29.04.2024 | Cytomegalievirus | Leitthema
Infektion und Fieber
verfasst von:
Dr. Stefan Schmiedel
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Fieber kann auf infektiöse oder nichtinfektiöse Ursachen zurückzuführen sein und resultiert aus der natürlichen Reaktion des Körpers auf ein exogenes oder körpereigenes Pyrogen. Laboruntersuchungen einschließlich Blutbild, Differenzialblutbild, C‑reaktivem Protein, Erythrozytensedimentationsrate und Procalcitonin haben keine ausreichende Sensitivität und Spezifität, um eine infektiöse (bakterielle, virale, parasitäre) Ursache des Fiebers definitiv zu nachzuweisen oder auszuschließen. Blutkulturen sollten aber bei Verdacht auf eine bakterämische oder septische Erkrankung entnommen werden. Bei Infektionen ist nicht immer Fieber vorhanden, insbesondere bei älteren und immungeschwächten Patienten kann dies fehlen. Bei Fieberverdacht sollten Kerntemperaturen z. B. rektal, oral oder invasiv bestimmt werden. Abhängig von der klinischen Situation müssen infektiöse Ursachen als wahrscheinlichste Ursache für akut auftretendes Fieber ausgeschlossen werden. Die Abklärung von länger bestehendem Fieber („fever of unknown origin“ [FUO]) kann aufwendig sein, einige häufigere Infektionskrankheiten sollten zunächst ausgeschlossen werden, oftmals hilft eine syndromale Einordnung bei der Aufklärung der Fieberursache.