Erschienen in:
25.10.2022 | Akute myeloische Leukämie | Hämatologie
Neue bispezifische Antikörper gegen AML entwickelt
verfasst von:
Sandrina Bachmaier
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 5/2022
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Auszug
T-Zell-rekrutierende bispezifische Antikörper (biAb) bieten eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit bei Tumoren, insbesondere bei Leukämien. Sie binden gleichzeitig das Oberflächenmolekül CD3 auf T-Zellen sowie ein Oberflächenmolekül der Tumorzelle, sodass durch die Aktivierung der T-Zelle die Tumorzelle getötet wird. Da biAb bislang nur an solche Moleküle auf der Zelloberfläche binden, die häufig auch auf gesunden Zellen vorkommen, kann die Therapie mit starken behandlungsbedingten Nebenwirkungen einhergehen. Die Arbeitsgruppe um Marion Subklewe vom LMU-Klinikum München hat nun neue biAb entwickelt, die Bruchstücke von Molekülen aus dem Zellinneren von Tumorzellen erkennen, wobei diese Fragmente von speziellen Rezeptoren auf der Tumoroberfläche präsentiert werden. Ein neu entwickelter Antikörper zeigte im Labor eine hohe Spezifität gegen Tumorzellen und wird nun als erster Vertreter dieser biAb-Klasse in klinischen Studien zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML) untersucht [Augsberger C et al. Blood. 2021;138(25):2655-69]. …