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Erschienen in: Forum der Psychoanalyse 4/2023

25.04.2023 | Originalarbeit

Der Wunsch nach Zugehörigkeit

Zur Identitätskonstruktion in Zeiten sozialen Umbruchs

verfasst von: Dr. med. Thomas Pollak

Erschienen in: Forum der Psychoanalyse | Ausgabe 4/2023

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Zusammenfassung

Nach einleitenden Bemerkungen zur Psychoanalyse der Identitätsbildung nimmt der Autor tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen der letzten drei Jahrzehnte unter die Lupe: die Vielfalt des Sexuellen, die Digitalisierung, die Globalisierung und den historischen Umbruch von 1989. Der Autor betont den Charakter dieser Veränderungen als epochale soziale Umbrüche und diskutiert deren Folgen für die Identitätskonstruktionen der Gegenwart.
Fußnoten
1
Der Wunsch nach Geschlechtsumwandlung hat in den letzten Jahren enorm zugenommen, insbesondere bei Mädchen. Auf diese besorgniserregende Entwicklung kann ich hier nicht eingehen.
 
2
Die „Digital Natives“, wie sie der US-amerikanische Autor Prensky (2001) nennt, haben ihr ganzes Leben bereits umgeben von Computern, Videospielen, Handys und all den Spiel- und Werkzeugen der digitalen Ära verbracht. Alle älteren Personen sind in dieser Nomenklatur „Digital Immigrants“.
 
3
Das Nord-Süd-Gefälle ist nicht die einzige Ursache der weltweiten Migrationsbewegungen. Außer Hunger und Armut sind es vielfach Kriege, Vertreibungen und diktatorisch-gewaltsame Machtübernahmen, die die Menschen zur Flucht zwingen. Eine politische Analyse der Migration kann in diesem Rahmen nicht geleistet werden.
 
4
Wikipedia (2022): Sturm auf das Kapitol in Washington 2021.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Der Wunsch nach Zugehörigkeit
Zur Identitätskonstruktion in Zeiten sozialen Umbruchs
verfasst von
Dr. med. Thomas Pollak
Publikationsdatum
25.04.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Forum der Psychoanalyse / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 0178-7667
Elektronische ISSN: 1437-0751
DOI
https://doi.org/10.1007/s00451-023-00505-z

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