Erschienen in:
09.05.2023 | Allergisches Kontaktekzem | Übersicht
Was ist bei der Epikutantestung zu beachten?
verfasst von:
Richard Brans, Prof. Dr. med. Vera Mahler
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 3/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Indikationen zur Durchführung einer Epikutantestung sind Nachweis oder Ausschluss von allergischen Kontaktekzemen der Haut, der Übergangsschleimhäute oder der Mundschleimhaut, Verdacht auf eine verzögerte Immunreaktion auf Implantatinhaltsstoffe und bestimmte Arzneimittelreaktionen (makulopapulöses Exanthem, "symmetrical drug-related intertriginous and flexural exanthema"/SDRIFE, akute generalisierte exanthematische Pustulose/AGEP und fixes Arzneimittelexanthem). Sofern verfügbar, sollten galenisch geprüfte und als Arzneimittel zugelassene oder verkehrsfähige Allergenzubereitungen genutzt werden.
Durch die Testung von patienteneigenen Substanzen in geeigneter Zubereitung können bestehende diagnostische Lücken geschlossen werden. Interferenzen von UV-Exposition oder Medikamenten mit Epikutantestreaktionen sind zu beachten.
Zusätzlich zur Ablesung nach 48 h und 72 h ist eine weitere Ablesung zwischen Tag 7 (168 h) und Tag 10 (240 h) sinnvoll, da circa 15 % der Testreaktionen ohne diese Spätablesung unerkannt bleiben. Alle als allergisch gewerteten positiven Epikutantestreaktionen sind bezüglich ihrer klinischen Relevanz in Zusammenschau mit vorhandenen Expositionen zu bewerten.
Zitierweise: Brans R, Mahler V. What should be considered during epicutaneous patch testing? Allergo J Int 2023;32:77-82