Erschienen in:
01.03.2007 | Leitthema: Überlastungsschäden und Verletzungen des Fußes
Bandverletzungen des Sprunggelenks
verfasst von:
Prof. Dr. M.J. Breitenseher
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Die Diagnose einer lateralen Bandverletzung nach einem Sprunggelenktrauma basiert auf der Anamnese, der klinischen Untersuchung und klinischen Stresstests. Bei positiven klinischen Stresstests kann eine Stressradiographie durchgeführt werden. Es gibt keine Übereinstimmung hinsichtlich des Stellenwerts der Stressradiographie beim frischen Supinationstrauma des Sprunggelenks, insbesondere für den Winkel der Aufklappbarkeit bei einer Zweibandverletzung, der von 5°–30° reicht.
Die MRT wird bei dieser Indikation zurzeit nur in Einzelfällen benutzt, obwohl sie mit definierter Fußpositionierung und Ausrichtung der Untersuchungsebene eine ausgezeichnete Beurteilung der Sprunggelenkbänder erlaubt. Sie ist im besonderen Maße geeignet, akute und chronische Verletzungen des Sinus tarsi zu beurteilen. Bei chronischen Beschwerden nach Bandverletzung ist die MRT zur Diagnostik des anterolateralen Impingements indiziert. Auch bei akuten und chronischen Bandverletzungen des Sprunggelenks ist die MRT der zweite bildgebende diagnostische Schritt, falls die Projektionsradiographie nicht aussagekräftig ist.