Erschienen in:
27.06.2023 | Akute Promyelozytenleukämie | Hämatologie
APL: Frühe Todesfälle bleiben Problem
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 3/2023
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Auszug
Im spanischen Register PETHEMA-PALG APL liegt die Rate des 1-Jahres-Gesamtüberlebens (OS) seit Einführung von Arsentrioxid (ATO) zusätzlich zu All-Trans-Retinsäure (ATRA) in die Induktionstherapie über alle Betroffenen mit akuter Promyelozytenleukämie (APL) hinweg bei 82 %, nach fünf Jahren bei 74 % und nach zehn Jahren bei 69 %, berichtete Pau Montesinos, Valencia, Spanien. Das größte Problem bleiben die frühen Todesfälle innerhalb von 30 Tagen nach Diagnose (15,4 %). Besonders hoch war die Rate früher Todesfälle bei sekundärer APL (23,5 %), fehlender genetischer Charakterisierung der Erkrankung (28,6 %) und unfitten Erkrankten (78,3 %). Bei denjenigen, die von den Erkrankungscharakteristika und dem Therapieregime her dem Registerprotokoll entsprachen, war die frühe Mortalitätsrate niedriger (9,9 %). Häufigste frühe Todesursache waren Blutungen, vor allem im Zentralnervensystem (72 %). Risikofaktoren für ein frühes Versterben waren eine hohe Leukozytenzahl, ein schlechter Allgemeinzustand und ein Kreatinin oberhalb des oberen Grenzwerts der Norm. Bei sekundärer APL waren Infektionen ebenso häufig wie Blutungen die Ursache für ein frühes Versterben. Von den unfitten Patienten verstarben außerdem mit 14,3 % relativ viele an Thrombosen. …