Patella-Osteosynthese

Operationsziel. Wiederherstellung des Streckapparats des Kniegelenks. Stufenlose Reposition der Gelenkfläche und sichere innere Fixation der Patellafraktur. Exakte Rekonstruktion des femoropatellaren Gleitlagers. Indikationen. Offene und geschlossene Frakturen. Frakturen mit Stufenbildung der Gelenkfläche (> 2 mm). Beeinträchtigte Streckfähigkeit des Beins auch bei unverschobenen Frakturen. Im Rahmen der operativen Versorgung weiterer kniegelenknaher Verletzungen. Kontraindikationen. Kompromittierende Weichteilverhältnisse (Kontamination, schlechte Weichteildeckung). Allgemeine Kontraindikationen für operative Eingriffe. Relativ: Unverschobene Querfrakturen (keine Dislokation bei 40° Flexion). Relativ: Unverschobene Längsfrakturen². Relativ: Unverschobene Sternfrakturen². Relativ: Gering verschobene distale Polfrakturen ohne Gelenk beteiligung bei intaktem Streckapparat². Operationstechnik. Parapatellarer Längsschnitt. Zuggurtungsosteosynthese. Schraubenosteosynthese. Kombinierte Zuggurtungs- und Schraubenosteosynthese. Patellektomie (partiell/total). Weiterbehandlung. Thromboseprophylaxe. Frühe funktionelle Nachbehandlung. Orthesenbehandlung. Ergebnisse. 70% gute bis sehr gute Ergebnisse. 30% belastungsabhängige oder dauerhafte Schmerzen mit Arthrosebildung bzw. chronischen Reizzuständen mit Kraft- und Funktionsdefizit. Schlechtere Prognose bei Trümmerfrakturen.

² Sofern keine weiteren operativ zu versorgenden kniegelenknahen Verletzungen vorliegen