Erschienen in:
09.03.2023 | Arthrosen | Leitthema
Hüftdysplasie im Grenzbereich: Welchen Einfluss haben Alter, Arthrose und Begleiterkrankungen auf das Behandlungsergebnis?
verfasst von:
Dr. Jens Goronzy, Klaus-Peter Günther
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 4/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Beckenosteotomie ist eine etablierte Therapie der symptomatischen adulten Hüftdysplasie mit sehr guten Langzeitergebnissen. Neben der optimalen Reorientierung des Pfannendaches sind die Resultate auch durch patientenabhängige Faktoren, wie den präoperativen Gelenkzustand (v. a. Gelenkkongruenz und Ausmaß degenerativer Veränderungen) sowie das Alter, beeinflusst. Zusätzlich ist die Identifikation und Therapie von impingementassoziierten Hüftpathologien entscheidend, um den mittel- bis langfristigen Verlauf positiv zu beeinflussen. Die Auswirkung von Schäden des chondrolabralen Komplexes sind noch nicht ausreichend beleuchtet. Auch symptomatische Patient*innen mit Restdysplasie nach vorheriger Osteotomie am Becken oder Femur können von einer Beckenosteotomie profitieren, selbst wenn sich Voreingriffe nachteilig auf das Ergebnis auswirken können. Übergewicht kann das intraoperative Komplikationsrisiko erhöhen, zeigt bis jetzt aber keinen Einfluss auf den postoperativen Verlauf. Insgesamt sollten die eine Indikationsstellung beeinflussenden Faktoren nicht isoliert, sondern in Summe betrachtet werden.