Erschienen in:
01.09.2013 | Fokus
Berufsbedingte Krebserkrankungen
Epidemiologie – Identifizierung – rechtliche Anerkennung
verfasst von:
PD Dr. P.-J. Jansing, R. Rack
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Epidemiologische Schätzungen gehen von einem etwa 4- bis 5%igen Anteil beruflicher Faktoren bei der Krebsentstehung aus. Auch wenn dies nur eine grobe Schätzung sein kann, fällt auf, dass der Anteil der durch die gesetzlichen Unfallversicherungsträger (UVT, Berufsgenossenschaften, Unfallkassen u. a.) anerkannten Berufskrebstodesfälle an allen Krebstodesfällen deutlich geringer ist. Umso wichtiger ist es, dass die behandelnden Ärzte bei der Diagnostik auch an eine mögliche berufliche Ursache denken. Mithilfe einer gezielten Berufsanamnese, die wenig Zeit in Anspruch nimmt, kann es gelingen, Verdachtsfälle zu identifizieren und ggf. durch Erstattung einer berufsgenossenschaftlichen Verdachtsanzeige ein Verfahren zur Anerkennung einzuleiten. Darüber hinaus können zusätzliche Erkenntnisse gewonnen werden, die es ermöglichen, weitergehende präventive Maßnahmen im beruflichen Umfeld zu installieren.