -bewertung im Internet | 16 | 48,5 |
Fortbildung zu technischen Aspekten digitaler Technologien (z. B. Apps, Videosprechstunden) | 20 | 60,6 |
Fortbildung zu rechtlichen Aspekten und Datenschutzanforderungen digitaler Technologien (z. B. Apps, Videosprechstunden) | 20 | 60,6 |
Vereinfachte Kommunikation (z. B. für kurzfristige Klärung von Fachfragen, Informationsaustausch) mit Kolleg*innen und/oder der MHB | 21 | 63,6 |
Sonstiges | 4 | 12,1 |
Von der Möglichkeit, Freitexte in Bezug auf künftige ärztliche Kompetenzen zu formulieren, machten 23 Studienteilnehmer*innen (69,7 %) Gebrauch. Die Antworten konnten 9 Kategorien zugeordnet werden (Tab.
11). Die Hauptnennungen bezogen sich dabei auf Datenschutz, Basiskompetenzen im Umgang mit Computern, Arbeit an Patient*innen sowie Datenaustausch und -übermittlung bzw. Schaffen eines allgemeinen Überblicks zu vorhandenen Technologien.
Tab. 11
Kategorisierung der Antworten in Bezug auf künftige Kompetenzen in der Mediziner*innenausbildung
Datenschutz (rechtlich und technisch) | 10 | 30,3 |
Basiskompetenzen im Umgang mit Computern | 9 | 27,3 |
Direktes Arbeiten an/mit Patient*innen ohne digitale Unterstützung (Untersuchungskompetenz, kommunikative und soziale Kompetenz) | 8 | 24,2 |
Allgemeiner Überblick | 4 | 12,1 |
Datenaustausch/-übermittlung | 4 | 12,1 |
Kritische Nutzung/seriöse Quellen | 2 | 6,1 |
Unklar | 2 | 6,1 |
Arbeitserleichterung | 1 | 3,0 |
Einsatz von künstlicher Intelligenz | 1 | 3,0 |
Insbesondere wurden rechtliche Aspekte, Datenschutz und -sicherheit genannt, gefolgt von Basiskompetenzen im Umgang mit Computern wie z. B. Kenntnisse zu Büro- und Praxissoftware, Hardwareanschlüssen oder Netzwerken und Firewalls.
Nichtsdestotrotz sei das direkte Arbeiten an bzw. mit den Patient*innen und Kolleg*innen nicht zu vernachlässigen („Ärztinnen und Ärzte sollten immer noch primär analog am Patienten mit Empathie arbeiten“, „soziale Kompetenzen [und ein] sicherer Umgang mit Untersuchungstechniken sowie die Bereitschaft, Kollegen zu fragen, sind weitaus wichtiger“ bzw. „In der Allgemeinmedizin gerade bei alten Menschen ist es sehr wichtig, den Patienten anzufassen und zu untersuchen!“).
Darüber hinaus sollte in die Ausbildung die Vermittlung eines allgemeinen Überblicks über vorhandene Techniken („Was gibt es, wie wird es angewendet, wer bezahlt es.“) sowie Möglichkeiten des Datenaustauschs ergänzt werden („Übermittlungssysteme; Datenaustausch“, „Digitale Vernetzung von Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen“).
Weitere Themen, die angehende Mediziner*innen erlernen sollen, waren die „kritische Nutzung nützlicher EDV“ sowie „Informationsbeschaffung aus seriösen Quellen“, die Bewertung digitaler Gesundheitsanwendungen oder aber der „Einsatz von KI-gestützten Systemen zur Differentialdiagnose bei unklaren Befunden“. Ziel sei es, „die Digitalisierung als Arbeitserleichterung und echten Mehrwert zu nutzen“.
Es wurde aber auch angemerkt, dass die Benennung künftiger Kompetenzen „schwer zu sagen [sei]“, da es derzeit „Änderung[en] im Monatstakt“ gäbe, die „keine Verlässlichkeit durch politische Vorgaben“ zulasse.
Diskussion
Ziel der Studie war zu untersuchen, welche digitalen Themen und Technologien in der Patient*innenbehandlung den allgemeinmedizinischen/hausärztlichen Lehrpraxen der MHB bekannt bzw. durch sie bereits im Einsatz sind und welche Kompetenzen im Rahmen der Ausbildung vermittelt werden sollten, damit diese in der Berufspraxis sicher und situationsgerecht angewendet werden können. Die Befunde sollen die Basis sein, um ein longitudinales Curriculum zur Vermittlung digitaler Kenntnisse und Kompetenzen unter Berücksichtigung lokaler Bedarfe für den BMM zu entwickeln.
Die Ergebnisse zeigen, dass den teilnehmenden Ärzt*innen digitale Themen und Technologien in der Patient*innenbehandlung mehrheitlich bekannt sind. Dies trifft insbesondere auf jene Anwendungen zu, die durch gesetzliche Vorgaben verpflichtend sind bzw. werden. Diese erfuhren auch hohe Zustimmungswerte in Bezug auf eine aktive oder künftige Nutzung. Anderen Technologien, wie digitale Gesundheitsanwendungen und Wearables, zeigten sich die Studienteilnehmenden zurückhaltender gegenüber. Diese Zurückhaltung wurde mit zusätzlichen Kosten, zeitlichem Mehraufwand, aber auch durch ineffektive und nichtfunktionierende Hard- und Software begründet. Aber auch die vielen und häufigen Änderungen bei digitalen Anwendungen wurden als Herausforderung dargestellt, was die Einführung digitaler Anwendungen erschwert und zu zeitlichem Mehraufwand führt.
Zudem zeigten sich Unsicherheiten in Bezug auf den Umgang mit digitalen Medien sowie dem Hintergrundwissen zu rechtlichen und technologischen Aspekten. Dies spiegelte sich einerseits im Wunsch nach Fortbildungsangeboten wider, andererseits in der Formulierung von Zukunftskompetenzen zum Thema rechtliche und technische Aspekte des Datenschutzes. Weitere Nennungen fielen in den Bereich Basiskompetenzen im Umgang mit Computern, um Kenntnisse zu Büro- und Praxissoftware, Hardwareanschlüsse oder aber Netzwerke und Firewalls zu erlangen. Aber auch das Arbeiten mit Patient*innen ohne digitale Tools stand im Fokus der formulierten Zukunftskompetenzen, worunter ein sicherer Umgang mit Untersuchungskompetenzen, aber auch kommunikative und soziale Aspekte fielen.
In Bezug auf Kommunikationswege, Hemmnisse und Erfahrungen mit der Digitalisierung sind die Ergebnisse der vorliegenden Studie mit denen des Praxisbarometers der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) aus den vergangenen 2 Jahren [
4] vergleichbar. Allen Studien ist gemein, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen Einfluss auf die (künftige) Nutzung spezifischer digitaler Anwendungen nehmen. Insgesamt konnte eine Zunahme der Digitalisierung in den Praxen, v. a. im Bereich der Kommunikation und Dokumentation verzeichnet werden [
4]. In der vorliegenden Studie zeigte sich dies z. B. in einer hohen Zustimmungsrate beim Einsatz eines Praxisverwaltungssystems, aber auch in der E‑Mail-Nutzung als Weg für die berufliche Kommunikation. Auch die Themen hohe Kosten, Mehraufwand und häufig auftretende Störungen und Probleme sind als hinderliche Gründe für die Einbindung weiterer Technologien in den Praxisalltag bekannt [
4].
Vor allem das Themenfeld Datenschutz und Datensicherheit kann als ein zentrales Leitmotiv beschrieben werden, das für ein erfolgreiches Gelingen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen adressiert sein muss. In diesem Zusammenhang ergibt sich aus bereits publizierten sowie den in dieser Studie gewonnen Daten ein sehr homogenes Bild.
Zum einen berichteten Expert*innen für digitale Gesundheit [
24], dass Datenschutz und Datensicherheit die größte Herausforderung im Kontext der Digitalisierung für Ärzt*innen darstellt. Zum anderen bewerteten Medizinstudierende [
9,
27] den Datenschutz als sehr wichtig bzw. äußerten Bedenken im Rahmen der Nutzung telemedizinischer Anwendungen [
30]. Hinzu kommt, dass auch die in dieser Studie befragten Ärzt*innen dieses Thema als sehr wichtig im Rahmen von Fortbildungsangeboten werteten und mit der höchsten Anzahl an Nennungen als eine wichtige Zukunftskompetenz beschrieben.
Ein weiteres Leitmotiv, das sich durch die Daten der vorliegenden Studie entwickeln lässt, ist die von Ärzt*innen wahrgenommene besondere Stellung der Arzt-Patienten-Beziehung, die zum einen als Grund für die Nichtnutzung von digitalen Technologien und zum anderen von knapp einem Viertel der Teilnehmenden als eine Zukunftskompetenz beschrieben wurde. Vermutlich verbirgt sich hierunter die Angst, dass der vermehrte Einsatz digitaler Technologien in der Patient*innenversorgung zu einem Ersetzen ärztlicher Leistungen oder gar bis hin zu einem Überflüssigwerden des ärztlichen Berufs führen könne.
Interessanterweise findet sich diese Haltung auch bei Klinker*innen und Dozierenden in Singapur, einem Vorreiter der digitalen Transformation im Gesundheitssystem, wieder [
32]. Diese befürchteten eine Entpersonalisierung und Reduzierung der grundlegenden klinischen Fähigkeiten bzw. eine Vernachlässigung der kommunikativen Fähigkeiten.
Aber auch Medizinstudierende gaben in diesem Zusammenhang ein skeptisches Bild ab. Sie äußerten Furcht vor einem Verlust von Patient*innenkontakt [
27] bzw. schätzten die Digitalisierung als Bedrohung für die Arzt-Patienten-Beziehung ein [
9]. Diese Daten deckten sich wiederum mit einer Erhebung, in der akademisches Personal und Studierende bezweifelten, dass telemedizinische Dienste die Arzt-Patienten-Beziehung verbessern würden [
30].
Ebenso stimmten nahezu alle Teilnehmenden aus dem Bereich der Fakultätsleitung bzw. Curriculumsentwicklung der Aussage zu, dass die direkte Arzt-Patienten-Beziehung nach wie vor einen hohen Stellenwert haben werde [
22]. Zudem gaben mehr als zwei Drittel an, dass es Ärzt*innen schwerfiele, medizinische Kernkompetenzen auf digitale Assistenzsysteme zu übertragen. Insgesamt äußerten sie sich aber mehrheitlich positiv, dass KI bzw. Robotertechnik Ärzt*innen nicht ersetzen werden könne.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Ärzt*innen sowie Medizinstudierende ein sich durch die digitale Transformation wandelndes Berufsbild wahrnehmen. Diesem begegnen sie mit einer skeptischen Grundhaltung, da die ärztlichen Tätigkeiten und Besonderheiten im Blick der Transformationsprozesse zu stehen scheinen [
26].
Limitationen
Die Ergebnisse dieser Studie unterliegen mehreren Einschränkungen. So umfasste sie nur eine kleine Stichprobe. Trotz 2 Erinnerungen konnte nur eine Rücklaufquote von 36,7 % erreicht werden. Dies könnte im Erhebungszeitraum begründet sein, da die Befragung im Frühsommer 2021 stattfand und gerade in dieser Zeit die Auslastung der Arztpraxen durch die SARS-CoV-2-Pandemie stark erhöht war. Gleichzeitig ist die Responserate vergleichbar mit anderen Fragebogenstudien im hausärztlichen Bereich [
29].
Zudem fokussiert sich die Studie auf nur ein Bundesland, das Flächenland Brandenburg. Dieses ist durch eine im Bundesvergleich unterdurchschnittliche Arztdichte sowie überalterte Ärzte- und Patient*innenschaft gekennzeichnet. Daher könnten die Antworten durch technikaverse Personen ausgefüllt worden sein, was zu einem eher negativen Antwortverhalten führen würde. Das Antwortverhalten der Stichprobe ähnelt aber Studien mit anderen Untersuchungsgruppen. So stehen bereits Medizinstudierende aus Deutschland sowie Österreich als auch Oberärzt*innen in Singapur der digitalen Transformation skeptisch gegenüber [
9,
27,
32].
Eine weitere Einschränkung resultiert aus der Regionalität. Jedoch kommen Studien aus dem Stadtstaat Singapur [
32] sowie dem Flächenland Norwegen [
2] zu ähnlichen Resultaten. Letztere beschrieben die Schwierigkeiten, die sich bei der Ausweitung und nachhaltigen Implementierung der Telemedizin ergaben, wenngleich Norwegen aufgrund seiner geografischen Struktur bereits seit Langem Telemedizin einsetzt. Aber auch Befragungen an der Medizinischen Universität Wien oder den medizinischen Fakultäten in Deutschland gelangten zu ähnlichen Befunden [
9,
27,
30].
Zusammenfassung und Ausblick
Die Digitalisierung schreitet im Gesundheitswesen kontinuierlich voran. Für einen erfolgreichen Transformationsprozess scheinen jedoch mindestens 2 Leitmotive von besonderer Bedeutung zu sein, die im Rahmen der vorliegenden Studie herausgearbeitet wurden.
Zum einen betrifft es den Datenschutz. Die besondere Stellung zeigte sich hier in einer Unsicherheit bei der Bewertung von digitalen Technologien, im großen Wunsch nach Fortbildungsangeboten sowie bei der Formulierung von Zukunftskompetenzen. Zum anderen wurden Sorgen vor einem sich wandelnden ärztlichen Berufsbild identifiziert, das in der Folge in einer Reduktion bis hin zum Verlust der ärztlichen Aufgaben münden könnte.
Entsprechend müssen Ausbildungsinhalte in Studium, Fort- und Weiterbildung integriert werden. Zwar bleibt die Frage nach den Umfängen und der genauen inhaltlichen Verteilung noch unbeantwortet [
32]. Übergeordnetes Ziel sollte jedoch sein, dass digitale Technologien nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung der ärztlichen Kerntätigkeit in die Versorgung integriert werden [
32].
Zur Ausgestaltung der Curricula schlagen wir daher die nachfolgende Rahmung vor. Im besten Fall sollten sie:
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an individuelle Lernpfade anknüpfen und bei der Themenwahl die Interessen und Neigungen der Lernenden berücksichtigen (z. B. rechtliche und technische Aspekte des Datenschutzes, Auswirkungen der Digitalisierung auf die Kommunikation bzw. Umgang mit sozialen Medien, Informationsbeschaffung bzw. -bewertung im digitalen Zeitalter, Vermittlung allgemeiner Prinzipien digitaler Technologien);
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einen Impuls für aktuelle und künftige Technologien setzen durch eine anwendungsorientierte und praxisnahe Ausgestaltung (z. B. Integration eines Praxisverwaltungs‑/Krankenhausinformationssystems zur Demonstration administrativer und organisatorischer Tätigkeiten, Übungen zur Kommunikation in einem digitalen Setting in einer geschützten Umgebung, aktives Ausprobieren von medizinischen Apps und Quellen zur Qualitätsbewertung);
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in der Ausbildung ein elementarer Bestandteil für alle Studierenden durch eine longitudinale Integration sein (z. B. Integration aktueller Entwicklungen im Bereich der digitalen Medizin in bestehende Veranstaltungen, Verknüpfungen zu klinischen Praktika und die Einbindung von reflexiven Elementen nach Praktikumsphasen);
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in den Berufsalltag integrierbar sein durch virtuelle Fortbildungsveranstaltungen und in Kombination aus asynchronen und synchronen Veranstaltungsformaten;
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Lernen durch Netzwerke und gemeinsames Problemlösen erlauben (z. B. während einer Veranstaltung, aber auch im Rahmen der Vor‑/Nachbereitung oder durch die Bereitstellung von Austauschplattformen, Foren, Glossen, Wikis, die über einen längeren Zeitraum verfügbar bleiben);
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nach Möglichkeit einen disziplin-/ausbildungsstand- und generationsübergreifenden Austausch ermöglichen (z. B. Ärzt*innen – Pflegende – Studierende – Patient*innen – Informatiker*innen – Entwickler*innen etc., um z. B. Digitalisierungspotenziale aus der Perspektive der Anwender*innen zu identifizieren).
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